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Wie prüfe ich Blitzschutz?

Gefragt von: Judith Koch  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Prüfung von Blitzschutzsystemen erfolgt nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) und muss von einer Blitzschutz-Fachkraft durchgeführt werden. Hierzu gehören die Prüfung der Dokumentation, die Besichtigung des Blitzschutzsystems, die erforderlichen Messungen und die Erstellung eines Prüfberichtes.

Wie prüft man eine Blitzschutzanlage?

Blitzschutzsysteme sind laut DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) vor der ersten Inbetriebnahme, nach Erweiterungen bzw. Änderungen an der baulichen Anlage, nach Blitzeinschlägen sowie wiederkehrend in regelmäßigen Zeitabständen zu prüfen. Für private Haushalte ist dies nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert.

Wer darf Blitzschutz prüfen?

Eine Blitzschutzfachkraft (entsprechend DIN EN 62305-3 Beiblatt 3) ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen Blitzschutzsysteme planen, errichten und prüfen kann.

Wann muss eine Blitzschutzanlage geprüft werden?

Blitzschutzsysteme von explosionsgefährdeten Betriebsstätten sollten alle 6 Monate einer Sichtprüfung und alle 12 Monate einer messtechnischen Überprüfung unterzogen werden.

Welche Blitzschutzanlagen müssen regelmäßig überprüft werden?

Wie oft muss die Blitzschutzanlage geprüft werden? Die Norm DIN EN 62305-3 /Beiblatt 3 gibt die Prüffristen abhängig von der Blitzschutzklasse wie folgt an: Bauliche Anlagen mit Blitzschutzklasse III: alle 2 Jahre im Wechsel eine Sichtprüfung und eine Umfassende Prüfung (mit Messung der Erdungsanlage).

Wie funktioniert ein Blitzschutz? | Guggisberg Bern

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Was kostet eine Blitzschutzprüfung?

Nicht vergessen sollte man übrigens auch die Überprüfung und Wartung der Blitzschutzanlage: üblicherweise sollte man einen Blitzableiter alle 4 – 5 Jahre prüfen lassen, egal ob er von einem Unternehmen oder in Eigenregie errichtet wurde. Die Kosten für eine solche Prüfung betragen meist zwischen 50 EUR und 200 EUR.

Wer wartet Blitzschutzanlagen?

Die Prüfung von Blitzschutzanlagen, die Wartung von Blitzschutzanlagen sowie die Reparatur von Blitzschutzanlagen dürfen nur von zertifizierten Elektrofachkräften vorgenommen werden. Die Intervalle werden je nach Gefährdung, Alter und Art der Anlage bestimmt.

Was kostet ein Blitzschutz für ein Haus?

Die Kosten für die innere Blitzschutzanlage betragen für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt zwischen 600 und 900 Euro.

Welche Blitzschutzklassen gibt es?

Blitzschutzklasse II schützt vor 95 % der Blitze, verlangt einen Radius von 30 m für das Blitzkugelverfahren und eine Maschenweite von 10 x 10 m. Blitzschutzklasse III fängt 88 % aller Blitze ab, indem der Radius für das Blitzkugelverfahren 45 m und die Maschenweite 15 x 15 m beträgt.

Wie sinnvoll ist ein Blitzableiter?

Gibt es keinen Blitzableiter auf dem Dach und der Blitz schlägt in ein Gebäude ein, kann er sowohl Schäden an der Bausubstanz als auch an den Installationen des Hauses verursachen. Diese Schäden sind nur einige: Dachstuhlbrände und in der Folge Wasserschäden durch das Löschwasser. zerstörte Dachflächen.

Wer ist Blitzschutzfachkraft?

Blitzschutz-Fachkraft in den VDE-Normen

Im Vorwort von VDE 0185-305-3 heißt es: Als Blitzschutz-Fachkraft gilt, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen Blitzschutzsysteme planen, errichten und prüfen kann.

Was ist der innere Blitzschutz?

Die Aufgabe des Inneren Blitzschutzes als Teil eines Blitzschutzsystems ist es, Brand in der elektrischen Installation, hervorgerufen durch Blitzströme, und Personengefährdung auszuschließen. Darüber hinaus verhindert der Überspannungsschutz zu hohe elektrische Spannungen.

Ist Blitzschutz in Österreich Pflicht?

In Österreich sind Blitzableiter in Neubauten gesetzlich vorgeschrieben. Blitzeinschläge und die damit verbundenen Schäden werden immer häufiger. Eine der wichtigsten Maßnahmen, sein Eigenheim zu schützen, ist derzeit der Blitzschutz.

Wie funktioniert der Blitzschutz?

„Auffangen und sicher ableiten“ ist das Grundprinzip jeder Blitzschutzanlage. Beim Äußeren Blitzschutz wird der Blitzstrom von Fangeinrichtungen auf mehrere Strompfade aufgeteilt und über Ableiter vom Dach an der Wand entlang Richtung Boden und somit in Richtung der Erdungsanlage geleitet.

Warum gibt es keine Blitzableiter mehr?

Heute wird auf Blitzableiter oft aus zwei Gründen verzichtet: Erstens, weil sie teuer sind und die Anbringung aufwendig ist. Der Blitzableiter muss nämlich in einem Betonfundament verankert sein, um die Spannung in die Erde zu leiten. Zweitens sind sie nicht bei allen Häusern notwendig.

Wer prüft Blitzableiter?

Die Prüfung von Blitzschutzsystemen erfolgt nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) und muss von einer Blitzschutz-Fachkraft durchgeführt werden. Hierzu gehören die Prüfung der Dokumentation, die Besichtigung des Blitzschutzsystems, die erforderlichen Messungen und die Erstellung eines Prüfberichtes.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Haus vom Blitz getroffen wird?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus von einem Blitz getroffen wird, ist statistisch gesehen gering. Sie beträgt 1:6 Millionen. Besitzer und Bewohner sollten aber nicht allein auf ihr Glück vertrauen. Denn wenn der Blitz einschlägt, ist das oft eine Katastrophe und das ganze Haus brennt ab.

Wie sicher ist man in einem Haus ohne Blitzableiter?

"Trifft jedoch ein Blitz ein Haus ohne Blitzableiter, besteht Gefahr, vor allem durch Feuer", sagt Thomas Raphael vom Ausschuss Blitzschutz des Verbands Deutscher Elektrotechniker. Aber auch Stromschlag droht: Leitungen können den Starkstrom ins Innere führen.

Wo schlägt der Blitz am ehesten ein?

Auf etwa 30.000 Grad Celsius wird dabei die Luft um die Entladung herum erwärmt. Diese dehnt sich davon explosionsartig aus und es entsteht ein charakteristisches Geräusch: der Donner. Der Blitz schlägt vorzugsweise in die höchste Erhebung ein.

Welcher Handwerker macht Blitzableiter?

Das Anbringen oder Nachrüsten eines Blitzschutzes für das Gebäude ist immer Sache eines Fachmannes. Ansprechpartner ist hier der Dachdecker. Der Blitzschutz eines Hauses besteht aus einer Fangeinrichtung, einer Ableitungseinrichtung und einer Erdungsanlage.

Ist Blitzschutz bei PV Anlagen notwendig?

Auch technisch gesehen ist ein Blitzschutz für PV-Anlagen nicht unbedingt notwendig. Im Allgemeinen erhöht eine solche Anlage das Risiko eines Blitzeinschlags nicht. Die Ausnahme bildet eine hoch aufgeständerte Photovoltaik auf einem Flachdach, wenn die Anlage dann den höchsten Punkt in der näheren Umgebung bildet.

Kann der Blitz in die Satellitenschüssel einschlagen?

Wichtig: die Satellitenschüssel vor Blitzeinschlag schützen. Aufgrund ihres in der Regel hohen Standortes und ihrer elektrischen Leitfähigkeit sind Satellitenschüsseln besonders von Blitzeinschlägen gefährdet.

Kann man Blitzableiter nachrüsten?

Die Nachrüstung eines Blitzableiters kann sich auf rund 3.000 Euro belaufen, für den inneren Blitzschutz kommen nochmal 300 Euro dazu. Die teuersten Bestandteile sind die Fangeinrichtung und die Ableitungsanlage.

Wo ist der Blitzableiter am Haus?

Ein Blitzableiter ist in Deutschland nahezu an jedem Haus zu finden. Er leitet den Blitzstrom in die Erdungsanlage und gehört zum außen liegenden Blitzschutz.

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