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Wie macht man eine plastische Deckung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Dora Krauß B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die klassische Therapie zur plastischen Deckung einer Ex- traktionsalveole stellt die Präparation eines Rehrmannlappens dar. Durch die Mobilisierung eines Mukoperiostlappens und die Periostschlitzung kommt es zum Unterbruch eines Anteils der Blutversorgung des Kieferknochens.

Was ist eine plastische Deckung?

Nach einer Entfernung eines OK Seitenzahnes kann die Kieferhöhle eröffnet sein. Sofort muss diese mit plastischen Deckungstechniken luftdicht verschlossen werden, um eine ständige Eröffnung der Kieferhöhle zur Mundhöhle zu vermeiden.

Wann plastische Deckung?

Nach Ausschluss einer entzünd-lichen, zystischen oder tumorösen Kieferhöhlenerkrankung sollte eine Mund-Antrum-Verbindung unverzüglich innerhalb der nächsten 24 Stunden nach Extraktion plastisch verschlossen werden, um eine Kontamination der keimfreien Kieferhöhle zu verhindern.

Wie verschließt man eine MAV?

Die Perforation wird durch eine plastische Deckung der Wunde verschlossen. Mittels einer Lappenplastik aus einem geschaffenen Mukoperiostlappen und durch eine spezielle Nahttechnik wird die Wunde dicht verschlossen.

Wie wird eine offene Kieferhöhle geschlossen?

Hierbei wird die Nase des Patienten zugehalten und dieser aufgefordert, bei geöffnetem Mund Luft gegen die Nase zu pressen. Entweicht nun Luft aus der leeren Alveole, besteht eine MAV. Ist dies der Fall, so muss die Verbindung möglichst sofort, spätestens jedoch binnen 24 Stunden, verschlossen werden.

Kieferhöhle nach Zahn-OP offen - was nun? ? Ist das gefährlich und was tut man dann?

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Warum muss eine eröffnete Kieferhöhle wieder verschlossen werden?

Wenn dabei bei entsprechender Körperhaltung des Patienten ein klarer Abfluss der Spülflüssigkeit über die Nase festgestellt werden kann, sollte die Kieferhöhle möglichst unverzüglich mit einer entsprechenden Lappenplastik verschlossen werden, um eine aszendierende Infektion der Kieferhöhle zu vermeiden.

Wie lange dauert es bis ein Loch in der Kieferhöhle zuwächst?

3 bis 4 Wochen abwarten, ob Spontanheilung eintritt. Während dieser Zeit dürfen keine Spülungen durch die Perforation erfolgen. Heilt die Perforation nicht ab, so ist eine operative Behandlung der Kieferhöhle mit plastischem Verschluss der MAV (s. oben) erforderlich.

Was passiert wenn man eine MAV nicht behandelt?

Entweicht nun Luft aus der leeren Alveole, besteht eine MAV. Ist dies der Fall, so muss die Verbindung möglichst sofort, spätestens jedoch binnen 24 Stunden, verschlossen werden. Geschieht dies nicht, so besteht die Gefahr einer Kieferhöhleninfektion.

Wie lange nicht schnäuzen nach MAV?

Gleich wie nach einer MAV-Deckung sollten Sie etwa 1 bis 3 Wochen nicht fest schnäuzen, damit kein Druck auf die Wunde ausgeübt wird.

Was beachten bei offener Kieferhöhle?

Welche Symptome sprechen noch für eine Eröffnung der Kieferhöhle (Antrumperforation)?
  • Wenn man den Rauch aus der Zigarette nicht einziehen kann.
  • wenn man durch die Nase redet.
  • wenn beim Mundspülen mit Wasser Flüssigkeit durch die Nase tritt.
  • Nasenbluten an einem Nasenloch.

Wie lange dauert eine Lappenplastik?

Obwohl im Durchschnitt die Operation in ca. 4 Stunden durchgeführt werden kann, gibt es Umstände, die die Operationszeit wesentlich verlängern.

Wie funktioniert eine Lappenplastik?

Lappenplastik ist ein Sammelbegriff für verschiedene Operationstechniken der plastischen bzw. rekonstruktiven Chirurgie zur Beseitigung von Gewebedefekten oder -defiziten. Dabei werden definierte Gewebeabschnitte mobilisiert bzw. entnommen und in eine andere Körperregion übertragen, in der das Gewebe benötigt wird.

Was bedeutet MAV in der Zahnmedizin?

Eine Mund-Antrum-Verbindung, kurz MAV, ist eine nicht-physiologische Verbindung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle, die iatrogen bei zahnärztlichen oder oralchirurgischen Eingriffen im Seitenzahnbereich des Oberkiefers entsteht.

Wie erkennt man eine MAV?

Entweicht nun Luft aus der leeren Alveole (Zahnfach), besteht eine MAV.
...
Bei länger bestehender MAV möglicherweise Zeichen einer Sinusitis maxillaris:
  1. Abgeschlagenheit.
  2. behinderte Nasenatmung.
  3. Fieber.
  4. Cephalgie (Kopfschmerzen)
  5. Zahnschmerzen.

Ist die Kieferhöhle steril?

Da die Kieferhöhle physiologischerweise als steril bezeichnet werden kann, sollte zur Verhinderung einer Infektion der Kieferhöhle mit nachfolgenden Komplikationen ein zügiger Verschluss der entstandenen MAV durchgeführt werden.

Wo befinden sich die Kieferhöhlen?

Die Kieferhöhle bezeichnet eine Nasennebenhöhle, die im Oberkieferknochen eingestülpt ist. Sie ist eine Knochenhöhle, die sich oberhalb der seitlichen Backenzähne im Oberkiefer und unterhalb des Augenhöhlenbodens befindet. Ihr natürlicher Zugang ist der Nasengang.

Wie lange krank nach MAV?

Nach dem Eingriff sind die meisten Patienten einige Tage arbeits- bzw. schulunfähig. Die vollständige Heilung dauert mehrere Wochen.

Was essen mit Drainage im Mund?

Wir empfehlen Ihnen weiche, breiige Kost (z.B.: Kartoffelpüree, Nudeln, Suppen, Eintöpfe, etc.); bitte auf krümelige und krosse Nahrung (z.B.: Knäckebrot, Müsli, Nüsse, Chips, etc.) für ein paar Tage verzichten.

Wann Sport nach MAV?

In der ersten Woche nach dem Eingriff sollten Sie körperliche Belastungen wie Sport, schweres Heben, Sauna etc. vermeiden.

Was darf MAV nicht?

Die MAV hat nach § 34 MAVO kein Zustimmungsrecht bei ▪ pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (aber z.B. Anhörung und Mitberatung) ▪ kurzzeitig beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (§ 8 Abs. 1 Nr. 2 SGB IV) ▪ leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sinne des § 3 Abs. 2 MAVO.

Wie funktioniert der Nasenblasversuch?

Dabei wird versucht, Luft bei zugehaltener Nase und offenem Mund durch die Nase zu pressen. Die Luft entweicht über die Nasen-Kieferhöhlen-Öffnung (Apertura nasomaxillaris) in die Kieferhöhle und dann über die Alveole (Zahnfach) in den Mund, was durch ein Zischen aus der Alveole deutlich hörbar ist.

Wie entsteht eine MAV?

Eine MAV entsteht zumeist als Komplikation operativer Eingriffe – Zahnextraktionen (Zahnentfernung) oder Wurzelspitzenresektionen (Entfernung (Resektion) einer Wurzelspitze (Apex) des Zahnes) – auf Grund ungünstiger anatomischer Verhältnisse und wird in der Regel intraoperativ verschlossen.

Wie läuft eine Kieferhöhlen OP ab?

Bei der Operation durch den Mundvorhof wird aus der vorderen knöchernen Wand der Kieferhöhle ein Stück entfernt, um einen unmittelbaren Zugang zu erhalten. Von dort aus können unter direkter Sicht in die Kieferhöhle Gewebeveränderungen entfernt werden.

Wie merkt man ein Loch in der Kieferhöhle?

Anatomie der Kieferhöhlen

Ist dann der Abflussweg durch die Entzündung angeschwollen und verlegt, bemerkt man dies meist durch dumpfes Drücken im Bereich der Kieferknochen und Kopfschmerzen.

Wie lange Mundgeruch nach Zahn ziehen?

Nach der Entfernung der Weisheitszähne kann es vorkommen, dass Sie vorübergehend einen leichten Mundgeruch haben. Das hängt in der Regel damit zusammen, dass Sie aufgrund der Wundheilung die Zähne nicht richtig putzen können. So vermehren sich die Bakterien und produzieren Schwefel – und das riecht.