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Wie sinnvoll ist ein Stent?

Gefragt von: Luzie Nolte  |  Letzte Aktualisierung: 12. September 2023
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Mithilfe eines Stents lassen sich verengte Gefäße stabilisieren, nachdem sie erweitert wurden. Die Gefäßstütze sorgt dafür, dass es nicht erneut zum Verschluss oder zur Verengung des Gefäßes kommt. Darüber hinaus wird die Oberfläche des Innenraums des Gefäßes geglättet und Gefäßablagerungen vorbeugt.

Wie hoch ist die Lebenserwartung mit Stents?

Wenn der Herzmuskel vor der Ballondilatation/ Stentimplantation nicht bereits durch einen Herzinfarkt geschädigt war, ist nach dem erfolgreichen Eingriff die körperliche Leistungsfähigkeit wieder voll hergestellt. Die Lebenserwartung nach der Ballondilatation/Stentimplantation entspricht dann der von gesunden Menschen.

Wann wird ein Stent notwendig?

Eine Stent-Implantation kann erforderlich werden, wenn ein Gefäß oder Hohlorgan dauerhaft offengehalten oder erweitert werden soll. Ziel ist, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und einer Gefäßverengung vorzubeugen.

Kann man mit Stents gut leben?

Leben mit einem Stent. Nach einem Herzinfarkt erhalten viele Menschen einen Stent – Lesen Sie hier alles, was Sie über die Zeit danach wissen müssen. Sie sind zwar klein und unscheinbar, können aber Leben retten: Stents sind künstliche Gefäßstützen, die verschlossene oder verengte Blutgefäße offenhalten.

Kann man mit Stent alt werden?

Lässt sich ein bioresorbierbarer Stent herausnehmen? Nein, das geht bei Stents generell nicht. Bei einer erneuten Verengung wird die Blockade mit einem Ballon aufgedehnt, oder man setzt einen frischen Stent darüber, der das Gefäss wieder auf die normale Grösse aufdehnt.

Stent: Das Metallgeflecht kann Leben retten - NetDoktor.de

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Was darf man nicht mit Stents?

Damit es nicht zu einer Wiederverengung im Bereich des Stents kommt (Restenose), achten Sie auf Ihren Lebensstil und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein. Insbesondere ist eine gesunde Ernährung und Bewegung wichtig. Verzichten Sie auf das Rauchen und bauen Sie, falls notwendig, Übergewicht ab.

Wie oft muss ein Stent kontrolliert werden?

Die erste kardiologische Kontrolle empfehle ich meinen Patienten in der Regel, drei bis sechs Monate nach der Stent-Implantation durchführen zu lassen. Anschließend reichen je nach Krankheitsverlauf jährliche Kontrollen aus, was für jeden Patienten individuell in der Sprechstunde festgelegt werden kann.

Wie lange Blutverdünner nach Stent?

Nach elektiver Implantation von Medikamente freisetzenden Koronarstents (Drug-eluting Stents, DES) empfiehlt etwa die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) eine duale Plättchenhemmung für mindestens sechs Monate und - in Abhängigkeit vom individuellen Risikoprofil - als optimal für zwölf Monate.

Wie lange dauert Erholung nach Stent?

Wie lange dauert die Reha nach einer Stentimplantation? In der Regel dauert die Rehabilitation nach einer Stentimplantation 21 Tage (3 Wochen).

Ist Reha nach Stent notwendig?

In den meisten Fällen kann eine Stent-Operation Fällen als minimal-invasiver Eingriff erfolgen und erfordert dadurch nur kleinste Schnitte. Eine Reha ist zumeist nur dann nötig, wenn der oder die Patient:in den Stent infolge eines. Folgende Rehakliniken haben Patient:innen mit Stent behandelt.

Welche Beschwerden können nach einem Stent auftreten?

Was gilt es nach der Stentimplantation am Herzen zu beachten?
  • Schmerzen im Brustkorb.
  • Leistungsabfall auch ohne Belastung.
  • Atembeschwerden bis hin zu Atemnot.

Welche Ernährung bei Stents?

Sie müssen sich nicht fettarm ernähren. Aber ersetzen Sie gesättigte durch ungesättigte Fettsäuren, etwa Butter durch Olivenöl beim Braten. Auch Nüsse oder fetter Seefisch sind gut für's Herz – besser als Fischölkapseln. Vorsicht ist bei sogenannten Transfetten geboten, die beim industriellen Härten von Fett entstehen.

Was ist besser Stent oder Bypass?

Je komplexer die Arteriosklerose ist, desto eher ist der Bypass die bessere Option. Nach der Operation dauert es dann noch einige Wochen, bis die Patientinnen und Patienten wieder in ihren Alltag zurückkehren können. Ist die Gefäßverengung hingegen weniger komplex, ist ein Stent meist die bessere Alternative.

Welche Nebenwirkungen nach Stentimplantation?

Jeder chirurgische Eingriff beinhaltet gewisse Risiken wie beispielsweise Infektionen. Daneben kann es nach einer Stentimplantation zu Nebenwirkungen wie erhöhter Blutungsneigung oder das Verstopfen des Stents durch ein Blutgerinnsel kommen.

Wie viel kostet ein Stent?

Der Eingriff kostet durchschnittlich 5159 Euro. Unbeschichtete Stents sind kleine Gitterschläuche, die ebenfalls über einen Herzkatheter in die verengten Kranzgefäße gelegt werden, um diese offen zu halten.

Wie schnell wächst ein Stent ein?

Wie oben beschrieben, sind Stents nach 1-12 Monaten soweit eingewachsen, dass sie nicht mehr direkt im Blutstrom liegen und somit die Gefahr einer Blutgerinnselbildung (Stentthrombose) im Stent selbst nicht mehr gegeben ist.

Welcher Medikamente sollte man einnehmen Bei einem Stent?

Wird ein Stent im Rahmen eines Herzinfarktes eingesetzt, muss die kombinierte Gabe von ASS und Ticagrelor (2x90mg) oder Prasugrel (10mg) für zwölf Monate eingesetzt werden. Anschließend wird die Behandlung mit ASS allein über un- begrenzte Dauer fortgesetzt.

Wie lange dauert eine Stent OP?

Über den liegenden Draht wird ein Stent in die Engstelle vorgeschoben. Den Ballon, mit dem der Stent entfaltet wird, füllt der Mediziner mit Nacl bis zu 30 bar. Der Eingriff kann im besten Fall 10 Minuten, in komplizierteren Fällen sogar mehrere Stunden dauern.

Kann ein Stent verstopfen?

Denn sowohl beim Eingriff selbst als auch nach der Implantation ins Gefäß kann das Metallröhrchen verstopfen. Außerdem ist der Großteil der Stents mittlerweile mit Medikamenten beschichtet, die eine überschießende Narbenbildung verhindern sollen.

Kann ich mit einem Stent noch ins MRT?

Eine Magnetresonanztomografie ist auch für Menschen mit Stents völlig unproblematisch. Mit einer Magnetresonanztomografie (kurz MRT) lassen sich die Organe sehr detailgenau darstellen.

Warum Betablocker nach Stent?

Bislang fehlten Belege für den Nutzen von Betablockern nach einer Stentimplantation. Eine koreanische Studie zeigte, dass Betablocker das Risiko für die Gesamtsterblichkeit und Herztod in den drei auf die Implantation eines Drug-Eluting-Stents folgenden Jahren senkten.

Welcher Sport nach Stent?

60 bis 120 Minuten Bewegung pro Woche gilt als Richtwert. Gut geeignete Sportarten sind Gehen, Joggen, Wandern, Walking, Radfahren oder Tanzen. Nicht geeignet sind Sportarten wie Schwimmen, Klettern.

Welcher Blutdruck nach Stentimplantation?

Neben einer fett- und cholesterin- reduzierten Ernährung ist meistens eine lebenslange Therapie mit cholesterinsenkenden Medikamenten erforderlich (Zielwert des LDL-Cholesterins unter 70 mg/dl). → Ein zu hoher Blutdruck sollte behandelt werden (Zielwert in Ruhe unter 130/80 mmHg).

Wie viele Menschen haben einen Stent?

Die Zahl der Implantationen liegt in Deutschland so hoch wie in keinem anderen Land. Laut Deutschem Herzbericht 2020 der Deutschen Herzstiftung betrug sie im Jahr 2018 hochgerechnet rund 318.000. Davon waren etwa 97 Prozent Drug-Eluting Stents (DES), die Medikamente freisetzen.

Kann man Stents im Ultraschall sehen?

GÖTTINGEN (eb). Der drohende Verschluss eines Carotis-Stents kann mit Duplexsonografie rechtzeitig erkannt werden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) aus Anlass einer aktuellen Studie hin.