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Wie sieht ein Betäubungsmittelrezept aus?

Gefragt von: Centa Lutz-Heine  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Das BtM-Rezept ist in Deutschland ein dreiteiliges amtliches Formular, bestehend aus einem gelben Deckblatt und zwei Durchschlägen. Teil III bleibt zur Archivierung beim Arzt, Teil II wird von der Apotheke zur Abrechnung an die Krankenkasse geschickt oder im Fall eines Privatpatienten quittiert wieder ausgehändigt.

Welche Farbe hat ein Betäubungsmittelrezept?

Gelb: Auf diesen sogenannten BtM-Rezepten werden Betäubungsmittel verordnet, beispielsweise stark wirksame Schmerzmittel. Gültigkeit: sieben Tage. Der Tag der Ausstellung zählt nicht mit.

Welche Angaben dürfen auf einem BtM-Rezept nicht fehlen?

Ebenso muss das BtM-Rezept eine eindeutige Bezeichnung und genaue Mengenangabe des Arzneimittels (in Gramm, Milliliter oder Stückzahl) enthalten. Eine Angabe der Packungsgröße, wie „N1“, reicht nicht aus. Auch darf das Rezept nicht ohne eine genaue Einnahme-Anweisung eingelöst werden.

Wie werden Betäubungsmittel verordnet?

Betäubungsmittel ( BtM ) dürfen ausschließlich auf den dafür vorgesehenen amtlichen Formblättern, den BtM -Rezepten und den BtM -Anforderungsscheinen und nur von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden. BtM -Rezepte und –Anforderungsscheine werden von der Bundesopiumstelle ausgegeben.

Was darf auf einem BtM Rezept verordnet werden?

Was darf auf BtM-Rezepten verschrieben werden? Die in der Anlage III des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) bezeichneten Betäubungsmittelwirkstoffe dürfen nur als Zubereitungen (Fertigarzneimittel bzw. Rezeptur) verordnet werden.

Betäubungsmittel in der Apotheke

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Wann darf ein Arzt BtM verschreiben?

BtM der Anlage III dürfen nur als Zubereitungen, nicht als Substanz allein verschrieben werden. Cannabis darf aber auch in Form von getrockneten Blüten verschrieben werden. Die BtMVV regelt die Höchstmengen, die verschrieben werden dürfen.

Wie viele Teile hat ein BtM-Rezept?

Das BtM-Rezept ist in Deutschland ein dreiteiliges amtliches Formular, bestehend aus einem gelben Deckblatt und zwei Durchschlägen. Teil III bleibt zur Archivierung beim Arzt, Teil II wird von der Apotheke zur Abrechnung an die Krankenkasse geschickt oder im Fall eines Privatpatienten quittiert wieder ausgehändigt.

Wie muss BtM Gabe dokumentiert werden?

Der Dokumentation muss Name und Anschrift des behandelnden Arztes zu entnehmen sein, die Verordnung muss durch die Unterschrift des Arztes bestätigt werden. Darüber hinaus ist die Dokumentation einmal im Monat von dem verordnenden Arzt abzuzeichnen.

Wann muss ein A auf ein BtM-Rezept?

In der BtMVV sind Höchstmengen definiert, die ein Arzt höchstens für einen Zeitraum von 30 Tagen für einen Patienten verordnen darf. Überschreitet ein Arzt die vorgegebenen Höchstmengen, so muss er dies auf dem BtM-Rezept durch den Buchstaben „A” kenntlich machen.

Was bedeutet ein lila Rezept?

Dieses Rezept ist nur für Medikamente mit speziellen Wirkstoffen (Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid), die bei Schwangeren zur Fehlbildung des Embryos führen kann. Dieses Rezept besteht aus Original und Durchschlag und ist maximal 6 Tage gültig.

Was bedeuten die Farben der Rezepte?

Das ausgestellte Rezept kann rot, blau, grün und selten auch gelb sein. Die Farbe zeigt in erster Linie, wer das Medikament zahlen muss und wie lange das Rezept eingelöst werden darf.

Wie sieht ein blaues Rezept aus?

Das blaue Rezept ist das Standardrezept für Privatversicherte. Der Patient zahlt hier in der Regel erst einmal selbst und kann das Rezept dann bei der Krankenkasse einreichen. In den meisten Fällen übernimmt die Kasse den Betrag dann im Nachhinein.

Was bedeutet K auf BtM Rezept?

2Dieser ist verpflichtet, unverzüglich die Verschreibung auf einem Betäubungsmittelrezept der Apotheke nachzureichen, die das Betäubungsmittel nach § 7 Abs. 3 beliefert hat. 3Die Verschreibung ist mit dem Buchstaben "K" zu kennzeichnen.

Wie viel Tilidin darf ein Arzt verschreiben?

Die Verschreibungshöchstmenge, die ein Arzt für einen Patienten innerhalb von 30 Tagen verschreiben darf, liegt für Tilidin/Tilidinhydrochlorid nach BtMVV bei 18.000 mg. Eine 100-ml-Flasche Tilidin (Beispiel für die Firma AL) AL beinhaltet 6.944 mg Tilidinhydrochlorid.

Wie viele BtM Rezepte pro Monat?

Innerhalb von 30 Tagen darf ein Arzt für einen Patienten unter Einhaltung der festgesetzten BtM-Höchstmengen bis zu zwei Betäubungsmittel verordnen, so schreibt es die Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV) vor.

Welche Angaben müssen bei der Dokumentation von Betäubungsmittel unbedingt vorhanden sein?

den Namen des Patienten sowie den Ort, das Datum und die Uhrzeit der Behandlung, 2. den Namen der Apotheke und des kontaktierten Apothekers oder der zu seiner Vertretung berechtigten Person, 3. die Bezeichnung des angefragten Betäubungsmittels, 4.

Wer darf BtM dokumentieren?

In vielen Apotheken dürfen nur die Apotheker den Empfang der BTM vom Großhandel quittieren. Nach den Rechtsbestimmungen muss dies jedoch lediglich durch eine zuverlässige Person geschehen. Beauftragt der Apothekenleiter weitere Mitarbeiter wie eine PTA mit dieser Tätigkeit, sollte dies im QMS-Handbuch notiert werden.

Wie sieht eine BtM Nummer aus?

Seit 2015 tragen alle BtM-Rezepte eine deutlich sichtbare, fortlau fende, neunstellige Rezeptnummer im Verordnungsfeld. Das BtM-Rezept darf für das Verschreiben anderer Arzneimittel (siehe Abbildung) nur dann verwendet werden, wenn dieses neben einem Betäubungsmittel erfolgt.

Was kostet ein BtM Rezept?

Bei der Abgabe eines Betäubungsmittels (BtM) - oft ein starkes Schmerzmittel für einen schwerkranken Patienten - kann die Apotheke einen zusätzlichen Betrag in Höhe von 4,26 Euro inklusive Mehrwertsteuer berechnen (Stand: 1. Januar 2020).

Was bedeutet FTA auf dem Rezept?

Eine Filmtablette (Abkürzung: FTA oder Ftbl., auch FCT vom englischen film coated tablet) ist eine Tablette mit einem dünnen Überzug eines Polymers. Früher wurde sie auch als Lacktablette bezeichnet, jedoch hat sich der Begriff Filmtablette durchgesetzt.

Wie oft muss BtM kontrolliert werden?

Wie häufig ist eine Kontrolle des BTM-Buches erforderlich? Der MD Bayern empfiehlt die monatliche Kontrolle des BTM-Buches. Dies entspricht §13 Nachweisführung der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV).

Wie lange ist ein Betäubungsmittelrezept gültig?

BtM-Rezepte sind nur bis 8 Tage inklusive Verschreibungsdatum gültig. BtM-Rezeptvordrucke werden von der Bundesopiumstelle personenbezogen auf Anforderung von Ärzten ausgegeben.

Welche 4 Rezeptarten gibt es?

  • Rosa: das Kassenrezept. ...
  • Meist blau: das Privatrezept. ...
  • Grün: Empfehlungen für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. ...
  • Gelb: Arzneimittel, für die die Betäubungsmittel-Verordnung gilt. ...
  • Das T-Rezept für Arzneimittel mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen.

Wann grünes und blaues Rezept?

Während grüne Rezepte im Regelfall frei verkäufliche Medikamente und Heilmittel präsentieren, sind blaue Rezepte auch für verschreibungspflichtige Arzneimittel geeignet. Blaue Rezepte werden zu diesem Zweck eher selten genutzt, was an vergleichsweise hohen Kosten für den Selbstzahler liegt.

Welche Farbe hat das Privatrezept?

Das blaue Rezept ist das Standardrezept für Privatversicherte. Der Patient zahlt hier in der Regel erst einmal selbst und kann das Rezept dann bei der Krankenkasse einreichen. In den meisten Fällen übernimmt die Kasse den Betrag dann im Nachhinein.