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Wie reagiert Faust auf die Gretchenfrage?

Gefragt von: Martin Graf  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Faust weicht der Frage aus und fragt zurück. Er möchte wissen, ob Sie wirklich seinen Glauben meint oder bestimmte Traditionen. Gretchen

Gretchen
Gretchenszene in „Marthens Garten“

Margarete, auch Gretchen genannt, ist ein junges Mädchen im Alter von ungefähr 14 Jahren, welches von dem älteren Wissenschaftler Faust umworben wird. Nachdem diese sich in der Szene „Gartenhäuschen“ (V. 3205 ff.) geküsst haben, stellt Margarete Faust im Vers 3415 ff.
https://de.wikipedia.org › wiki › Gretchenfrage
gibt daraufhin das Befragen auf. Fausts Rechtfertigungen überzeugen sie jedoch nicht und schlussfolgert daraufhin, dass er keinen Glauben an das Christentum habe.

Was antwortet Faust auf die Gretchenfrage?

« Mit dieser Frage quält Goethes Gretchen ihren Geliebten, und Faust weiß darauf keine rechte Antwort. Seine unmittelbare Reaktion ist dann auch typisch für eine moderne Befindlichkeit: »Laß das, mein Kind! « Über Religion spricht man nicht.

Was will Gretchen mit der Gretchenfrage erreichen?

Dabei fragt Gretchen Faust: „Nun sag, wie hast du's mit der Religion? “ (Goethe 1808: V. 3415). Mit dieser Frage will Gretchen wissen, was Faust von Religion hält und ob er gläubig ist oder nicht.

Wie spricht Faust mit Gretchen über Religion?

Für Gretchen ist die Antwort auf diese Frage klar: Der kirchlich geprägte Glaube an Gott bildet die Norm, nach der ein Mensch zu leben habe. Fausts Skepsis richtet sich gegen ein allzu klares Wissen dessen, was er selbst als etwas erfahren hat, das sein Wissen übersteigt.

Was war die Gretchenfrage?

Herkunft: Der Ursprung des Wortes Gretchenfrage liegt in Vers 3415 von Faust I, wo Gretchen Faust fragt: „Nun sag', wie hast du's mit der Religion? “. In der Folgezeit wurden Fragen, deren Inhalt, deren Tendenz, deren Wirkung oder deren Bedeutung mit der Frage Gretchens korrespondierte, als Gretchenfrage bezeichnet.

Gretchenfrage - Religion als Gegensatz zwischen Faust und Gretchen

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Wem steht Gretchen in Faust die Gretchenfrage?

Die Herkunft der Gretchenfrage liegt in der Tragödie Faust I von Johann Wolfgang von Goethe. Darin stellt Gretchen der Hauptfigur Heinrich Faust die Frage: "Nun sag, wie hast du's mit der Religion?" (V. 3415). Im Allgemeinen steht die Gretchenfrage für die Frage nach der Religiosität der gefragten Person.

Warum lässt sich Gretchen auf Faust ein?

Gretchen beschließt sich für Faust aufzuopfern und sich seiner Liebe hinzugeben, obwohl sie auf diese Weise gegen ihre eigenen Werte verstößt (Vgl. V. 3412-3413). Margarete besiegelt in ihrem Lied ihr eigenes Schicksal und akzeptiert das Dilemma, in welchem sie sich aufgrund ihrer Selbstlosigkeit und Hingabe, befindet.

Wie ist Gretchen gestorben?

Doktor Heinrich Faust verliebt sich in das unschuldige Gretchen, das seine Gefühle erwidert, aber Mephisto misstraut. Faust stürzt das Mädchen ins Unglück.

Warum ist Faust nicht gläubig?

Faust ist sich klar darüber, dass er nicht gläubig ist: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" (745) Seine Kindheit war jedoch von Religion geprägt und er würde sich gerne zurückbesinnen und daran glauben, weil das seinen ständigen Zwiespalt auflösen würde, aber er kann es nicht, weil das ihm sein ...

Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Faust und Gretchen?

Die Beziehung von Margarethe und Faust endet erschütternd und tragisch Denkbar unterschiedlich in Geist und Seele beziehen sie sich zu oft in Projektionen aufeinander. Er sieht ihre Konflikte nicht, entstehend aus ihrem Glauben und Stand. Sie erkennt nicht, dass er ein gänzlich lebensunerfahrener haltloser Mensch ist.

Wie heißt Faust mit Vornamen?

Johann Georg Faust – Wikipedia.

Was wirft Margarete Faust vor?

In einem Gespräch wirft Mephisto Faust Doppelmoral vor, weil er den Tod von Marthes Ehemann nur bezeugen will, wenn er dessen Grab gesehen hat.

Wie schmeichelt Faust der Margarete?

Durch diese Antwort vermutet Margaret, dass Faust an keinen Gott glaubt, diese Annahme widerlegt er jedoch, indem er sie bittet: „Misshör mich nicht, du holdes Angesicht“ (Z. 3422), womit er ihr zugleich schmeichelt. Faust geht davon aus, dass niemand fest sagen kann, dass er an Gott glaubt oder nicht.

Was will uns Goethe mit Faust sagen?

Mit der Figur des Faust hat Goethe den Entwurf eines modernen Menschen geschaffen. Und dieser moderne Mensch will immer mehr: mehr Wissen, mehr Geld, mehr Sex. Der Kick kann nicht groß genug sein. Grenzen akzeptiert er nicht.

Wann Gretchenfrage?

In Goethes Faust findet sich die sogenannte Gretchenfrage in Vers 3415 (Marthens Garten). Wichtig ist in diesem Kontext, dass Gretchen vom Akademiker Faust bis zu diesem Zeitpunkt sehr stark umworben wurde. Die Szene spielt sich folglich nach mehreren Treffen der beiden ab.

Wie steht Faust zu Gott?

Somit zeigt Faust eine pantheistische Gesinnung, da er einen lebendigen Gott in jedem und allem, was auch in seiner Naturverherrlichung (Z. 1079 f) deutlich wird, favorisiert (Z. 3454). Eben so setzt Faust die Liebe Gottes mit der Menschenliebe gleich, was konsequenterweise Gott im Menschen voraussetzt (Z.

War Faust pantheist?

Goethe war gläubig, aber nicht im religiös-institutionellen Sinne, sondern im so genannten pantheistischen. Der Pantheismus sieht die Natur als Ausdruck allen Seins und damit auch als Gott.

War Gretchen schwanger?

Zusammen mit ihrer Schwangerschaft und dem Tod ihres Bruders bedeutet dies eine unglaubliche Last für Gretchen, unter der sie am Ende der Szene in Ohnmacht fällt. Die beiden darauf folgenden Szenen „Walpurgisnacht“ und „Walpurgisnachtstraum“ haben begrenzten Einfluss auf die Handlung.

Hat Faust mit Gretchen geschlafen?

Um Gretchens Entscheidung für den Kindsmord nachvollziehen zu können, bedarf es eines Blickes auf ihre dramatische Geschichte: Gretchen hat außerhalb der Ehe mit Faust geschlafen und ist schwanger geworden.

Ist Faust Schuld an Gretchens Tod?

Faust ist nicht für Gretchens Isolierung verantwortlich. Zwar drängt er Gretchen dazu, ihrer Mutter den tödlichen Trank zu verabreichen, doch ihm ist nicht bewusst, dass dieser tödlich ist. Genauso tötet er Valentin, doch nur durch Mephistos teuflischen Trick.

Hat Gretchen ihre Mutter getötet?

Teil“ mit dem Namen Gretchen hat juristisch gesehen große Schuld auf sich geladen. So stirbt durch ihre unwissende Beihilfe ihre Mutter, ihr Bruder wird durch ihren Verstoß gegen die moralischen Sitten der Gesellschaft von ihrem Geliebten getötet und schließlich bringt sie ihr eignes Kind um.

Warum ist Gretchen Faust gegenüber so verunsichert?

Warum ist Gretchen Faust gegenüber so verunsichert? Sie weiß nicht, ob er edle Absichten verfolgt. Sie versteht nicht, wie jemand wie Faust etwas an ihr finden kann. Sie findet es seltsam, dass Faust heimlich in ihr Zimmer einbricht, um ihr Geschenke zu hinterlassen.

Ist Gretchen ein Opfer?

Die SuS erkennen Gretchen einerseits als Opfer sozialer Strukturen (beispielsweise durch ihre zunehmende soziale Isolation, Einsamkeit und Trauer; den zunehmenden Druck der Gesellschaft und ihre Demütigungen; kaum Zukunftsoptionen), anderseits ihre Mitschuld am Kindsmord (da jeder für sein Handeln verantwortlich ist ...

Woher kommt der Spruch des Pudels Kern?

Des Pudels Kern & Faust. Die Redewendung Das also war des Pudels Kern stammt von Johann Wolfgang von Goethe, genauer gesagt aus seinem Werk Faust. Das Drama wurde 1808 erstveröffentlicht und handelt von Heinrich Faust.

Wie alt ist Faust in Faust 1?

Immerhin ist hier eine Zahl genannt: 30 Jahre. Wie alt müssen wir uns Faust folglich nach der Verjüngung vorstellen: 20, 25, 30? Eigentlich ist er beides zugleich: alt und jung! Körperlich jung und voller Sturm und Drang (zeitgemäßer ausgedrückt: Testosteron-gesteuert), im Kopf aber meistens der Alte.