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Wie oft im Jahr dürfen Bauern Gülle fahren?

Gefragt von: Antje Bühler  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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„Das Gülle-Problem ist gar nicht akut“, sagt Lind. Denn in der Regel würde nur ein Mal im Jahr – maximal zwei Mal – Gülle auf die Felder aufgebracht. „Die Gülle wird dann auch direkt in den Boden eingearbeitet.

Wann dürfen die Bauern Gülle ausfahren?

Laut Düngeverordnung müssen auf bestelltem Ackerland ab Februar 2020 flüssige organischen Düngemittel streifenförmig auf den Boden aufgebracht oder direkt in den Boden eingebracht werden. Für Grünland gilt diese Regelung ab Februar 2025.

Wie oft dürfen Wiesen gedüngt werden?

Zu Wintergerste nach einer Getreidevorfrucht dürfen bis zu 30 kg Ammonium- bzw. 60 kg/ha Gesamtstickstoff bis zum Ablauf des 1. Oktober gedüngt werden, bei einer Aussaat bis zu diesem Termin. Zu Gemüse-, Erdbeer- und Beerenobstkulturen darf bis zum Ablauf des 1. Dezember gedüngt werden.

Wie oft darf Gülle gefahren werden?

Zur Vermeidung von Überdüngungen und Narbenschäden bei Rindergülle ist die Höchst- gabe pro Aufwuchs auf 20 bis 25 m³ zu begrenzen. Maximale Ausbringungsmengen auch auf leistungsfähigem Grünland von 50 bis 60 m³ Rindergülle (bzw. 40 m³ Schweinegülle) pro ha und Jahr nicht überschreiten.

Wie lange darf ich Gülle fahren?

Seit 2021 dauert die Sperrfrist in den roten Gebieten auf Dauergrünland, Grünland und Ackerland mit mehrjährigem Feldfutterbau einen Monat länger und beginnt für Gülle bereits am 1. Oktober und dauert bis 31. Januar.

Wenn Bauern Gülle abladen dann steht die Welt still. Niederländischer Bauernprotest

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Wie oft darf eine Wiese mit Gülle gedüngt werden?

„Das Gülle-Problem ist gar nicht akut“, sagt Lind. Denn in der Regel würde nur ein Mal im Jahr – maximal zwei Mal – Gülle auf die Felder aufgebracht. „Die Gülle wird dann auch direkt in den Boden eingearbeitet.

Bei welchem Wetter darf Gülle fahren?

Grundsätzlich sind Gülle und Gärreste möglichst bei feucht-kühler Witterung auszubringen. Bei hohen Temperaturen muss die Gülle sofort eingearbeitet werden, da sonst Ammoniakverluste drohen. Die gasförmigen Verluste sind dabei laut LWK Niedersachsen in den ersten Stunden nach der Ausbringung am höchsten.

Ist Güllen bei Regen erlaubt?

Gülle wird weggewaschen

Bei Trockenheit, zu starker Nässe, Bodenfrost oder Schneebelag ist das Güllen gemäss Gewässerschutzgesetzgebung verboten. Trocken sind zurzeit die meisten Böden, doch ein Gülleverbot wird erst erlassen, wenn Schwundrisse auftreten.

Wann wirkt Gülle am besten?

Der organisch gebundene N muss erst im Laufe der Vegetation mineralisiert werden. Bei einer Bodentemperatur von 5 Grad Celsius ist erst ca. die Hälfte des NH4-N binnen 6 Wochen zum Nitrat umgebaut. Daher ist es sinnvoll, die Gülledüngung gezielt mit nitrathaltigen N-Düngern zu ergänzen.

Wann darf Gegült werden?

Gülle darf erst ausgebracht werden, wenn die Durchschnittstemperatur während 7 Tagen über 5° C liegt.

Wie schnell muss die Gülle eingearbeitet werden?

Seit Anfang 2020 gelten für die Gülleausbringung neue Regeln. Die Breitverteilung auf dem Acker im Bestand ist verboten. Auf unbestelltem Ackerland muss die Gülle innerhalb von 4 Stunden eingearbeitet werden. In manchen Regionen, besonders den roten Gebieten wurde die Frist auf eine Stunde verringert.

Wie lange darf man noch mit Prallteller Gülle fahren?

Landwirte dürfen Schwenkverteiler und Prallteller ab 2020 nicht mehr auf bestelltem Acker einsetzen. Das Gleiche gilt ab 2025 für Feldfutterbau und Grünland. Ab Februar 2020 sind Landwirte dazu verpflichtet, den Dünger im bestellten Ackerland mit Schleppschlauch, Schleppschuh oder Injektoren auszubringen.

Was kostet es wenn ich Gülle Ausbringen lasse?

Ersteres wird mit etwa 20 Euro/ha angesetzt. Transport und Ausbringen von 20 m³ Gülle oder Gärrest kostet dagegen rund 120 Euro/ha oder etwa 6 Euro/m³. Der Unterschied beträgt also rund 5 Euro/m³. Das ist beim Abgabepreis von Gülle auf jeden Fall zu berücksichtigen.

Was ist der Unterschied zwischen Gülle und Jauche?

Gülle und Jauche unterscheiden sich deutlich in ihrem Nährstoffgehalt. Die Jauche ist wesentlich reicher an Kalium und Stickstoff, welcher schneller für Pflanzen verfügbar ist. Gülle hat einen höheren Trockensubstanzanteil, da auch Kot enthalten ist und oft auch Stroh oder ähnliche Materialien beigefügt sind.

Wie viel Gülle pro Jahr?

Gülle: Bei einem mittleren Trockensubstanzgehalt von 11 % fallen im Schnitt 19,0 m³ Gülle pro Rindergroßvieheinheit und Jahr an. Diese Größe variiert sehr stark in Abhängigkeit von der Milchleistung und der Futtergrundlage Ackerland oder Grünland.

Warum Gülle vor Regen?

Wenn nur wenig Regen angesagt ist und der Boden trocken, dann kann das Güllen zu diesem Zeitpunkt ein Vorteil sein, da der Boden aufnahmefähiger ist, die Gülle verdünnt wird und die Ammoniak-Emissionen geringer sind. Denn bei völlig ausgetrocknetem Boden mit tiefen Schwundrissen fliesst viel Gülle einfach weg.

Ist Gülle gut für den Boden?

Gülle liefert wichtige Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium. Zudem sind Spurennährelemente enthalten. Durch den Einsatz von Gülle können Pflanzen besser wachsen, es gibt höhere Ernteerträge. Zudem baut die in der Gülle enthaltene organische Substanz den Humusgehalt des Bodens auf.

Was kostet 1 Kubik Gülle?

Um einen Kubikmeter Gülle ausbringen zu können, werden hier Ausbringkosten von 4,80 €/m³ (siehe Tabelle 1) zu Grunde gelegt. Für die mineralische Düngung wurden Vollkosten von 14,57 €/ha berücksichtigt.

Wie schwer ist ein m3 Gülle?

In der Literatur sind 1020-1030 kg/m3 angegeben.

Wie wird Gülle angerechnet?

Im Gegensatz zu Stickstoff werden die o. g. Nährstoffe aus Wirtschaftsdüngern zu 100 % bei der Mineraldüngung angerechnet.

Wie oft darf Gülle auf Wiesen ausgebracht werden Niedersachsen?

Insgesamt darf nur so viel Gülle ausgebracht werden, wie die Pflanzen an Nährstoffen aufnehmen können. Dies ist gesetzlich über die sogenannte „Gute fachliche Praxis“ in der Landwirtschaft geregelt.

Wo darf keine Gülle ausgebracht werden?

Bei Wassersättigung des Bodens, schneebedecktem oder gefrorenem Boden dürfen Gülle, Gärreste und andere stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel nicht ausgebracht werden.

Wo darf Gülle nicht ausgebracht werden?

Abstandsregelungen zu Gewässern

Damit keine Nährstoffe aus der Gülle in einen Bach, einen Fluss, einen See oder einen Teich gelangen, muss der Landwirt einen Abstand von einem Meter zur Böschungsoberkante einhalten, wenn er ein Gerät zur exakten Ausbringung hat, ansonsten ist ein Abstand von vier Metern einzuhalten.

Wie lange darf Gülle riechen?

«Wenn es sieben Tage lang durchschnittlich über 5 Grad warm ist, ist der Zeitpunkt da, wo gegüllt werden muss.» Fünf Monate lang wurde die Gülle in den Jauchegruben gelagert, nun muss sie raus.

Wie lange darf man Gülle fahren 2021?

Normalerweise dürfen vom 1.11.2020 bis einschließlich 31.01.2021 keine Düngemittel mit wesentlichem Stickstoffgehalt, ausgenommen Festmist von Huftieren oder Klauentieren oder Komposte, ausgebracht werden.