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Wie sieht ein wilder Verband aus?

Gefragt von: Lieselotte Brückner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine wilde, unregelmäßige Anordnung der Mauersteine, dennoch sind bestimmte Regeln zu beachten: Stoßfugen müssen um 1/4-Stein versetzt werden, dabei ist die Treppenbildung zu vermeiden. Es sollen höchstens 3 - 4 Stufen angeordnet werden.

Was ist ein wilder Verband?

Der Wilde Verband ist ein Mauerwerksverband bei dem die Reihenfolge von Läufern und Bindern innerhalb einer Schicht nicht definiert ist. Die Schichten werden aus Läufern gemauert zwischen die in unregelmäßigen Abständen Binder gesetzt werden.

Wann wilder Verband?

Mindestens ein Viertel der Läuferlänge / Klinker-Länge müssen die Stoßfugen beim Wilden Verband versetzt sein.

Was gibt es für Mauerwerksverbände?

Verbandarten
  • Läuferverband.
  • Binderverband.
  • Blockverband.
  • Kreuzverband.
  • Märkischer Verband, Wendischer Verband.
  • Holländischer Verband.
  • Flämischer Verband.
  • Gotischer Verband, Polnischer Verband.

Was ist ein Binderverband?

Beim Binderverband, einem Mauerziegelverband, werden alle Ziegel als Binder vermauert. Läuferschichten gibt es in diesem Verband nicht. Die Ansicht dieses Verbandes besteht also nur aus Mauerziegelköpfen.

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Was ist der Unterschied zwischen Block und Kreuzverband?

Auch beim Kreuzverband wechseln sich die Binder- und Läuferschichten ab. Im Gegensatz zum Blockverband sind jedoch auch die Läuferschichten zueinander versetzt. Somit sind die Stoßfugen der Binderschichten übereinander angeordnet, während die Stoßfugen der Läuferschichten um eine halbe Steinlänge versetzt sind.

Warum sollte im Verband gemauert werden?

Damit ein Haus die größtmögliche Stabilität erreicht, müssen die Wände im Verband gemauert werden.

Was ist ein mittiger Verband?

Beim Läuferverband liegen die Mauersteine mit ihrer Länge parallel zur Wandfläche. Alle Schichten bestehen aus Läufern, die von Schicht zu Schicht um eine 1/2 Steinlänge (mittiger Verband) oder 1/3 oder 1/4 Steinlänge (schleppender Verband) gegeneinander versetzt sind.

Was ist ein schleppender Verband?

Schleppender Läuferverband: Der Verband besteht ausschließlich aus Schichten von Läufern, die um eine drittel Steinlänge zueinander versetzt sind. Binderverband: Der Verband besteht ausschließlich aus Schichten von Bindern, die um eine halbe Steinbreite zueinander versetzt sind.

Was ist ein Umgeworfener Verband?

Der umgeworfene Verband wird bei Querschnittsabmessungen mit halben Köpfen verwendet. Läufer- und Binderschicht wechseln innheralb einer Schicht. Hier ist ein Pfeiler mit 2 x 2,5 Köpfen dargestellt.

Was ist ein Blockverband?

Beim Blockverband wechseln sich Binder- und Läuferschichten ab. Die Stoßfugen der Binderschichten und die Stoßfugen der Läuferschichten liegen vertikal übereinander. Der Blockverband wird bei Wanddicken größer als 24 cm verwendet.

Was ist eine Überbindung Mauerwerk?

Mauerwerk wird unabhängig vom Wandaufbau immer im Verband ausgeführt. Dieses schichtweise Überbinden der Steine ist erforderlich, um die auf die Wand wirkende Vertikallast über die Wandlänge zu verteilen und so die Tragfähigkeit sicherzustellen (vgl.

Was ist die Rollschicht?

Bei der Rollschicht werden die Mauersteine ähnlich wie bei der Binderschicht vermauert, mit dem Unterschied, dass die Steine mit den Seiten aufeinander gesetzt werden, die Kopfseite zeigt nach vorne.

Was ist die Läuferschicht?

Definition Eine Läuferschicht ist eine Lage aus quaderförmigen Steinen, die so angeordnet sind, dass sich die großen Rechteckflächen der Steine oben und unten befinden und die kleinen Rechteckflächen an die Nachbarsteine angrenzen. Die großen Rechteckflächen werden auch Lagerflächen genannt.

Wie werden Ecken gemauert?

Beim Läuferverband legen Sie die Reihen jeweils um einen halben Stein versetzt übereinander. Die Fuge wandert einen halben Stein zur Seite. Dabei werden die Mauersteine mit der Längsseite nach außen gelegt. Beim Binderverband wird Ihre Mauer dicker, denn Sie legen die Steine mit der kurzen Kopfseite nach außen.

Wie heißt die erste Schicht im Mauerwerksbau?

Als Kimmschicht wird die unterste Steinschicht bezeichnet, die die Unebenheiten der Decken ausgleichen soll, wenn das aufgehende Mauerwerk im Dünnbettverfahren erstellt wird. Als Mörtel wird unter der Kimmschicht Normal- oder Leichtmörtel verwendet.

Was ist ein Einsteinmauerwerk?

Unter einem Einsteinmauerwerk versteht man ein Mauer werk, das im Läuferverband gemauert wird und bei dem folglich die Wanddicke durch die Steinbreite bestimmt wird. Es kann als tragendes oder als unbelastetes Mauerwerk definiert werden und kommt sowohl bei Innenwänden als auch in der Fassade zum Einsatz.

Was ist eine Lagerfuge?

Als Lagerfuge wird der vermörtelte horizontale Zwischenraum zwischen übereinander liegenden Mauersteinschichten bezeichnet. Die Dicke der Lagerfuge ergibt sich in Abhängigkeit von der verwendeten Mörtelart und der Steinart: Mauerwerk in Normalmörtel ca. 12 mm; Plansteinmauerwerk in Dünnbettmörtel: ca. 1 - 3 mm.

Was macht eine Mauer stabil?

Dabei stellten wir fest, dass die Mauern besonders stabil sind, wenn die Steine beim Bauen versetzt aufeinanderliegen. In der Expertensprache nennt man das „Mauern im Verband“. Die Breite der Mauer trägt ebenso zur Stabilität bei. So sind dicke Wände stabiler als dünne Wände.

Warum Überbindemaß?

Überbindemaße sind sowohl in der Ansicht, als auch bei nebeneinander liegenden Steinen im Wandinnern einzuhalten. Aufgrund der heute üblichen Verwendung großformatiger Steine werden die Mauern im Läuferverband (längs liegende Steine) hergestellt.

Was versteht man unter einem Überbindemaß?

Als Überbindemaß ü wird der kleinste Abstand zwischen den Stoßfugen (vertikale Fugen) zweier übereinander liegender Steinschichten bezeichnet.

Für was ist ein Kreuzverband?

Der Kreuzverband ist ein Mauerwerksverband bei dem sich Binder- und Läuferschichten abwechseln.

Warum Grenadierschicht?

Die zur Gruppe des Verblendmauerwerks gehörenden Grenadierschichten lockern Backsteinfassaden als Stilelement auf. Darüber hinaus leiten die etwas hervorstehenden Mauersteine auch Regenwasser ab. Dies ist besonders oberhalb von Öffnungen sinnvoll. Der Grenadiersturz bezeichnet einen Sturz aus Grenadierschichten.

Warum heißt die Rollschicht Rollschicht?

Der Begriff Rollschicht stammt aus dem Mauerbau. Rollschichten entstehen durch die beschriebene Anordnung der quaderförmigen Steine beim Mauern. Eine Rollschicht kann zum Beispiel als Mauerkrone den Abschluss einer Mauer bilden. Im Wegebau werden auch Wegeinfassungen als Rollschichten angelegt.

Wie schwer ist mauern?

Eine Wand zu mauern ist nicht allzu schwer, weshalb es immer mehr Heimwerker gibt, die sich an diese Arbeiten heranwagen. Neben Grundwissen zu den verschiedenen Steinen, die Ihnen zur Verfügung stehen, sind es noch die unterschiedlichen Maurertechniken, die Ihnen bekannt sein sollten.