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Wie löst ein Schütz aus?

Gefragt von: Patrick Voss  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Wird Spannung an das Schütz angelegt, fließt ein Steuerstrom durch die Spule. Diese erzeugt im Eisenkern ein Magnetfeld. Durch die magnetische Wirkung zieht das Schütz an: Der Anker wird entgegen der Federkraft zur Spule hingezogen und sorgt dafür, dass die Schaltkontakte in den aktiven Zustand versetzt werden.

Was schaltet ein Schütz?

Das Schütz, auch Schaltschütz, ist ein elektrisch oder elektromagnetisch betätigter Schalter für große elektrische Leistungen und ähnelt einem Relais. Das Schütz kennt zwei Schaltstellungen und schaltet ohne besondere Vorkehrungen im Normalfall monostabil.

Warum braucht man ein Schütz?

Das Schütz ist ein elektrisch betätigter Schalter, welcher zum Trennen von unterschiedlichen Spannungen und zum Ein/ Ausschalten von großen Lasten verwendet werden kann.

Was macht ein Schütze Elektrotechnik?

Schütze sind elektromagnetische Schalter, welche größere Lasten als Relais schalten können und wegen ihrer hohen Spannungsfestigkeit (230/400/690V) verwendet werden (für leistungsstarke Verbraucher). Schütze werden elektrisch fernbetätigt und können 2 Schaltstellungen einnehmen.

Wie funktionieren Schütz und Relais?

Relais sind ebenfalls elektromagnetische Schalter, doch sie werden für kleinere Schaltleistungen eingesetzt und sind meistens viel kompakter, sie werden z.B. auch auf Leiterplatten gelötet. – Schütze werden für Grössere Schaltleistungen eingesetzt. – Relais werden für kleinere Schaltleistungen eingesetzt.

Funktion und Aufbau - Schütz (und Relais)

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Wann löst ein Schütz aus?

Wird Spannung an das Schütz angelegt, fließt ein Steuerstrom durch die Spule. Diese erzeugt im Eisenkern ein Magnetfeld. Durch die magnetische Wirkung zieht das Schütz an: Der Anker wird entgegen der Federkraft zur Spule hingezogen und sorgt dafür, dass die Schaltkontakte in den aktiven Zustand versetzt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Schütz und einem Relais?

Ein Schütz ist zum Schalten von Lasten, ein Relais zum Schalten von Signalen gedacht. Wenn ein Relais die Last schalten kann, kann man es auch dafür einsetzen, allerdings ist zu beachten, das es unterschiedliche Lastarten gibt (ohmsche, induktive und kapazitive Lasten).

Warum heißt das Schütz Schütz?

Herkunft: Berufsname von mittelhochdeutsch schütze „Schießender, Söldner“ Amtsname zu „Schützer, Wächter“, der Flur oder Wald bewacht.

Wie viel Strom braucht ein Schütz?

Und der Strom auch noch abhängig von der Spannung ist. Ein Schütz kann man 12V oder mit 230V gebaut werden, damit kann der schon extrem unterschiedlich sein.

Wie prüft man einen Schütz?

Wie findet man den Fehler? Um den Fehler zu finden, braucht man ein Multimeter mit Durchgangsprüfung. Es geht auch mit dem Voltmeter, wenn Spannung an den Kontakten anliegt. Das Schütz ist nichts anderes als ein gewöhnlicher Schalter, er wird einfach elektromagnetisch betätigt.

Was ist wenn ein Schütz brummt?

Mit der Zeit können sich diese Verbindungen zwischen den Blechen lockern, der Kurzschlussring reissen oder Staubpartikel zwischen die beiden Kerne gelangen. Das schwingende Magnetfeld erzeugt dann diesen unschönen und zum Teil lauten Brummton.

Was bedeuten die Ziffern 13 und 14 bzw 21 und 22 auf einem Schütz?

Die erste Ziffer steht dabei für die Position des Kontaktes (gezählt von links), während die zweiten Ziffern die Funktion angeben: 21-22 und 31-32 sind Öffnerkontakte an der Position 2 bzw. 3 während 13-14 und 43-44 Schließerkontakte an der Position 1 und 4 sind.

Wie heiß darf ein Schütz werden?

Da die Schütze unterschiedlich belastet und in fast allen Verteilungen eingebaut sind, handelt es sich um die Schützspulen, die 80°C heiß werden, was die Thermogramme eindeutig belegen. Bei aneinander gereihten Schützen erreichen die Spulen sogar Temperaturen von 85 - 87°C.

Was bedeutet doppelt unterbrechend?

Das hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal ist, dass Schütze nur Öffner- und Schließerkontakte haben (doppelt unterbrechend), während Relais einfach unterbrechend sind und einen Umschalter besitzen können. Zudem sind Relais für geringere Schaltleistungen ausgelegt und besitzen meist keine Funklöschkammer.

Was ist ein Installationsschütz?

Unter Installationsschützen versteht man Schalter, die durch Stromfluss im sogenannten Steuerstromkreis hohe Lastströme im Hauptstromkreis schalten können.

Was ist der Unterschied zwischen Öffner und Schließer?

Ein Schließer (Schließerkontakt) ist im Ruhezustand geöffnet und lässt somit im Arbeitsstromkreis keinen Strom durch. Beim betätigen des Schalters (oder anlegen der Steuerspannung am Relais) schließt sich der Kontakt und es kann Strom im Arbeitsstromkreis fließen. Ein Öffner (Öffnerkontakt) arbeitet genau andersherum.

Warum bleibt ein Schütz kleben?

Was sind die Ursachen von Kontaktverschweissungen bei Schützen? Hohe Einschaltstromspitzen können das Einschaltvermögen von Schützen überschreiten: Diese Stromspitzen treten meist auf der Primärseite von Frequenzumrichtern auf und sind bedingt durch das Laden der Zwischenkreiskondensatoren.

Was ist die Aufgabe eines Relais?

Mit der Hilfe von Relais können Stromkreise ein-, aus-, und umgeschaltet werden. Prinzipiell besteht ein Relais aus einer Spule mit einem Eisenkern. Fließt Strom durch die Spule, wird ein elektrisches Magnetfeld aufgebaut und der am Ende der Spule angebrachte ferromagnetische Anker wird angezogen.

Warum Relais statt Schalter?

Im Allgemeinen ist das Relais wichtig, wenn man einen Schalter mit einem großen Stromkreis verbinden will oder wenn man ein System im Stromkreis für das Ein- und Ausschalten einer Lampe ohne die Anwendung eines klassischen Schalters benutzen will.

Wie funktioniert ein Relais einfach erklärt?

Ein Relais besteht aus einer Spule mit einem Eisenkern. Wird die Spule vom Strom durchflossen, so entsteht ein magnetisches Feld. Ein Anker wird angezogen, der dann zwei Kontaktfedern gegeneinander drückt. Durch das Magnetfeld können sich in einem Relais Kontakte öffnen (Ruhekontakte) und schließen (Arbeitskontakte).

Was passiert wenn der Steuerstromkreis geschlossen wird?

Schließt man den Stromkreis der Spule, der auch als Steuerstromkreis bezeichnet wird, dann entsteht ein durch den Eisenkern verstärktes Magnetfeld, das den Anker anzieht. Dabei werden die Kontaktfedern zueinander gedrückt und der Arbeitsstromkreis geschlossen.

Was bedeutet NO NC und C?

Normally closed, kurz NC, steht für einen Kontakt bzw. Schalter, der beim Ansteuern öffnet. Normally open, kurz NO, steht für einen Kontakt bzw. Schalter, der beim Ansteuern schließt.

Warum Taster und nicht Schalter?

Der Unterschied zwischen Taster und Schalter

Ein Schalter behält nach dem Betätigen seine Stellung bei. Ein Taster springt wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Er dient also nur als Impulsgeber. Dies wird meist mit einer mechanischen Feder realisiert.

Was bedeutet NC bei Schaltern?

Ein klassischer Schalter hat jeweils einen Eingang und einen Ausgang und schaltet dabei NO (normally open = Schließer) oder NC (normally closed = Öffner). Ein NC/NO Schalter verfügt über einen Eingang und zwei Ausgänge, und folglich auch über zwei mögliche Funktionen.

Was macht ein hilfsschütz?

Ein Hilfsschütz dient überwiegend zum Schalten von Steuerspannungen während ein Leistungsschütz den Lastromkreis von beispielsweise einem Drehstrommotor schalten kann. Diese Kontakte sind unter anderem mit Lichtbogen-Löscheinrichtungen versehen, weshalb nur diese für das Schalten größerer Lasten ausgelegt sind.

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