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Wie merke ich wenn ich mich in der Schwangerschaft mit Taxoplasmose infiziert habe?

Gefragt von: Franz-Josef Rau B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Normalerweise verläuft eine Toxoplasmose für die Schwangere selbst weitgehend beschwerdefrei. Symptome treten oft nur in leichter Form auf und ähneln denen einer Grippe, einschliesslich Fieber und Lymphknotenschwellung, vor allem im Halsbereich. Seltener kommt es zu Durchfällen.

In welcher SSW ist Toxoplasmose gefährlich?

Das größte Risiko für schwere Schäden beim Embryo besteht bei einer Infektion im ersten Schwangerschaftsdrittel. In diesem Zeitraum kann eine unbehandelte Toxoplasmose den Embryo schwer schädigen und führt häufig zu einer Fehlgeburt.

Was passiert wenn eine Schwangere Toxoplasmose bekommt?

Die sogenannte Toxoplasmose muss in der Regel nicht behandelt werden, der Betroffene ist später lebenslang gegen eine weitere Ansteckung immun. Tritt die Erstinfektion jedoch in der Schwangerschaft auf, kann sie gefährlich werden: Schlimmstenfalls führt sie zu schweren Schäden beim Kind, zu einer Früh- oder Fehlgeburt.

Wie schnell muss Toxoplasmose in der Schwangerschaft behandelt werden?

Eine Erstinfektion mit Toxoplasmose in der Schwangerschaft gilt es umgehend zu behandeln. Schwangere bis Ende der 15. Schwangerschaftswoche erhalten das Antibiotikum Spiramycin. Später empfehlen Fachleute in der Regel eine Kombination aus Pyrimethamin (Antiparasitikum) und Sulfadiazin (Antibiotikum).

Kann man Toxoplasmose im Ultraschall erkennen?

Ein positiver Toxoplasmose-Test der werdenden Mutter bedeutet also nicht zwangsläufig, dass auch das ungeborene Kind infiziert wird. Ob dies tatsächlich der Fall ist, wird in der Regel mithilfe von Ultraschall-Untersuchungen und einer Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) ab der 16. SSW festgestellt.

▶ Toxoplasmose in der Schwangerschaft: Das musst du wissen

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In welcher SSW wird Toxoplasmose getestet?

Im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Kontrollen ist seit 1975 eine verpflichtende Untersuchung auf Toxoplasmose vorgesehen. Der entsprechende Bluttest muss bis zu 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, optional können sich Frauen auch schon bei Kinderwunsch testen lassen.

Was kostet ein Toxoplasmose Test in der Schwangerschaft?

Kosten: zwischen etwa 16,90 und 20,40 Euro, plus Kosten für Beratung und Blutabnahme. Das bezahlen die Krankenkassen (GKV): Der Test wird bezahlt, wenn nach einer Ultraschalluntersuchung der Verdacht besteht, dass sich das Ungeborene aufgrund einer Toxoplasmoseinfektion unregelmäßig entwickelt.

Was darf ich nicht essen wenn ich Toxoplasmose negativ bin?

Tabu sind hingegen Medium-Steaks oder Fischspezialitäten wie Sushi, Sashimi sowie geräucherte oder gebeizte Fische wie Lachs. Auch der Verzehr von Rohwurstwaren wie Teewurst oder Salami und Rohschinken ist nicht empfehlenswert.

Wer hat sich in der SS mit Toxoplasmose angesteckt?

Je länger die Schwangerschaft dauert, desto höher steigt auch das Risiko, dass werdende Mütter über die Plazenta die Toxoplasmose aufs Kind übertragen. Im ersten Schwangerschaftsdrittel liegt die Übertragungsrate bei rund 15 Prozent, im letzten Drittel bei etwa 60 Prozent.

Wie kann sich eine Schwangere vor Toxoplasmose schützen?

Pflanzliche Lebensmittel, vor allem erdnah wachsende Obst- und Gemüsesorten, können mit Toxoplasma-Oozysten belastet sein. Zum Rohverzehr bestimmtes Obst und Gemüse sollte daher insbesondere von Schwangeren vor dem Verzehr gründlich gewaschen und ggf. geschält werden.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Toxoplasmose zu bekommen?

Etwa 30% der Bevölkerung hat (meist unbemerkt) schon eine Toxoplasmose gehabt und ist immun dagegen. Die Infektion geschieht meist über rohes oder nicht genügend durchgebratenes Fleisch, seltener andere Lebensmittel und nur noch in wenigen Fällen über Tiere (v.a. Katzen).

Was darf ich essen wenn ich Toxoplasmose positiv bin?

Da die Infektion meist unbemerkt verläuft, muss ein Bluttest Auskunft geben. Aber auch wenn Sie bezüglich Toxoplasmose immun sind, sollten Sie wegen der Gefahr anderer Lebensmittelinfektionen, wie beispielsweise der Listeriose, auf rohes Fleisch, rohen Fisch und Rohmilchprodukte verzichten.

Welches Obst darf man nicht in der SS essen?

Ebenso sollten Schwangere in diesem Fall auf sehr süßes Obst verzichten, wie zum Beispiel Weintrauben, Birnen oder Bananen, da Fruchtzucker bei Schwangerschaftsdiabetes ebenso schädlich ist wie raffinierter Zucker. Zudem sollten Sie weiterhin Ihre Gewichtskurve in der Schwangerschaft im Blick behalten.

Wo ist Toxoplasmose drin?

Er wird vor allem durch Katzenkot, rohe Fleisch- und Wurstwaren sowie den Kontakt mit infiziertem Erdreich oder Sand verbreitet. Etwa 40 Prozent aller schwangeren Frauen haben sich irgendwann in ihrem Leben meist unbemerkt mit Toxoplasmose infiziert und deshalb Antikörper dagegen entwickelt.

Warum sollten Schwangere keinen Salat essen?

Ein ungewaschener Salat in der Schwangerschaft, kann im schlimmsten Fall zur Toxoplasmose führen. Listeriose stellt ebenfalls eine Gefahr dar. Auch die Kombination mit anderen Lebensmitteln kann das Risiko einer Ansteckung erhöhen.