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Wie schlimm ist Hepatitis A?

Gefragt von: Gerhard Rothe  |  Letzte Aktualisierung: 14. Juni 2023
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Bei etwa jedem zehnten Erkrankten dauert die Hepatitis A länger. Sie heilt dann in der Regel nach einigen Monaten ohne Komplikationen aus. Sehr selten verläuft die Erkrankung lebensbedrohlich. Nach überstandener Hepatitis A besteht ein lebenslanger Schutz.

Wie macht sich Hepatitis A bemerkbar?

Die Erkrankung beginnt mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, gelegentlich Gelenkbeschwerden und Schmerzen im rechten Oberbauch. Nach mehreren Tagen kommt es zum Auftreten der Gelbsucht (Ikterus) mit einer Dunkelfärbung des Urins und Entfärbung des Stuhls.

Welche Art von Hepatitis ist die schlimmste?

Hepatitis D ist die schwerste Form der chronischen Virushepatitis, da im Verlauf ein besonders hohes Risiko für Leberzirrhose und Leberkrebs besteht. Sie tritt nur im Zusammenhang mit Hepatitis B auf, sodass eine Hepatitis-B-Impfung auch schützt.

Wie kann man Hepatitis A bekommen?

Hepatitis A ist eine infektiöse Leberentzündung, die durch das Hepatitis-A-Virus ausgelöst wird. Das Virus wird durch den Darm ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral, d. h. Erreger gelangen durch die direkte oder indirekte Einnahme von Fäkalien in den Organismus.

Was ist schlimmer Hepatitis A oder B?

Bei Hepatitis B handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Entzündung der Leber. Im Unterschied zu Hepatitis A kann sie jedoch chronisch, also dauerhaft anhaltend werden und dann langfristig schwere gesundheitliche Folgen haben.

Was ist Hepatitis? Anzeichen, Symptome und Behandlung?

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Was ist Hepatitis A positiv?

Der positive Nachweis dieser Antikörper bedeutet eine Immunität gegen das Hepatitis-A-Virus. Eine Person mit positivem HAV-AK-IgG-Nachweis wird daher an dieser Hepatitis mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr erkranken.

Ist Hepatitis A meldepflichtig?

Meldepflicht gemäß IfSG

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an akuter Virushepatitis sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von HAV, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

Was darf ich essen bei Hepatitis A?

Hepatitis A-Viren können durch alle kontaminierten Lebensmittel und Trinkwasser aufgenommen werden. Insbesondere Muscheln, Austern sowie Obst und Gemüse gelten als risikobehaftet.

Ist Hepatitis A vererbbar?

Wie wird Hepatitis A übertragen? Hepatitis-A-Viren werden hauptsächlich fäkal-oral durch Schmier-Infektionen übertragen: Infizierte Menschen scheiden die Viren größtenteils über den Stuhl aus, und zwar bereits ein bis zwei Wochen bevor die ersten Symptome auftreten.

Ist Hepatitis A heilbar?

Eine gezielte Therapie gegen Hepatitis A steht nicht zur Verfügung. Es können nur Beschwerden wie Erbrechen oder grippeähnliche Krankheitszeichen gelindert werden. In der akuten Erkrankungsphase sollten Sie körperliche Anstrengung möglichst vermeiden. Je nach Schwere der Erkrankung ist Bettruhe sinnvoll.

Was löst Hepatitis A aus?

Das Hepatitis-A-Virus (HAV) wird fäkal-oral übertragen, vor allem über verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser, aber auch über Kontakt- und Schmierinfektion. HAV verursacht eine akute Leberentzündung und wird nicht chronisch.

Wie lange wirkt Hepatitis A?

6 Monaten für einen dauerhaften Impfschutz eine Auffrischimpfung benötigen. Die Schutzdauer nach Impfung mit inaktivierten Hepatitis-A-Impfstoffen wurde bisher in mehreren Studien bis zu Zeiträumen von ca. 10 Jahren nach der Grundimmunisierung und in wenigen Studien bis zu Zeiträumen von 20 Jahren untersucht.

Wo ist Hepatitis-A verbreitet?

Reisende in Regionen mit hohem Hepatitis-A-Aufkommen: Neben Afrika, Mittel- und Südamerika, Südosteuropa und Asien besteht auch in etlichen Mittelmeerländern ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Dazu zählen: Italien und Spanien, Ägypten, Marokko, Tunesien und die Türkei.

Wie viele Menschen haben Hepatitis-A?

Die Statistik zeigt die Anzahl der jährlich registrierten Hepatitis-A-Fälle in Deutschland in den Jahren 2001 bis 2019. Im Jahr 2019 wurden deutschlandweit 873 Hepatitis-A-Fälle registriert.

Was passiert wenn man Hepatitis hat?

Eine Hepatitis-B-Infektion kann verschiedene Symptome auslösen: Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, gelblich verfärbte Haut und Augen (Gelbsucht, Ikterus), allgemeines Unwohlsein, Gelenkschmerzen und Fieber. Viele Menschen, die sich anstecken, haben jedoch keine oder keine typischen Beschwerden.

Wie stellt man Hepatitis A fest?

Antikörper mit Labortests bestimmen

Eine Diagnose von Hepatitis A, B, C, D und E ist durch den Nachweis von Antikörpern im Blut möglich. Bei Hepatitis A ist dies ein Anti-HAV-Test, bei Hepatitis B muss ein Anti-HBc- bzw. HBsAg-Test gemacht werden.

Ist eine Hepatitis-A-Impfung sinnvoll?

Der Impfstoff hilft auch in 95 bis 100% der Fälle, Hepatitis-A-Symptome zu verhüten. In den seltenen Fällen, in denen Hepatitis A trotz Impfung auftritt, ist der Verlauf im Allgemeinen abgemildert. Bei älteren Personen kann der Impfstoff eine verringerte Wirksamkeit haben.

Kann man mit Hepatitis leben?

Eine diagnostizierte Hepatitis-Infektion ist kein Grund zur Panik: auch die Infektion mit einer chronischen Hepatitis ermöglicht ein weitgehend normales Leben. Eine akute Infektion verläuft oft symptomlos, es können aber grippeartige Beschwerden und Gelbfärbung von Augen und Haut auftreten.

Kann man Hepatitis überleben?

In den meisten Fällen entwickelt sich eine chronische Infektion. Unbehandelt kann sie nach vielen Jahren zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Mittlerweile lassen sich durch Medikamente über 95 Prozent der Hepatitis-C-Erkrankungen heilen.

Welche Hepatitis ist unheilbar?

Hepatitis E lässt sich in Notfällen mit Ribavirin ausheilen, welches dafür aber nicht zugelassen und fast nie nötig ist. Ein Impfstoff existiert nur in China und es ist unklar, ob dieser auch gegen den in Europa verbreiteten Typ der Hepatitis-E-Viren schützt. Viele Hepatitis-Infektionen bleiben lange Jahre unbemerkt.

Was meiden bei Hepatitis?

Viel Obst und Gemüse, aber alles meiden, was bläht, z.B. Zwiebeln, unreifes oder überreifes Obst. Wichtig ist, hier auf den eigenen Körper zu hören. Zudem sollte Rohkost nicht später als etwa 18 Uhr gegessen werden, damit der Körper Zeit hat, es zu verdauen.

Wie fühlt man sich bei Hepatitis?

Patienten mit Hepatitis fühlen sich oft abgeschlagen, leiden unter Verdauungsstörungen und Fieber. Nach zwei bis acht Wochen folgt meist die Gelbsucht-Phase mit Gelbfärbung von Haut und dem Weiß in den Augen. Durch die vergrößerte Leber entsteht Druckschmerz unter dem rechten Rippenbogen.

Wie sieht der Stuhlgang bei Lebererkrankung aus?

Da der Farbstoff aus dem Blut auch vermehrt in den Urin übertritt, kann dieser bräunlich getönt sein. Der Stuhl dagegen kann heller bis ganz weiß sein, weil mit der Galle weniger Bilirubin in den Darm ausgeschieden wird. Diese Symptome weisen oft schon auf eine ziemlich weit fortgeschrittene Lebererkrankung hin.

Wie teuer ist eine Hepatitis-A-Impfung?

Hepatitis A-Impfung: ca. 60 € pro Dosis (+Arztkosten)

Wer erkrankt an Hepatitis?

Ein besonders hohes Ansteckungsrisiko besteht für Drogenabhängige, die kontaminiertes Besteck nutzen, aber auch beim Tätowieren oder Piercen kann man sich infizieren. Eine Erkrankung an Hepatitis C heilt selten von allein aus.