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Wie misst ein Messgerät die Schleifenimpedanz?

Gefragt von: Herr Prof. Hartmut Probst  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei der Messung erzeugt das Messgerät einen kleinen Fehlerstrom und errechnet daraus die Schleifenimpedanz und aus diesem Wert mit der derzeit anliegenden Spannung den zu erwartenden Kurzschlussstrom. Hierbei löst oft der vorgeschaltete Fehlerstromschutzschalter (Residual Current Device, RCD) aus.

Wie misst man die Schleifenimpedanz?

Unterschied: Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand

Die Schleifenimpedanz wird zwischen Außen- und Schutzleiter gemessen. Der Netzinnenwiderstand hingegen zwischen Außen- und Neutralleiter. Die Messung des Netzinnenwiderstands ist also keine Ersatzmessung für die Schleifenimpedanz.

Welchen Nachweis liefert die Schleifenimpedanz Messung?

Messung der Schleifenimpedanz

Die Schleifenimpedanzmessung wird unterschieden in die Fehlerschleifenimpedanzmessung für den Nachweis der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag (Abschnitt 3.4.3.1.1) und die Netzimpedanzmessung für den Nachweis der Funktion des Anlagenschutzes (Abschnitt 3.4.3.1.2).

Was wird mit der Messung der Netzimpedanz ermittelt?

Die Netzimpedanz bestimmt nicht nur die Kurzschlussleistung des Anschlusspunkts, sondern ist auch für die Filter- und Reglerauslegung sowie für die Bewertung von Netzrückwirkungen der Anlagen in Form von Flickern und Oberschwingungen ein wichtiger Parameter.

Wie hoch darf die Schleifenimpedanz maximal sein?

Da die Messung bei Raumtemperatur durchgeführt wird, muss berücksichtigt werden, dass im Fehlerfall die hohe Stromstärke des Fehlerstromes den Leiter erwärmt, was zu einer höheren Impedanz führt. Daher darf die maximale Schleifenimpedanz nur 2/3 des oben bestimmten Wertes ZS betragen.

Messen der Schleifenimpedanz

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Wird die Schleifenimpedanz unter Spannung gemessen?

Für die Messung der Schleifenimpedanz wird die L-PE-Spannung nur mit einem niedrigen AC-Strom belastet, der unterhalb der Auslöseschwelle des RCDs liegt – üblicherweise 15 mA. Aus der sich ergebenden Spannungsabsenkung △U und dem △I = 15 mA berechnet sich wiederum die Schleifenimpedanz ZL-PE.

Was tun bei schlechter Schleifenimpedanz?

Bei zu hoher Schleifenimpedanz, kann man den Leitungsquerschnitt erhöhen, ein LSS niedrieger gehen ( also kleinerer Ia ) oder eine RCD einbauen!

Was sagt die Schleifenimpedanz aus?

Unter Schleifenimpedanz versteht man die Summe aller Impedanzen in einem geschlossenen Stromkreislauf, der bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel von Fehlerstrom durchflossen wird. Ihre Messung ist wichtig, damit es bei Fehlerströmen nicht zu Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden kommt.

Was ist ZS und Zi?

Technischer Hintergrund. Die Schleifenimpedanz (Zs) ist die am Messort (z. B. Steckdose) vorliegende Impedanz (Summe aus ohmschem und induktivem Widerstand bei 50 Hz) zwischen Außen- und Schutzleiter, der Netzinnenwiderstand bzw.

Wann muss ich die Schleifenimpedanz messen?

Bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel wird der Stromkreis vom Fehlerstrom durchflossen. Die Schleifenimpedanz wird gemessen, um Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden vorzubeugen.

Warum misst man die netzimpedanz?

Die Netzimpedanz ist nützlich, weil sie beschreibt, wie leitfähig ein Stromkreis im Niederspannungsnetz ist. Das ist aus zwei Gründen wichtig: Eine hohe Impedanz weist darauf hin, das eine Verbindung fehlerhaft hergestellt wurde. Das kann z.B. eine Klemmstelle sein, die einen hohen Übergangswiderstand hat.

Was ist Zi Messung?

Die Netzimpedanz ZI wird nach dem gleichen Messverfahren gemessen wie die Schleifenimpedanz ZSchl. Die Stromschleife wird dabei über den Neutralleiter N gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über den Schutzleiter PE.

Wie misst man ik?

Messung und Anzeige von Kurzschlussstrom und Schleifenimpedanz (resp. Netzinnenwiderstand) erfolgen immer gemeinsam. Beide Werte hängen fest miteinander zusammen und ergeben sich durch den Widerstand (resp. die Impedanz) der Leitungen am Messpunkt und der anliegenden Spannung.

Wie wird an Motoren die Schleifenimpedanz nachgewiesen?

Bei den Messverfahren, ob Schutzleiterwiderstand oder Schleifenwiderstandsmessung, müssen ja der Klemmkasten eines jeden Motors geöffnet und teilweise Adern abgeklemmt werden (passive Messung).

Wie hoch darf der Kurzschlussstrom sein?

Der Kurzschlussstrom beginnt mit einem relativ hohen Wert, der - abhängig von der subtransienten Reaktanz x"d - meistens zwischen dem 8-fachen bis 12-fachen des Generatorbemessungsstromes liegt. Er klingt innerhalb von 100 bis 250 ms auf den von der Synchronreaktanz bestimmten Dauerkurzschlussstrom ab.

Was ist die Fehlerschleife?

Die Fehlerschleife wird beschrieben aus: Impedanz der Spannungsquelle (Innenwiderstand des Transformators); Impedanz des Außenleiters bis zum angenommenen Fehlerort (normalerweise entferntester Punkt) und. Impedanz des PE oder PEN vom Fehlerort zum Sternpunkt des Transformators zurück.

Wie hoch darf ik sein?

im Messen und Prüfen Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo, laut Formel darf ja der Maximalwert für Schleifenimpedanz (230v / 80) x 0,7 sein.

Wie misst man den schutzleiterwiderstand?

Zur Ermittlung des Schutzleiterwiderstands wird ein in den Normen festgelegter Prüfstrom durch den Schutzleiter geleitet. Dieser Prüfstrom erzeugt am Schutzleiter einen Spannungsabfall, der gemessen wird. Aus der Höhe des Prüfstroms und des Spannungsabfalls wird der Schutzleiterwiderstand berechnet.

Wie kann man einen Kurzschluss messen?

AW: Kurzschluss messen

Das zu messende Teil muss spannungsfrei sein. Dann das Messgerät auf Ohm stellen. mit dem vermuteten Kurzschluss. einen Widerstand kleiner 1 Ohm als Kurzschluss identifizieren.

Was ist eine IK Messung?

Messung und Anzeige von Kurzschlussstrom und Schleifenimpedanz (resp. Netzinnenwiderstand) erfolgen immer gemeinsam. Beide Werte hängen fest miteinander zusammen und ergeben sich durch den Widerstand (resp. die Impedanz) der Leitungen am Messpunkt und der anliegenden Spannung.

Warum misst man die Niederohmigkeit?

Das eigentliche Ziel der Niederohm-Messung ist nicht nur der Nachweis, dass der Schutzleiter vorhanden ist. Vielmehr soll auch nachgewiesen werden, dass keine Vertauschung mit anderen Leitern besteht. Zugegeben, bei modernen Anlagen mit RCD und TN-S-System ist die Gefahr einer Vertauschung recht überschaubar.

Was misst man bei RLO?

Bei der Niederohmmessungen wird die gut leitende Verbindung zwischen leitfähigen Teilen kontrolliert: der im Fehlerfall (z.B. Spannung am Gehäuse) auftretende Strom (Kurzschlussstrom) soll so gross sein, dass der vorgeschaltete Überstromunterbrecher innerhalb der vorgegebenen Zeit den Strom abstellt.

Welche Messungen nach DIN VDE 0100 Teil 600?

Sofern zutreffend, müssen beim Erproben und Messen die folgenden Prüfungen durchgeführt werden, vorzugsweise in dieser Reihenfolge: Durchgängigkeit der Leiter. Isolationswiderstand. Isolationswiderstand zur Bestätigung der Wirksamkeit des Schutzes durch SELV, PELV oder durch Schutztrennung.

Was beeinflusst den Kurzschlussstrom?

Der Kurzschlussstrom wird dabei vor allem durch die Sonneneinstrahlung beeinflusst. Während des Kurzschlusses sollten unbedingt Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, da ein extrem hoher Stromfluss in den Modulen herrscht. Andernfalls wird ein Stromschlag riskiert.

Wie hoch darf der Isolationswiderstand sein?

Eine normenkonforme Messung des Isolationswiderstandes erfolgt in der Regel mit 500 VDC und einem minimalen Messstrom von 1 mA. Sind in den zu messenden Stromkreisen empfindliche elektronische Geräte vorhanden, so sollten diese vom Netz getrennt werden.