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Wie nennt man Trauben am Stiel?

Gefragt von: Frau Dr. Marlen Fleischmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Als Rappen bezeichnet man die Stiele und Stengel der Trauben. Seit Erfindung der Abbeer- oder Entrappungsmaschine in den frühen sechziger Jahren werden außer bei der Ganztraubenpressung Weißweintrauben immer, Rotweintrauben überwiegend von Stielen und Stengeln befreit, was man abbeeren oder entrappen nennt.

Wie nennt man einen Bund Trauben?

Weintrauben wachsen in Bündeln, aber klar voneinander getrennt, heran. Ein solches Bündel wird auf Grund der traubenähnlichen Form ebenfalls als Weintraube bezeichnet. Morphologisch ist diese Bezeichnung als „Weintraube“ nicht korrekt, da die echten Blütenstände der Sprossranken keine Trauben sondern Rispen sind.

Wie nennt man mehrere Trauben am Stiel?

Das ganze "Bündel" ist die (Wein-)Traube ... die einzelne Beere ist die Weinbeere ... Dann ist aber die Weintraube ein ziemlich missverständlicher Begriff, denn die meisten Menschen (mich eingeschlossen) verstehen unter einer Weintraube die einzelne Beere und nich das ganze "Gehänge".

Werden Trauben mit Stiel gekeltert?

Abbeermaschine Anfang der sechziger Jahre wurden die meisten Rot- und Weißweine mit Stiel und Stengel gekeltert, besaßen also deutliche phenolische Elemente in Geschmack und Wirkung. Der Aufwand, die Stiele und Stengel händisch zu entfernen, war enorm groß.

Warum Entrappen?

Entfernen der Traubenstiele von den Beeren (auch Rebeln oder Abbeeren genannt). Damit wird verhindert, dass die besonders in grünen Traubenstielen geschmacklich unangenehmen Gerbstoffe in den Most gelangen.

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Was versteht man unter dem Begriff Entrappen?

Unter Entrappen versteht man das Trennen der Trauben von den Stielgerüsten, die sogenannten Rappen. Direkt nach der Lese werden die Trauben mit Hilfe von Abbeer- oder Entrappungsmaschinen von den Stielen getrennt. Die Gerbstoffe und Tannine die man in den Stielen wiederfindet sind sehr intensiv.

Was ist die Maische beim Wein?

Die Maische ist ein Gemisch aus Most, Beerenschalen und Kernen. Bei nicht entrappten Trauben beinhaltet sie auch Stiele und Stängel. Die Maische entsteht normalerweise dadurch, dass die geernteten Beeren leicht angequetscht werden.

Wie nennen Winzer das Auspressen?

In einer Kelter (auch „Weinpresse“) wird die Maische dann ausgepresst. So werden die Traubenrückstände (Trester) vom süßen Traubensaft (Most) getrennt. Aus ungefähr 115 Kilogramm Trauben gewinnt man 100 Liter Maische, daraus kann man wiederum etwa 65 bis 85 Liter Most gewinnen.

Was ist Tannin im Wein?

Tannin ist ein wichtiger Bestandteil des Rotweins. Es verhindert die Oxidation und macht ihn haltbar. Tannin verleiht dem Wein ausserdem eine raue Note von Trockenheit, die sogenannte Adstringenz.

Was bedeutet das Wort Keltern?

Keltern bedeutet das Auspressen des Saftes aus den Beeren bei der Weinherstellung. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort „calcare“ ab, was zu Deutsch „stampfen“ bedeutet.

Warum Verrieselt der Wein?

Die Ursachen sind allerdings vielfältig. So können übermäßiger Regen, dauerhafte Temperaturen unter 15 Grad Celsius, aber auch plötzlich eintretende Hitze Grund für die Verrieselung sein. Selbst Licht- und Nährstoffmangel (selten sogar Nährstoffüberschuss) finden sich unter den möglichen Gründen.

Warum vertrocknen die Weintrauben am Stock?

Ursachen. Die Ursache der Traubenwelke ist eine physiologische Störung bei der Entwicklung und Reife der Trauben, der komplex gesteuert wird. Je nach den Standort- und Bodenverhältnissen sind die Ursachen unterschiedlich ausgeprägt.

Was tun bei Traubenwelke?

Da die Traubenwelke hauptsächlich die äusseren Enden der Trauben betreffen, lässt sich bei besonders anfälligen Sorten wie Humagne rouge und Cornalin durch eine Beschränkung der Ernte mittels Verzicht auf die untere Hälfte der Trauben das Risiko wirksam vermindern.

Wie ist die Traube aufgebaut?

Die Beerenhaut bildet sich aus sehr vielen kleinen Zellen, die eine hohe mechanische Festigkeit erzeugen. Um von außen keine unangenehmen Gerüche wie z.B. Abgase oder Flüssigkeiten aufzunehmen, ist die gesamte Schale an der Außenseite mit einer dünnen Wachsschicht überzogen.

Ist eine Traube eine Beere?

Weintrauben, auch Tafeltrauben oder Weinbeeren genannt, gehören zum Beerenobst und werden an Rebstöcken (Klettersträucher) kultiviert.

Wie gesund ist Trauben?

Trauben sind nicht nur lecker, sondern enthalten auch viele wichtige Nährstoffe. Die B-Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe sind gut für die Haut, Haare und Nägel. Zudem schützen die Inhaltsstoffe vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, indem sie beispielsweise den Cholesterinspiegel senken.

Wie schmeckt man Tannine?

Natürlicher Inhaltsstoff der Weintraube und des Weins. Je nach Konzentration und Reife schmeckt das Tannin leicht bitter, hinterlässt auf der Zunge einen mehr oder minder pelzigen Eindruck und zieht den Gaumen zusammen (adstringierender Geschmack).

Hat Primitivo viel Tannin?

Daneben verwöhnt er oftmals auch noch mit einem gelungenen Hauch Vanille und Schokolade. Darüber hinaus besitzt der Primitivo Wein einen moderaten Säure- und Tannin-Anteil, der harmonisch im Fruchtmantel eingebunden ist. All dies macht ihn zum idealen Wein für viele Gelegenheiten.

Wie schädlich ist Tannin?

Für Widerkäuer sind Tannine in zu großen Mengen schädlich und verursachen Magen- und Darmschmerzen, weil sie die Nährstoffaufnahme hemmen. Tannine reagieren als Säuren und bewirken, dass sich die Schleimhäute zusammenziehen.

Wie nennt der Winzer das Ausdrücken der Trauben?

Bei der Handlese ist es dem Winzer möglich, nur die reifsten, gesunden und besten Trauben abzuschneiden, also "auszulesen". Dadurch wird die Qualität des Weins gesteigert und der Vorgang ist somit auch die Namensgebung für die besonderen Auslese-Weine der Qualitätsstufe QmP.

Wie nennt man den ersten Wein?

Salopp gesagt ist Federweißer der allererste Wein des laufenden Jahres. Genauer gesagt ist er jedoch eigentlich noch kein richtiger Wein, sondern eher eine Vorstufe dessen: Aus weißen Rebsorten gepresster Traubenmost, dessen alkoholische Gärung gerade erst begonnen hat, ist das, was als Federweißer bezeichnet wird.

Wie nennt man einen alten Wein?

Der Ausdruck alter Wein bezeichnet im Deutschen (bereits in der Sprache des Mittelalters und der Frühneuzeit) meist jeden Wein, der älter als der letzte Jahrgang ist. Mit der weintechnischen Beherrschung des Riesling entstanden ab dem 16.

Was ist Maische und Most?

Maische & Most: Was ist was? Die Beeren werden mit einer Abbeermaschine (Rebelmaschinen oder Entrapper) vom Stielgerüst befreit und mit Quetschwalzen zerdrückt. Dieses Gemisch aus Traubensaft, Beerenschalen und Traubenkernen wird als Maische bezeichnet. Der daraus abgepresste, trübe Saft ist der Most.

Wann Maische Umrühren oder nicht?

Während der stürmischen Gärung sollten Sie die Maische täglich umrühren. Später den Deckel nicht mehr öffnen, um unnötigen Sauerstoffeintrag zu verhindern. Nach dem Gärende sollte die Maische rasch destilliert werden.

Wie lange liegt Rotwein in der Maische?

Einfache Rotweine wie Valpolicella oder Beaujolais gären etwa vier Tage auf der Maische. Gehaltvollere Rotweine wie Elsässer Pinot Noir, Badischer Spätburgunder oder Blaufränkisch aus dem österreichischen Burgenland haben etwa acht Tage Schalenkontakt. Schwerere Rotweine machen eine fünfzehntägige Maischegärung durch.

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