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Wie muss ein Fundamenterder verlegt werden?

Gefragt von: Frau Prof. Lisa Weidner MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Fundamenterder muss als geschlossener Ring in den Fundamenten der Außenwände oder in der Bodenplatte des Gebäudes – vorzugsweise auf der untersten Bewehrungslage – verlegt werden. Hier wird er mit der Bewehrung des Fundamentes mindestens alle zwei Meter elektrisch leitend verbunden.

Wie tief muss man ein Fundamenterder liegen?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wo wird der Fundamenterder angeschlossen?

Der Fundamenterder wird in der Regel als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes eingebracht. Bandstahl ist hochkant zu verlegen und/der durch Rütteln des noch weichen Betons sicherzustellen, dass er von allen Seiten von Beton umschlossen wird.

Wie Erdung verlegen?

Die Verbindung der Fundamenterder dieser Einzelfundamente zu einem geschlossenen Ring (Potentialausgleich) sollte im Kellergeschoss, mindestens jedoch im ersten Geschoss oberhalb der Gründung erfolgen. Die Verbindungsleitungen müssen korrosionsgeschützt verlegt sein, sofern sie im Erdreich geführt werden.

Ist ein Fundamenterder Pflicht?

In Deutschland besteht die Pflicht, in allen neuen Gebäuden einen Fundamenterder nach der nationalen Norm DIN 18014 zu errichten. Der Fundamenterder ist Bestandteil der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusseinrichtung.

Fundamenterder & Ringerder, Baugrube, uvam. (11.06.2020)

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Wer darf einen Fundamenterder einbauen?

Wer errichtet den Fundamenterder? Nach DIN 18014 ist ein Fundamenterder Bestandteil der elektrischen Anlage. Der Fundamenterder darf daher nur von Fachkräften oder unter deren Aufsicht errichtet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 1000-10 oder DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) erfüllen.

Wie tief muss ein Erdungsstab in den Boden?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wie macht man eine Erdung am Haus?

(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.

Wann Fundamenterder und Ringerder?

Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes einzubringen. Bei einer Funda- mentplatte muss die Anordnung entsprechend erfolgen. Der Ringerder wird ebenfalls als geschlossener Ring unterhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente eingebracht.

Welches Material für Fundamenterder?

Damit der Fundamenterder gegen Korrosion geschützt ist, muss er von mindestens 5 cm Beton allseitig umschlossen sein. Dadurch hat er eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. Als Werkstoff für den Fundamenterder ist vorzugsweise Stahl zu verwenden. Der Stahl kann sowohl verzinkt als auch unverzinkt ausgeführt sein.

Wie oft Ringerder mit Fundamenterder verbinden?

Leiter, der bei Einsatz eines Ringerders in den Beton als ein geschlossener Ring entlang der Außenkanten des Gebäudes eingelegt und mit der Bewehrung des Gebäudes, mindestens alle zwei Meter, elektrisch leitend verbunden wird. Bei größeren Gebäuden sind zusätzlich Querverbindungen einzulegen.

Wie tief muss geerdet werden?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Ist ein Ringerder Pflicht?

Sollte ein Fundamenterder in der Bodenplatte aus baulichen Gründen nicht möglich sein, ist ein Ringerder vorgeschrieben, welcher außerhalb der Dämmung Ihres Fundaments installiert wird.

Ist eine Hauserdung Pflicht?

Neben der zusätzlichen Sicherheit sind es vor allem gesetzliche Regelungen, die die Hauptargumente für eine Nachrüstung der Hauserdung liefern. In Neubauten muss eine Hauserdung vorhanden sein, in alten Gebäuden wird die Nachrüstung zur Pflicht, sobald Sie einen größeren Umbau planen.

Welcher Querschnitt für Potentialausgleich?

Als Querschnitt für einen Potentialausgleich, der die Funktionalität von Betriebsmitteln und Anlagen sicherstellen soll, werden mindestens 4 mm2 Cu gefordert.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Was passiert ohne Potentialausgleich?

Bei einem fehlenden Hauptpotentialausgleich können, im Falle eines Isolationfehlers an elektrischen Leitungen, lebensgefährliche Potentialunterschiede bzw. Spannungen zwischen leitfähigen Teilen und dem Schutzleiter entstehen.

Wie funktioniert ein Fundamenterder?

Beim Fundamenterder handelt es sich um ein leitfähiges Teil, meist aus Rundstahl, das als geschlossener Ring in das Fundament des Neubaus einbetoniert wird. Die Komplettüberdeckung mit Beton hat den Vorteil, dass der Stahl weitgehend vor Korrosion geschützt ist.

Wie messe ich den Fundamenterder?

Die Durchgangsmessung zwischen dem Anschlussteil für die Haupterdungsschiene und allen anderen Anschlussteilen muss einen Widerstandswert nach 5.8 von ≤ 0,2 Ω aufweisen. Es sind Messeinrichtungen nach DIN EN 61557-4 (VDE 0413-4) zu verwenden. Die Durchgangsmessung hat vor dem Einbringen des Betons zu erfolgen.

Wie setzt man einen tiefenerder?

Tiefenerder werden je nach Bodenbeschaffenheit von Hand oder mit geeigneten Elektro-, Benzin- oder Lufthämmern ins Erdreich getrieben. Alle Tiefenerder müssen mit einem Ringerder innerhalb oder außerhalb des Gebäudes verbunden und mit einer Einführung zur Potentialausgleichsschiene versehen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Erdung und Potentialausgleich?

Potentialausgleich bezeichnet eine elektrisch gut leitfähige Verbindung, die unterschiedliche elektrische Potentiale minimiert. Der Potentialausgleich wird umgangssprachlich häufig auch als Erdung bezeichnet.

Wann muss ein Erder nachgerüstet werden?

Für die an ein Verteilungsnetz mit TN-System angeschlossene und mit TN-System ausgeführte Anlage eines Altbaus ohne Fundamenterder hat der Netzbetreiber die Nachrüstung einer Erdungsanlage gefordert.

Wo Erdungsstab?

Ein Staberder (auch Erdungsstab) ist ein meist aus verzinktem Stahl oder Edelstahl bestehender Metallstab, der in den Boden eingeschlagen wird. Die Länge beträgt zwischen einem Meter und mehreren Metern. Am unteren Ende ist er angespitzt, an seinem anderen Ende besitzt er eine Vorrichtung zum Anschluss einer Leitung.

Wie Länge muss ein Staberder sein?

Beide Normen fordern für einen einzelnen Vertikalerder eine Länge von 2,5 m und für Banderder sind 2 x 2,5 Länge vorgeschrieben. Nach der Blitzschutznorm muss der Vertikalkerder auf 3 m Tiefe eingetrieben werden, die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wird in der nächsten Normausgabe daran angepasst.

Wann brauche ich einen tiefenerder?

Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

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