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Wie riecht Silo?

Gefragt von: Ullrich Kopp  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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o Milchsäure ist die wichtigste Säure bei der Silierung. Durch viel Milchsäure wird der pH-Wert schnell und tief abgesenkt und dadurch die Aktivität von Gärschädlingen gehemmt. Milchsäure selbst ist weitgehend geruchlos. Gut silierte Grassilage riecht daher ähnlich wie frisch geerntetes Gras.

Warum stinkt Silo?

Milchsäure riecht aromatisch und ist unter anderem das natürliche Konservierungsmittel von Sauerkraut und Silagen. Sie wird überwiegend durch homofermentative Milchsäurebakterien gebildet. Heterofermentative Milchsäurebakterien produzieren ebenfalls Milchsäure, jedoch in geringeren Mengen.

Wann ist Silage schlecht?

Bei geringen Buttersäuregehalten von unter 0,3 % TM ist eine Verfütterung unproblematisch, aber bei hohen Gehalten von über 3 % TM ist eine Verwerfung der Silage anzuraten. Solche Silagen können außerdem auch mit Clostridiensporen, beispielsweise aus Wirtschaftsdünger belastet sein.

Wie sieht gute Silage aus?

Buttersäure ist das Hauptkriterium für eine schlechte Silage. Gute Silagen sind frei von Buttersäure. Sie tritt verstärkt bei nassem und/oder stark verschmutztem Siliergut auf. Die Buttersäuregärung führt durch den Abbau von Zucker und Milchsäure auch zu hohen Konservierungsverlusten und zu tieferen Energiegehalten.

Was ist an Silage schlecht?

Im Gegensatz zum Heu, bei dem die Erde durch die Bearbeitung wieder herausgeschüttelt würde, bleibt sie in der Silage haften und kann zur Kontamination mit unerwünschten Bakterien (Clostridien, Listerien) führen, die dramatisch enden kann. Vor allem das Bakterium Clostridium Botulinum ist gefürchtet.

Was riecht wie Popcorn im Kino? Richtig, Mais trocknen im Silo.

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Wie soll Heulage riechen?

Heulage sollte angenehm und nur leicht säuerlich riechen. Man spricht von einem fruchtig, brotartigen Geruch (Röstgeruch). Der in Silage wesentlich ausgeprägtere Buttersäuregeruch sollte nur sehr schwach bis gar nicht wahrgenommen werden.

Was ist besser Heu oder Silage?

Am häufigsten wird dem Pferd Heu als Raufuttergabe gefüttert. Allerdings kommen auch Heulage oder Silage zum Einsatz. Der Silage haftet oft ein schlechter Ruf an. Dabei ist sie sogar von guter Qualität oft die bessere Wahl, als minderwertiges Heu.

Wie lange muss Silo trocknen?

Wie lange braucht Heu zum Trocknen? Das geschnittene Gras liegt zwischen 3-4 Tagen auf dem Feld, bis es zu Heuballen gepresst werden kann.

Ist in Silage Alkohol?

Denn der Alkohol, genauer das Ethanol, das in der Silage vorkommt, wird von Hefen gebildet. Diese bauen unter Sauerstoffabschluss, also „anaerob“, den vorhandenen Zucker zu Alkohol um.

Wie lange hält sich Grassilage?

Das würde den Energiegehalt der Silage senken und zur verminderter Futteraufnahme führen. Ebenso muss eine gute Silage auch nach Öffnung des Gärbehälters lange aerob stabil bleiben. Manche Siloballen bleiben immerhin bis zu einer Woche geöffnet, bevor sie restlos verzehrt sind.

Was ist Sickersaft?

― Gärsaft ― Sickersaft ― Verunreinigtes Niederschlagswasser. Gärsaft ist die bei der Silagebereitung durch Zellaufschluss oder Pressdruck entstehende säurehaltige Flüssigkeit. Der Gärsaftanfall hängt hauptsächlich vom Trockenmassegehalt (TM) des zu vergärenden Siliergutes ab.

Wann ist Silage fertig?

Bei 100% ist die Silage fertig und kann abtransportiert werden.

Was ist Vorschub Silo?

Besonders wichtig ist ein ausreichender Vorschub bei der Futterentnahme. Der Mindestvorschub sollte im Sommer nicht unter 2,5 m und im Winter mindestens 1,5 m in der Woche betragen. In der Phase nach der Siloöffnung und bei milder Herbstwitterung muss man ebenfalls mehr als 2 m wöchentlich erreichen.

Wie lange braucht ein Silo zum Gären?

Das Öffnen eines Silos vor der ausreichenden Gärdauer von 8-10 Wochen kann zu einer Nacherwärmung durch Hefepilze und/oder vermehrtem Schimmelpilzbefall führen. Bei der Nacherwärmung verbrauchen die Hefen zunächst den noch vorhandenen wasserlöslichen Restzucker.

Kann Silage brennen?

Unter Luftabschluss entstehen pyrophore Gase und Dämpfe entstandener Gärungsalkohole. Gase gelten als pyrophor, wenn ihre Zündtemperatur unter 100 °C liegt. Auch wenn die Verdampfungsenthalpie des Wassers anfangs kühlend wirkt, kann sich das Material in abgetrockneten Bereichen selbst entzünden.

Warum Silage Anwelken?

Anwelken: ja bitte, aber nicht zu lange!

Nach dem Schnitt sollte das Gras für Rindersilagen auf ca. 35-40% TM angewelkt werden. Das verbessert die Vergärbarkeit und wirkt sich bei zuckerarmen Beständen positiv aus. Bitte aber das Mähgut nicht zu oft bewegen und sobald wie möglich pressen und wickeln.

Warum keine Heulage für Pferde?

Durch Fehlgärungen oder Luftzutritt können sich in Heulage unerwünschte Säuren, Hefen oder Schimmelpilze entwickeln, die den Verdauungstrakt des Pferdes schädigen können. Die empfindliche Darmflora gerät aus ihrem natürlichen Gleichgewicht und die Nährstoffaufnahme wird dadurch beeinträchtigt.

Kann man Pferden Silage füttern?

Silage bzw. Heulage wird von Pferden gerne gefressen und stellt eine Alternative für miserable Heuqualitäten dar. Für stauballergische Pferde scheint die staubfreie Silage oft die letzte Rettung. Sie ist zudem blattreich und damit spurenelement-, mineral- und energiereich.

Wie erkennt man gute Heulage?

Gute Heulagequalität erkennen

Bei Öffnen der Folie darf es nicht nach Alkohol riechen (Hinweis für die Vermehrung von Hefen) und die Heulage darf nicht erwärmt sein. Grundsätzlich sollte die Heulage aromatisch riechen, der Griff sollte leicht feucht sein, das Material darf sich nicht schmierig oder sandig anfühlen.

Warum Silage für Kühe?

Gut konservierte Silage schmeckt den Kühen sehr. Das feuchte, säuerlich riechende Gras ist eine gern gefressene Abwechslung zu Heu und Emd. Nebst dem Wiesenfutter fressen unsere Kühe im Winter auch Maissilage. Die Energiebombe ist vor allem für die Kälber eine optimale Menüplanergänzung.

Warum soll man kein frisches Heu füttern?

Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.

Kann Heulage Hufrehe auslösen?

Eine zu hohe Kohlenhydratzufuhr kann nicht als alleinige Ursache dafür angenommen werden. Nicht wenige Pferde lavieren trotz restriktiver Heufütterung und massiven Einschränkungen an energieliefernden Nährstoffen ständig an der Hufrehe entlang.

Kann Heulage zu trocken sein?

Zu trockene Heulagen können nacherwärmen: Da der pH-Wert sich bei geringem Wassergehalt weniger absenkt, vermehren sich unerwünschte Hefen schneller, wenn der Ballen einmal geöffnet ist und wieder Sauerstoff ans Produkt kommt.

Warum wird Silage verdichtet?

Durch das Verdichten wird der Sauerstoff weitgehend aus dem Siliergut entfernt, um optimale Bedingungen für den erwünschten Gärprozess durch Milchsäurebakterien zu schaffen. Auch die Lagerstabilität nach Anschnitt der Silage ist bei guter Verdichtung deutlich besser, schreibt Jürgen Beckhoff vom aid Infodienst.

Wie wird ein Silo gefüllt?

Silos werden grundsätzlich von oben befüllt und von unten entleert. Trotzdem arbeiten sie nicht nach dem First-in-first-out-Verfahren.

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