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Wie schlimm ist Scheidenkrebs?

Gefragt von: Irmgard Lindner  |  Letzte Aktualisierung: 24. April 2023
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Wenn Scheidenkrebs allerdings über eine längere Zeit unbehandelt bleibt, kann er sich in umliegende Gewebe und Organe ausbreiten, insbesondere in den Gebärmutterhals, die äußeren Geschlechtsorgane, die Harnblase und den Enddarm.

Ist Scheidenkrebs gut heilbar?

Eine vollständige Heilung ist auf jeden Fall möglich. Da aber ein Vaginalkarzinom im Anfangsstadium keine deutlichen Symptome zeigt, wird die Erkrankung oft erst relativ spät entdeckt. Unter anderem deshalb sind regelmäßige Kontrollen durch einen Frauenarzt enorm wichtig.

Was passiert wenn man Scheidenkrebs hat?

Zu den ersten Auffälligkeiten zählen blutiger Ausfluss oder auch Scheidenblutungen, die z.B. nach Sexualkontakt auftreten. Hat sich der Tumor auf umliegendes Gewebe oder weitere Organe ausgebreitet, können Unterleibschmerzen oder Organstörungen (Harnblase, Darm) auftreten.

Wohin streut Scheidenkrebs?

Verlauf von Scheidenkrebs

Scheidenkrebszellen verbreiten sich vor allem über das Lymphsystem. Dabei befallen sie zunächst scheidennahe Gewebe im Becken. Davon betroffen sind vor allem Gebärmutterhals (Zervix), äußere Scheide (Vulva), Harnblase und Enddarm (Rektum).

Ist Scheidenkrebs schmerzhaft?

Da der Scheidenkrebs in Frühstadien oft keine Beschwerden verursacht, wird er meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Zu den ersten Symptomen gehören schmerzlose Blutungen aus der Scheide, insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr (Kontaktblutung).

Gynäkologische Tumore | Medizin im Gespräch

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In welchem Alter Scheidenkrebs?

Pro Jahr erkranken etwa 0,6-1 von 100.000 Frauen an einem Plattenepithelkarzinom der Scheide. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 74 Jahren. Sind die Betroffenen jünger, liegt der Erkrankung ursächlich meist eine Infektion mit Humanen Papillom-Viren zu Grunde.

Wie wird Scheidenkrebs operiert?

Kleinere lokal begrenzte Scheidenkrebs-Tumore werden in aller Regel organerhaltend operiert. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitssaum im Gesunden herausgeschnitten. Hat sich der Tumor bereits ausgebreitet, muss eventuell die Scheide auch komplett operativ entfernt werden.

Warum bekommt man Scheidenkrebs?

Eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) gilt nicht nur als wichtigster Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs, sondern auch für Scheidenkrebs. Oft stecken sich junge Frauen bereits beim ersten Geschlechtsverkehr mit den Viren an.

Wie kriegt man Scheidenkrebs?

Ursachen & Risikofaktoren

Die Ursachen für Scheidenkrebs sind noch nicht vollständig erforscht. Als wichtigster Risikofaktor gilt wie beim Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Diese Viren werden hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen.

Wie wird Scheidenkrebs behandelt?

Bei Scheidenkrebs im Frühstadium ist die bevorzugte Behandlungsmethode die Entfernung von Scheide, Gebärmutter, den Lymphknoten im Becken und dem oberen Teil der Scheide. Manchmal wird eine Strahlentherapie nach der Operation durchgeführt.

Wie schnell streut Vulvakrebs?

Vulvakarzinome entwickeln sich in der Regel schleichend über mehrere Jahre hinweg. (die selten streuen) und seltene Krebsarten wie ein Karzinom der Bartholin-Drüsen. (Bartholin-Drüsen sind sehr kleine, runde Drüsen, die sich tief in der Vulva auf beiden Seiten der Öffnung zur Scheide befinden.)

Wie schnell entwickelt sich Scheidenkrebs?

Scheidenkrebs – Symptome

Wie bei anderen Krebsarten der Geschlechtsorgane von Frauen, beginnt die Krankheit schleichend und macht auch lange Zeit keine Beschwerden. Oft sind die Symptome dann auch nicht richtig zuzuordnen. Manche Frauen bekommen einen Ausfluss aus der Scheide oder Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr.

Kann man Scheidenkrebs fühlen?

Hinweise auf Scheidenkrebs werden meistens während einer Regeluntersuchung gefunden. Dabei wird Ihre Frauenärztin diverse Fragen stellen und möglicherweise während des Abtastens eine Veränderung feststellen können.

Ist Scheidenkrebs tastbar?

Im späteren Stadium kann der Tumor auch in Form eines Knotens oder Geschwürs deutlicher erkenn- und tastbar sein. Oft werden die Tumore dann von den Patientinnen selbst entdeckt. Bei Verdacht wird häufig eine Gewebeprobe entnommen und diese mikroskopisch untersucht.

Wie sieht eine kranke Scheide aus?

Typisch ist eine porzellanartige Weißfärbung sowie eine Verhornung der betroffenen Hautareale. Dies kann zu einer Schrumpfung der Schamlippen und zu einer Verengung des Scheideneingangs führen. Die Diagnose wird meist durch eine Probeentnahme (Biopsie) gesichert.

Was löst Vulvakrebs aus?

Die genauen Ursachen für die Ausbildung eines Vulvakarzinoms sind weitgehend ungeklärt. Zu den Risikofaktoren für Vulvakrebs zählen andere sexuell übertragbare Infektionen, zum Beispiel mit Herpesviren, Chlamydien und Syphilis, die allein jedoch kein Vulvakarzinom auslösen können.

Wo juckt es bei Vulvakrebs?

Zu den wichtigsten Frühzeichen für Vulvakrebs gehört ein chronischer Juckreiz an der Scheide, aber auch folgende Veränderungen können auf Vulvakrebs hindeuten: Verhärtungen/Knoten oder Flecken, die an Warzen oder Narben erinnern.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

(Bartholin-Zyste) Bartholin-Zysten sind mit Schleim gefüllte Beutel, die entstehen können, wenn die Drüsen in der Nähe der Scheidenöffnung verstopft sind. Zysten sind gewöhnlich schmerzfrei, ab einer gewissen Größe können sie allerdings beim Sitzen, Gehen und während des Geschlechtsverkehrs störend sein.

Wie oft Bestrahlung bei Scheidenkrebs?

In diesem Fall erhält die Patientin eine organerhaltende 5-wöchige externe Strahlentherapie mit gleichzeitiger Chemotherapie, gefolgt von zusätzlichen 2 Wochen externer Strahlentherapie oder Brachytherapie (normalerweise vier Anwendungen).

Ist Vulvakrebs heilbar?

Ist ein Vulvakarzinom heilbar? Ein Vulvakarzinom im Frühstadium hat gute Heilungschancen. Diese sinken aber sehr rasch bei Befall von Lymphknoten. Bei Befall weiterer Organe gilt das Vulvakarzinom als unheilbar.

Kann man die Scheide entfernen?

Operationen an der Vagina werden hauptsächlich zur chirurgischen Behandlung von Scheidenkrebs oder Gebärmutterhalskrebs vorgenommen. Eine Scheidenrekonstruktion wird nötig, wenn beim chirurgischen Eingriff aufgrund eines ausgedehnten Krebsbefalls grössere Teile der Scheide entfernt wurden.

Was ist Scheidenkrebs?

Als Scheidenkarzinome werden bösartige Veränderungen der Scheide bezeichnet. Unterschieden werden die Krebsarten der Scheide auf Grund der Zellen aus denen die Erkrankung entsteht. Über 95 Prozent aller bösartigen Vaginalkarzinome entwickeln sich aus Veränderungen der obersten Schleimhautschicht.

Wie häufig kommt Scheidenkrebs vor?

Der Scheidenkrebs ist mit 4 pro 1.000.000 Frauen pro Jahr und der Schamlippenkrebs mit 1-2 Frauen pro 100.000 Frauen pro Jahr eine sehr seltene Erkrankung. Der Altersgipfel liegt bei über 60 Jahren.

Wie erkennt der Arzt Vulvakrebs?

Gynäkologische Untersuchung

Er achtet insbesondere auf die Färbung der Haut, Veränderungen wie Flecken, sichtbare Knoten oder Geschwüre, Verdickungen, Risse, Krusten oder Schuppen. Zur Hilfe nimmt er dabei ein Kolposkop, eine 10- bis 20-fach vergrößernde Lupe.

Was kann aus der Scheide hängen?

Bei Frauen kann das Bindegewebe im Beckenboden aber aus verschiedenen Gründen geschwächt sein. Die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm können dann absinken. Manchmal sinken die Organe so weit ab, dass sich die Scheide durch ihre Öffnung stülpt oder die Gebärmutter aus der Scheide austritt.