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Wie oft muss der Blitzschutz geprüft werden?

Gefragt von: Franziska Dietz  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Blitzschutzsysteme von explosionsgefährdeten Betriebsstätten sollten alle 6 Monate einer Sichtprüfung und alle 12 Monate einer messtechnischen Überprüfung unterzogen werden.

In welchen Zeitabständen sind Blitzschutzanlagen zu überprüfen?

Blitzschutzsysteme sind laut DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) vor der ersten Inbetriebnahme, nach Erweiterungen bzw. Änderungen an der baulichen Anlage, nach Blitzeinschlägen sowie wiederkehrend in regelmäßigen Zeitabständen zu prüfen. Für private Haushalte ist dies nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert.

Werden Blitzableiter geprüft?

Die Prüfung von Blitzschutzanlagen in regelmäßigen Abständen ist deshalb so wichtig, weil sich bei einem Einschlag das 1000-fache der üblichen 230 Volt-Spannung entlädt. Da sich der Blitz immer den höchsten Punkt für den Einschlag aussucht, werden Blitzableiter generell auf dem Dach angebracht.

Welche Prüfungen werden an Blitzschutzanlagen durchgeführt?

Die Prüfung umfasst die Kontrolle der technischen Unterlagen und das Besichtigen und Messen des Blitzschutzsystems. Die Tabelle zeigt die Zeitintervalle zwischen den Wiederholungsprüfungen. Blitzschutzanlagen für explosionsgefährdete bauliche Anlagen sollten alle 6 Monate einer Sichtprüfung unterzogen werden.

Wer kontrolliert den Blitzschutz?

Ein Blitzschutzsystem wird nach der Installation durch die Gebäudeversicherung des Wohnkantons abgenommen. Für die Instandhaltung und Betriebsbereitschaft des Systems sind anschliessend die Gebäude- oder Anlageeigentümer verantwortlich, wobei festzuhalten ist, dass Blitzschutzanlagen kaum Unterhalt benötigen.

Blitzschutz - Diese Komponenten und Funktionen gibt es!

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Warum haben die meisten Häuser keinen Blitzableiter?

Heute wird auf Blitzableiter oft aus zwei Gründen verzichtet: Erstens, weil sie teuer sind und die Anbringung aufwendig ist. Der Blitzableiter muss nämlich in einem Betonfundament verankert sein, um die Spannung in die Erde zu leiten. Zweitens sind sie nicht bei allen Häusern notwendig.

Welche Häuser brauchen keinen Blitzableiter?

Blitzableiter sind meist keine Pflicht

Häuser, die höher als 20 Meter sind. Häuser, die auf einer Bergkuppe gebaut und zugleich freistehend sind. ältere Gebäude mit Strohdach, Holzdach oder Reetdach. öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser oder Kinos, in denen sich viele Menschen aufhalten.

Was kostet eine Blitzschutzprüfung?

Die Kosten für eine solche Prüfung betragen meist zwischen 50 EUR und 200 EUR. Je nach Zahl der Ableitstellen und Nebenerdungen können dann noch Zuschläge erhoben werden. Auch mit diesen laufenden Kosten sollte man beim Blitzschutz also rechnen.

Welche Blitzschutzklassen gibt es?

Blitzschutzklasse II schützt vor 95 % der Blitze, verlangt einen Radius von 30 m für das Blitzkugelverfahren und eine Maschenweite von 10 x 10 m. Blitzschutzklasse III fängt 88 % aller Blitze ab, indem der Radius für das Blitzkugelverfahren 45 m und die Maschenweite 15 x 15 m beträgt.

Wer darf eine Blitzschutzanlage errichten?

Blitzschutz-Fachkraft in den VDE-Normen

Im Vorwort von VDE 0185-305-3 heißt es: Als Blitzschutz-Fachkraft gilt, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen Blitzschutzsysteme planen, errichten und prüfen kann.

Welche Blitzschutzanlagen müssen regelmäßig überprüft werden?

Wie oft muss die Blitzschutzanlage geprüft werden? Die Norm DIN EN 62305-3 /Beiblatt 3 gibt die Prüffristen abhängig von der Blitzschutzklasse wie folgt an: Bauliche Anlagen mit Blitzschutzklasse III: alle 2 Jahre im Wechsel eine Sichtprüfung und eine Umfassende Prüfung (mit Messung der Erdungsanlage).

Was kostet ein Blitzschutz für ein Haus?

Die Kosten für die innere Blitzschutzanlage betragen für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt zwischen 600 und 900 Euro.

Wie sinnvoll ist ein Blitzableiter?

Gibt es keinen Blitzableiter auf dem Dach und der Blitz schlägt in ein Gebäude ein, kann er sowohl Schäden an der Bausubstanz als auch an den Installationen des Hauses verursachen. Diese Schäden sind nur einige: Dachstuhlbrände und in der Folge Wasserschäden durch das Löschwasser. zerstörte Dachflächen.

Was ist der innere Blitzschutz?

Die Aufgabe des Inneren Blitzschutzes als Teil eines Blitzschutzsystems ist es, Brand in der elektrischen Installation, hervorgerufen durch Blitzströme, und Personengefährdung auszuschließen. Darüber hinaus verhindert der Überspannungsschutz zu hohe elektrische Spannungen.

Ist Blitzschutz in Österreich Pflicht?

In Österreich sind Blitzableiter in Neubauten gesetzlich vorgeschrieben. Blitzeinschläge und die damit verbundenen Schäden werden immer häufiger. Eine der wichtigsten Maßnahmen, sein Eigenheim zu schützen, ist derzeit der Blitzschutz.

Was passiert wenn ein Blitz in ein Haus mit Blitzableiter einschlägt?

Hat das Haus einen gut konzipierten Blitzableiter, fließt der Blitzstrom außen ab und das Gebäude nimmt kaum Schaden. Spannungsschäden verhindert ein innerer Blitzschutz. Dabei handelt es sich um Schutzabschaltungen, die automatisch einsetzen, wenn plötzlich die Spannung steigt.

Ist Blitzschutz bei PV Anlagen notwendig?

Auch technisch gesehen ist ein Blitzschutz für PV-Anlagen nicht unbedingt notwendig. Im Allgemeinen erhöht eine solche Anlage das Risiko eines Blitzeinschlags nicht. Die Ausnahme bildet eine hoch aufgeständerte Photovoltaik auf einem Flachdach, wenn die Anlage dann den höchsten Punkt in der näheren Umgebung bildet.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Haus vom Blitz getroffen wird?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus von einem Blitz getroffen wird, ist statistisch gesehen gering. Sie beträgt 1:6 Millionen. Besitzer und Bewohner sollten aber nicht allein auf ihr Glück vertrauen. Denn wenn der Blitz einschlägt, ist das oft eine Katastrophe und das ganze Haus brennt ab.

Ist ein Haus ohne Blitzableiter versichert?

Überspannungsschäden bedürfen Zusatzversicherung

Der Blitzableiter schützt Ihr Haus und die Menschen die darin wohnen, allerdings nicht die technischen Geräte. Wenn Sie zusätzlich Ihre elektronischen Geräte vor Blitzeinschläge schützen wollen, sollten Sie in den inneren Blitzschutz investieren.

Wie oft schlägt ein Blitz in ein Haus ein?

Durchschnittlich schlägt der Blitz etwa 2,5 Millionen Mal pro Jahr in Deutschland ein, besonders häufig in Häuser. Auch in solche mit einem Blitzableiter. In einem solchen Fall ist erhöhte Brandgefahr gegeben. Und das kann schon mal teuer werden.

Warum heute keine Blitzableiter mehr?

Früher gab es Anreize, zum Beispiel einen Nachlass bei der Brandschutzversicherung für Häuser mit Blitzschutz. Den gibt es heute in der Regel nicht mehr. Wenn es wirklich stimmt, dass immer weniger Häuser einen Blitzableiter haben, liegt es vielleicht genau daran: Dass es die Hausbesitzer Geld kostet.

Haben alte Häuser Blitzableiter?

Ältere Häuser, insbesondere mit Stroh- oder Holzdach, müssen ebenso wie denkmalgeschützte Anlagen einen Blitzableiter haben. Und auch öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, Schulen oder Theater müssen in der Regel geschützt sein.

Wo schlägt der Blitz am ehesten ein?

Der Blitz schlägt vorzugsweise in die höchste Erhebung ein. Darum sollte der Wanderer bei Gewitter Felder oder Wiesen möglichst verlassen, um nicht selbst die höchste Stelle darzustellen.

Wie verhält man sich bei Gewitter im Haus?

Wie verhalte ich mich bei Gewitter im Haus? Nicht duschen und nicht baden. Zur Sicherheit alle elektrischen Geräte vom Strom nehmen oder einen Überspannungsschutz verwenden. Fenster, Roll- und Fensterläden schließen und sich von ungeschützten Öffnungen fernhalten.