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Wie sieht der Arbeitstag eines Lokführers aus?

Gefragt von: Ali Lindner-Langer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Sein Arbeitstag beginnt mal um 2.53 Uhr, dann um 12.06 Uhr. Freie Wochenenden kennt er nicht. Ein Lokführer erzählt, warum er trotzdem seinen Job gern macht – und nicht streikt. André Müller* ist Ende 40 und fährt seit knapp 30 Jahren als Lokführer für die Deutsche Bahn im Regionalverkehr durch Baden-Württemberg.

Wie sieht der Alltag eines Lokführers aus?

Lokführer/innen haben keinen 9-17-Uhr-Job. Sie arbeiten im Wechselschichtdienst. Dabei hat jede Schicht einen minutengenauen Zeitplan, abgestimmt auf den Fahrplan der Bahnlinie und auf die Schichtzeiten aller Kolleg/innen. Eine Tagesschicht startet beispielsweise um 11.17 Uhr und endet um 18.07 Uhr.

Wie sieht der Schichtplan eines Lokführers aus?

Lokführer fahren im unregelmäßigen Schichtdienst, d.h. der Schichtbeginn kann zu jeder Tageszeit erfolgen und das Schichtende ebenso. Typische Schichtzeiten können genauso von 4:27 bis 15:12 liegen wie 13:10-19:43, 19:16-2:19 oder 21:36-7:08. Von den Einsatzstellen aus sind unterschiedliche Strecken zu befahren.

Wie lange arbeitet man als Lokführer am Tag?

Am Tag sitzen Lokführer insgesamt bis zu zehn Stunden am Führerstand.

Was macht ein Lokführer während der Fahrt?

Lokomotivführer/innen steuern Lokomotiven und Triebwagen im Nah-, Fern- und Werksverkehr und transportieren dabei Personen und Güter. Sie sorgen für einen pünktlichen, reibungslosen und sicheren Betriebsablauf.

Ausbildung zum Lokführer

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Können Lokführer aufs Klo?

Ein Lokführer eines Personenzuges (egal ob Diesel- oder E-Lok) kann natürlich die Toiletten der Personenwagen nutzen. Im Güterverkehr und sonstigem Rangierverkehr muss der Lokführer einen Halt in einem Bahnhof einlegen oder sich "in die Büsche schlagen".

Wo pinkeln Zugführer?

Denn anders als man vielleicht denkt, gibt es in der Lok keine eigene Toilette. Stattdessen heißt es im Falle des dringenden Bedürfnisses: Beim nächsten Halt Beine in die Hand nehmen und schnell die Toilette im Bahnhof aufsuchen – vielleicht schafft man es sogar bis zur Betriebstoilette der Einsatzstelle.

Wie viele Urlaubstage hat ein Lokführer?

Dabei sind die Arbeitsbedingungen bei der Bahn schon jetzt großzügig. Lokführer haben beispielsweise bis zu 42 Tage Regelurlaub und können durch Nachtschichten weitere Tage dazuverdienen.

Wo übernachtet man wenn Lokführer ist?

Kommt auf die jeweilige Stadt drauf ab. Oftmals sinds die IC Hotels, oftmals aber auch z.B. ibis Hotels in Bahnhofsnähe. Die DB hat mit etlichen Hotelketten (oder auch mit privat geführten Hotels) entsprechende Verträge.

Ist der Beruf Lokführer stressig?

Suizide auf den Schienen, Schichtdienste, Stress: Der Arbeitsalltag als Lokführer kann belastend sein. Die Deutsche Bahn nimmt das in ihrem Gesundheitsmanagement auf.

Wie schwer ist es Lokführer zu werden?

Wer den Beruf wirklich machen will, sollte sich davon allerdings nicht abschrecken lassen, erklärt Sina Focke, seit drei Monaten Triebfahrzeugführerin bei Keolis Deutschland: „Die Lokführer-Umschulung ist anspruchsvoll, aber sie ist machbar.

Wann geht ein Lokführer in Rente?

Auch Lokführer unterliegen in Deutschland dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren.

Was muss man als Lokführer wissen?

Bei der täglichen Arbeit müssen Lokführer und Lohführerinnen nicht nur mit moderner Technik, sondern auch mit vielen verschiedenen Menschen und Persönlichkeiten umgehen können. Neben dem technischen Wissen gehören auch eine hohe Konzentrationsfähigkeit sowie einige weitere Schlüsselqualifikationen zum Jobprofil.

Ist Lokführer anstrengend?

Der Job ist allerdings auch ziemlich anstrengend. Es steht regelmäßig Schicht- und Nachtarbeit an. Dazu ist das Gehalt nicht gerade üppig: Nach der Ausbildung verdienen Lokführer rund 2.600 Euro brutto. Deshalb hat die Deutsche Bahn auch mit dem Problem zu kämpfen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

Wie lange darf ein Lokführer am Stück fahren?

Die Fahrzeit auf dem Tfz darf bei einer Tagesschicht 9 Stunden und bei einer Nachtschicht die mit mindestens 3 Stunden in den Zeitraum 23:00 Uhr und 06:00 Uhr fällt, 8 Stunden nicht überschreiten. Im Streckendienst darf die ununterbrochene Fahrzeit auf dem Tfz 5 1/2 Stunden nicht überschreiten.

Wie ist die Arbeit als Lokführer?

Lokführer steuern Züge im Nah- und Fernverkehr. Sie fahren ICEs, Regionalbahnen, Straßenbahnen oder U-Bahnen und sorgen dafür, dass Passagiere und Güter unbeschadet an ihrem Ziel ankommen. Der Beruf ist seit jeher ein Traumjob kleiner Jungen – und noch immer sehr zukunftsträchtig. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Woher weiß der Lokführer wie schnell er fahren darf?

Wie seitens der Gewerkschaft der Lokomotivführer erklärt wird, hat jeder Lokführer im Fahrerstand einen elektronischen Buchfahrplan, der ihm genau sagt, wann er wo zu sein und abzufahren hat und wie schnell er auf der Strecke dazwischen mit dem Zug fahren darf.

Wie viel verdient man als Lokführer Ice?

Zur Zeit verdienen Lokführer zwischen 44.000 und 52.500 Euro im Jahr, Zulagen und Weihnachtsgeld eingeschlossen.

Wie funktioniert die Toilette im Zug?

Richtig konstruierte Fallrohrtoiletten saugen Luft wie ein Schornstein an, ziehen Luft durch die Toilettentüröffnungen nach unten durch die Toilette, wodurch Gerüche reduziert werden.

Wie viel Weihnachtsgeld gibt es bei der Deutschen Bahn?

Es gibt kein Weihnachtsgeld. Man kann sich zwar ein 13. Gehalt auszahlen lassen, dafür sinkt im entsprechenden Verhältnis die übrigen 12 Gehälter. Es gibt keinen Cent mehr!

Wie sind die Schichten bei der Bahn?

Grundsätzlich gilt, dass auch das Schichtpersonal bei der DB im Durchschnitt nicht mehr als 5 Schichten pro Woche leisten muss. Bei der DB gibt es Zulagen generell für Schichtarbeit, sowie speziell für Nachtarbeit (zwischen 20.00 und 06.00 Uhr) und für Sonn- und Feiertagsarbeit.

Wann gibt es Urlaubsgeld bei der DB?

Das heißt, neben den Monatstabellenentgelten werden Urlaubsgeld und Jährliche Zuwendung weiterhin separat gezahlt: Urlaubsgeld (für Vollzeit- arbeitnehmer 466,35 Euro sowie 473,81 EUR ab 1. Mai 2016) und die Jährliche Zuwendung im November.

Wann gehen Bahnfahrer auf Toilette?

„Es gibt tatsächlich keine Toilette in der S-Bahn“, bestätigt Christian. „Daher gehen wir am besten immer vor oder nach der Schicht – zur Sicherheit. Zudem haben wir an fast allen Bahnhöfen WCs und an den Endbahnhöfen sogar Aufenthaltsräume mit Betten und Duschen für längere Pausen. “

Kann man im ICE auf Toilette rauchen?

Auf TRAVELBOOK-Nachfrage, ob das auch auf die Bordtoiletten, in denen es oft nach Rauch stinkt, zuträfe, wollte sich die Deutsche Bahn allerdings nicht direkt äußern: „Das kommt auf den Zugtyp an“, sagt die Sprecherin vage. Das heißt, nicht in jedem Zug gibt es die Rauch-Alarmanlage auch auf den WCs.

Ist in jedem Zug ein WC?

Viele SPNV-Linien im VRR-Gebiet haben Toiletten. Dies gilt insbesondere für die Regionalexpress-Züge und Regionalbahnen. Bei einigen S-Bahn-Linien ist dies hingegen nicht der Fall. In den Zügen weisen kleine Piktogramme und Pfeile darauf hin, wo sich die WC-Räume befinden.

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