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Wie macht sich ein Hypophysentumor bemerkbar?

Gefragt von: Wolfram Voß  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Folgen dieser sogenannten Hypophyseninsuffizienz sind äußerst vielfältig: Dazu zählen etwa überraschende Gewichtsab- oder -zunahme, Müdigkeit, Schwäche, Verdauungsprobleme und depressive Verstimmungen. Auch blasse Haut, fehlende Libido und Unterzuckerung können Hinweise auf einen Hypophysentumor sein.

Wie macht sich ein Tumor an der Hirnanhangdrüse bemerkbar?

Symptome sind hormonelle Störungen, die durch eine Überproduktion oder durch eine Unterproduktion von Hormonen enstehen. Sehstörungen oder eine Einengung des Gesichtsfeldes durch Druck des Tumors auf den Sehnerv sind ebenfalls häufig. Selten kann es auch zu einer plötzlichen Einblutung in die Hypophyse kommen.

Welche Symptome bei Hypophysenadenom?

Allgemeine Hirntumor-Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskellähmungen und ein Wasserkopf (Hydrozephalus) treten meistens erst bei einem großen Hypophysenadenom auf. Drückt das Hypophysenadenom auf den Sehnerv, entwickeln sich Sehstörungen. Oft fallen zunächst die äußeren Gesichtsfelder aus.

Welche Kopfschmerzen bei Hypophysenadenom?

Kopfschmerzen meist im Stirn-Augenbereich müssen nicht, können aber zusätzlich vorhanden sein. Menstruationsstörungen und ein Nachlassen der Lust an der körperlichen Liebe (Libido) können Frühzeichen sein, insbesondere wenn das Milchhormon (Prolaktin) durch Druck auf den Stiel der Hypophyse erhöht ist.

Ist ein Hypophysentumor gefährlich?

Hypophysenadenome (etwa 15% aller Hirntumoren, Altersgipfel 35-45 Jahre) sind meist gutartige Tumoren, die von Hormonzellen des Vorderlappens der Hirnanhangsdrüse ausgehend gegen die umgebenden Strukturen verdrängend oder infiltrativ vorwachsen.

Wie macht sich ein Hypophysenadenom bemerkbar?

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Welche Blutwerte bei Hypophysenadenom?

Der Referenzbereich für Prolaktin liegt für Frauen bei weniger als 25 ng/ml, für Männer bei weniger als 15 ng/ml. Eine Konzentration von mehr als 200 ng/ml ist für ein Prolaktinom nahezu beweisend. In diesen Fällen muss immer eine bildgebende Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) erfolgen (Abbildung 3).

Wie schnell wächst ein Hypophysentumor?

Hypophysentumoren wachsen langsam und fallen entweder durch eine Hormonstörung oder durch eine Kompression angrenzender Nerven auf. Häufig verursachen sie durch Druck auf die Sehnervenkreuzung eine typische Einschränkung des Sehvermögens.

Welche Krankheiten kommen im Zusammenhang mit der Hypophyse vor?

Erkrankungen der Hypophyse
  • Cushing-Syndrom.
  • Akromegalie.
  • Hormoninaktives Hypophysenadenom.
  • Hypophysen-Insuffizienz.
  • Operative Therapie von Hypophysen-Tumoren.
  • Kraniopharyngeom.
  • Prolaktinom (Prolaktin produzierender Hypophysentumor)

Was verursacht ein Hypophysenadenom?

Die genaue Ursache für ihre Entstehung ist unklar. Ein Teil der Hypophysenadenome tritt im Rahmen einer erblichen Erkrankung auf, dem sogenannten MEN-1-Syndrom (multiple endokrine Neoplasie). Bei dieser Erkrankung kommt es aufgrund von genetischer Veranlagung gehäuft zu Tumoren in hormonproduzierenden Organen.

Ist ein Hypophysentumor ein Hirntumor?

Hypophysentumore stellen 10-15 % aller intrakraniellen Tumoren dar und sind in der Regel gutartig. Sie leiten sich vom Hypophysenvorderlappen ab und wachsen selten infiltrativ in die Umgebung ein.

Kann die Hypophyse Schmerzen?

Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) steuert viele hormonelle Funktionen im Körper. Erkrankt sie, etwa aufgrund von Tumoren oder Entzündungen, so kommt es zu einer Raumforderung, die durch lokale Kompression Symptome wie Kopfschmerzen und Sehstörungen hervorrufen kann.

Wann muss ein Hypophysenadenom operiert werden?

Die Indikation zur Operation eines Hypophysenadenoms wird üblicherweise beim Vorliegen eines Chiasmasyndroms (Druck eines grossen Tumors auf die darüber liegende Sehnervenkreuzung) oder eines Hormonexzesses gestellt, bzw. wenn es bereits zu einer Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz (durch sog.

Welcher Arzt bei Hypophyse?

Bei Erkrankungen der Hypophyse klären Endokrinologen (spezialisierte Ärzte für Hormon- und Stoffwechselstörungen) die Ursachen und leiten die Behandlung ein.

Was schädigt die Hypophyse?

Die Ursache einer Hypophysen-Insuffizienz können angeborene oder erworbene Defekte im Hypophysen- oder Hypothalamusbereich sein. Eine der häufigsten Ursachen ist ein gutartiger Tumor der Hypophyse (Hypophysenadenom), andere Ursachen sind z.B. Entzündungen, Einblutungen, Schädel-Hirn-Traumen oder Bestrahlungen.

Wo sind die Kopfschmerzen bei Hirntumor?

Im Lauf einer Hirntumor- erkrankung leider aber doch bis zu ca. 80% aller Patienten an Kopfschmerzen. Am häu- figsten treten Kopfschmerzen bei Tumoren in der Sellaregion und bei Infiltration schmerz- sensibler Strukturen wie Meningen und be- stimmte Hirnnerven auf.

Was passiert wenn ein Tumor auf den Sehnerv drückt?

Drückt der Tumor auf die Sehnerven, kann es ausserdem zu einer Einschränkung des Sehens kommen. Bei fachgerechter Behandlung durch erfahrene Neurochirurgen und Endokrinologen ist die Prognose in den meisten Fällen gut. Die minimalinvasive Tumorentfernung erfolgt durch die Nasenöffnung.

Wie behandelt man ein Hypophysenadenom?

Zur Behandlung von Hypophysenadenomen gilt die operative Entfernung als Methode der ersten Wahl. Nur bei Prolaktinomen sollte primär eine medikamentöse Therapie mit Dopaminagonisten eingesetzt werden.

Wie kann man die Hypophyse Untersuchung?

Wenn sich eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse bestätigt, ist meist eine bildgebende Untersuchung der Hypophyse nötig. Das geschieht in der Regel durch eine Kernspintomographie.

Welche Medikamente gegen Hypophysenadenom?

Hier kommen Bromocriptin, Lisurid, Quinagolid oder Cabergolin zum Einsatz. Bei nicht durchführbarer Operation und erfolgloser medikamentöser Therapie kommt eine Strahlentherapie zur Tumorverkleinerung in Betracht.

Kann ein Hypophysentumor bösartig werden?

Bösartige Tumoren der Hirnanhangsdrüse, sogenannte Hypophysenkarzinome, sind jedoch extrem selten.

Wo liegt die Hypophyse im Kopf?

Die Hirnanhangsdrüse ist etwa so groß wie eine Kirsche und befindet sich in Höhe der Nase mitten im Kopf auf einem Knochenteil der Schädelbasis, dem so genannten Türkensattel. Der Begriff Hypophyse stammt aus dem Griechischen und bedeutet „das unten anhängende Gewächs".

Kann man ohne Hypophyse leben?

Ein Ausfall des Hypophysenhinterlappens führt zum Diabetes insipidus – die Patienten trinken mehr als 10 Liter Flüssigkeit pro Tag. Unbehandelt ist ein solcher Zustand nicht mit dem Leben vereinbar.

Wie wird ein Hypophysentumor operiert?

Etwa 90% aller Hypophysentumore können durch die Nase entfernt werden. Die transnasale Operation ist geeignet für Tumore, die im Bereich der Hypophyse und somit innerhalb des Türkensattels entstehen.

Welcher Tumor drückt auf Sehnerv?

Hypophysenadenome: Hypophysenadenome sind Geschwülste der Hirnanhangsdrüse, die häufig Hormone produzieren und erst hierdurch Symptome verursachen. Überschreiten diese Tumore eine gewisse Größe, können sie allerdings auch auf den Sehnerv drücken und spezifische Sehstörungen verursachen.

Welche Tumore verursachen Herzrasen?

Symptome, die bei neuroendokrinen Tumoren auftreten können sind: Durch die Hormonsekretion verursachte Atembeschwerden, Herzrasen, Durchfall, anfallsartige Hautrötungen („flush“) meist im Gesicht und am Oberkörper, Schmerzen durch die Größe und Lage des Tumors und Gewichtsverlust.

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