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Wie muss ich meine Wohnung nach Auszug hinterlassen?

Gefragt von: Fritz Hirsch  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Der Mieter muss die Wohnung leer und sauber übergeben. Er darf nach dem Mietrecht bei Auszug auch keine Gegenstände zurücklassen. Tut er dies doch, kann der Vermieter eine Entrümpelungsfirma auf Kosten des Mieters beauftragen.

Ist der Mieter verpflichtet bei Auszug zu streichen?

Eine grundsätzliche Renovierungspflicht zum Auszug gibt es nicht. Hat der Mieter die Wohnung frisch gestrichen, weil es im Mietvertrag so vereinbart war, und erfährt er erst später, dass er das nicht hätte tun müssen, kann er die Kosten vom Vermieter zurückverlangen.

Wie muss die Wohnung bei Auszug hinterlassen werden?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Was kann der Vermieter bei Auszug verlangen?

Der Vermieter darf im Mietvertrag nicht vorgeben, dass Sie alle Räume beim Auszug neu streichen oder tapezieren müssen. Er kann aber verlangen, dass Sie die Wände beim Auszug in neutralen Tönen streichen, wenn Sie vorher zum Beispiel eine Wand in knalligem Pink angestrichen hatten.

Wer muss Wohnung nach Auszug streichen?

Wer muss beim Auszug die Wohnung streichen? Darf der Mieter die Wände streichen bei Auszug oder muss das ein Malermeister tun? Der Bundesgerichtshof hat festgelegt, dass Mieter, die selbst renovieren, die Arbeiten so auszuführen haben, wie dies auch ein Fachunternehmen tun würde.

Darf ich aus einer Mietwohnung ausziehen, ohne zu renovieren? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Kann Vermieter streichen verlangen?

Der Vermieter kann verlangen, dass eine Wohnung bei Auszug in hellen und neutralen Farben gestrichen wird. Er kann jedoch nicht explizit verlangen, dass sie weiß gestrichen wird.

Was muss ich renovieren wenn ich ausziehe?

Dazu gehören zum Beispiel:
  • das Streichen und Tapezieren von Decken, Wänden und Türen.
  • das Lackieren von Heizkörpern.
  • Löcher in den Wänden müssen zugespachtelt werden.
  • Auch die Innenseiten von Fensterrahmen und Wohnungstüren muss der Mieter streichen.

Was sind meine Pflichten beim Auszug?

Man hat als Mieter regelmäßig nur den Schlüssel an den Vermieter herauszugeben und die Mietwohnung, sowie die dazugehörigen Gebäudeteile (wie Garage, Keller, Dachboden etc.) besenrein zu räumen. Die gesetzliche Rückgabepflicht beim Auszug aus der Mietwohnung ist damit erfüllt.

Wie sauber muss eine Wohnung bei der Übergabe sein?

Eine gängige Regel in Mietverträgen ist, dass die Wohnung bei Auszug “besenrein” übergeben werden muss. Anders als der Begriff annehmen lässt, sollten Böden gewischt bzw. gesaugt, Heizkörper, Fenster und Türen abgewischt und Küchen und Badmöbel gereinigt worden sein.

Welche Mängel muss der Mieter beseitigen?

Typische Wohnungsmängel sind undichte Fenster, Feuchtigkeitsschäden oder verstopfte Abflüsse. Aber auch Lärm, Ungeziefer oder eine um mindestens zehn Prozent kleinere Wohnfläche als im Mietvertrag angegeben gelten mietrechtlich als Mängel.

Welche Schönheitsreparaturen müssen beim Auszug gemacht werden?

Im Mietrecht sind Schönheitsreparaturen das Tapezieren, Anstreichen und Kalken der Wände und Decken, das Streichen von Fußböden, Heizkörpern einschließlich Heizungsrohren und das Streichen der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.

Was sind versteckte Mängel bei Wohnungsübergabe?

Schäden in der neuen Mietwohnung waren vor dem Einzug nicht zu erkennen. Sogenannte "verdeckte" Mängel sind immer die Angelegenheit des Vermieters. Das kann z.B. das Auftreten von Schimmel betreffen, wenn die von Schimmel betroffene Wand nur überstrichen war, zuvor der Schimmel nicht fachgerecht beseitigt wurde.

Was kann alles von der Kaution abgezogen werden?

Sie als Vermieter dürfen folgende Forderungen mit der Mietkaution verrechnen: Mietschulden. offene Nebenkostennachzahlungen. noch zu erwartende Nebenkostennachzahlungen.

Wann muss eine Wohnung neu gestrichen werden?

Häufig ist dies nach acht bis zehn Jahren der Fall. In Ausnahmefällen kann es sogar schon früher nötig sein, etwa wenn der bisherige Anstrich von minderer Qualität ist. Sind die Wände nach acht Jahren hingegen noch blütenweiss, können Sie nicht auf einem neuen Anstrich bestehen.

Wann muss Mieter nicht streichen?

Wann müssen Mieter streichen? Mieter können während ihrer Mietdauer frei entscheiden in welcher Farbe sie die Wände streichen. Beim Auszug jedoch kann der Vermieter verlangen, dass der Mieter die Wände in einer neutralen hellen Farbe streicht.

In welchem Zustand muss eine Wohnung übergeben werden?

Die Räume besenrein übergeben

Sieht Ihr Mietvertrag ausdrücklich vor, dass Sie die Wohnung "besenrein" oder "wie übernommen" zurückzugeben haben, müssen Sie diese ebenfalls nur in ordentlichem und sauberen Zustand verlassen. Auch die Fenster brauchen Sie dann nicht extra zu putzen.

Was heißt ordnungsgemäßer Zustand bei Auszug?

Häufig muss der Mieter laut Vertrag die Wohnung in einen "ordnungsgemäßen Zustand" versetzen. "Konkret heißt das, dass grobe Mängel und Schäden zu beseitigen sind, die während der Mietzeit aufgrund von Fahrlässigkeit entstanden sind", sagt Annett Engel-Lindner vom Immobilienverband Deutschland IVD.

Wer muss streichen?

Schönheitsreparaturen bei Auszug: Was passiert, wenn Mieter nicht renovieren? Wurde eine Wohnung nicht unrenoviert übernommen und die Klauseln bezüglich Schönheitsreparaturen im Mietvertrag sind wirksam, muss der Mieter oder die Mieterin beim Auszug der Pflicht nachkommen und die Wohnung streichen.

Wann muss Mieter weiß streichen?

Mieter müssen Wände und Decken nicht zwingend in der Farbe „weiß“ streichen. Es genügt, wenn der Anstrich in einer neutralen und hellen Farbe vorgenommen wird. Bunte Farben muss der Vermieter jedoch nicht hinnehmen.

Wie viel Geld darf der Vermieter von der Kaution einbehalten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Wie lange darf der Vermieter nach Kündigung die Kaution einbehalten?

In der Regel darf er die Kaution nicht länger als 6 Monate einbehalten – denn danach verjähren seine Ansprüche. Nach den 6 Monaten ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution an den Mieter zurückzuzahlen.

Kann Vermieter nach Übergabe Mängel geltend?

Entdeckt der Vermieter nach der Wohnungsrückgabe Mängel an der Wohnung, kann er regelmäßig seinen ehemaligen Mieter in Anspruch nehmen. Es muss den Schadenersatzanspruch jedoch innerhalb von sechs Monaten nach der Rückgabe der Wohnung geltend machen, andernfalls ist seine Forderung verjährt (vgl. § 548 Abs. 1 BGB).

Was sind Gebrauchsspuren bei Wohnungsübergabe?

Gebrauchsspuren im Fußboden in Form von kleinen Kratzern, Dellen oder Kerben muss der Vermieter hinnehmen. Sie fallen unter die normalen Abnutzungsspuren in einer Wohnung. Schwere Schäden am Fußboden wie etwa Brandspuren sind jedoch nicht als normale Abnutzung zu betrachten und sind vom Mieter zu beseitigen.

Was wenn der Mieter das Übergabeprotokoll nicht unterschreibt?

Richard Nitzsche: „Die Unterschrift unter das gesamte Übergabeprotokoll zu verweigern ist für Mieter grundsätzlich unklug. Achten Sie stattdessen darauf, dass das Protokoll den Zustand der Wohnung zum Übergabezeitpunkt dokumentiert, jedoch keine Wertungen oder Schuldzuweisungen vorgenommen werden. “

Ist ein Übergabeprotokoll bindend?

Das Wohnungsübergabeprotokoll ist für beide Parteien rechtlich bindend und schließt insbesondere spätere Ansprüche des Vermieters aus.