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Wie löscht man weißen Phosphor?

Gefragt von: Christl Naumann-Jäger  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Verbrennungen durch Phosphor
Trocknet Phosphor, verbindet er sich mit Sauerstoff und entzündet sich bei Temperaturen um 34 Grad. Er brennt dann mit 1.300 Grad und ist kaum noch zu löschen. Die Flammen sind nur mit Sand oder besonderen Feuerlöschern zu bekämpfen - Wasser schadet nur.

Wie weißen Phosphor löschen?

Auch wenn Phosphor durch Wasser ablöschbar ist, kann er sich nach Trocknung immer wieder entzünden. Daher sollte man zum Löschen brennenden Phosphors auf Sand zurückgreifen. Weitere Anwendungsmethoden des weißen Phosphors sind Brandplättchen und Brandkanister.

Wie wird Phosphor gelöscht?

Brennender Phosphor kann nur mit Sand oder besonderen Feuerlöschern gelöscht werden. Besser ist es, Abstand zu halten, die Menge kontrolliert abbrennen zu lassen und dann zu lüften.

Kann man Phosphor mit Wasser löschen?

Phosphor-Brände

Weißer Phosphor ist selbstentzündlich und kann nicht endgültig mit Wasser gelöscht werden: Ist das Wasser abgelaufen oder verdunstet, entzündet sich der weiße Phosphor wieder von selbst.

Wie lange brennt weißer Phosphor?

Das tückische an Weißem Phosphor ist, dass der Stein sofort zu brennen beginnt, sobald dieser getrocknet ist. Seine Flamme brennt dann mit über 1.200 Grad und ist kaum noch zu löschen. Mit Wasser lässt sich die Flamme nicht bekämpfen.

Phosphor – Lebenswichtiges Gift | Mai Thi Nguyen-Kim

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Wie erkennt man weißen Phosphor?

Zum Vergleich: bei 150 °C fängt Bernstein an, weich zu werden und schmilzt bei etwa 200 °C. Verbrennungen mit Bernstein durch bloßes Halten in den Händen ohne eine zusätzliche Flamme sind ausgeschlossen. Wenn ein irrtümlicher Bernstein jedoch brennt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um weißen Phosphor.

Wie reagiert Phosphor mit Wasser?

Phosphor(V)oxid reagiert unter starker Erwärmung mit Wasser zu ätzender Phosphorsäure. Ein Beispiel für die Hydrolyse von Metallphosphiden ist folgende: Ca3P2 + 6H2O -> 2PH3 + 3Ca(OH)2.

Was macht Weißer Phosphor?

Weißer Phosphor ist hochgiftig; schon etwa 50 mg können für einen erwachsenen Menschen tödlich sein. Der Tod tritt erst nach fünf bis zehn Tagen ein. Auch wird weißer Phosphor nur langsam ausgeschieden. Die langsame Giftwirkung macht(e) Phosphor als Rattengift geeignet.

Wie entsteht Weißer Phosphor?

Weißen Phosphor kann man im Labor durch Erhitzung von Rotem Phosphor unter Ausschluss von Sauerstoff herstellen. Umgekehrt kann roter Phosphor auch durch mehrstündiges Erhitzen von weißem Phosphor auf etwa 360 °C erzeugt werden.

Wann wird Phosphor flüssig?

Weißer Phosphor leitet den elektrischen Strom nicht, er schmilzt bei etwa 44 °C zu flüssigem Phosphor. Erhitzt man die Flüssigkeit, siedet sie bei 280,5 °C und man erhält gasförmigen Phosphor. In Wasser ist der weiße Phosphor nur schlecht löslich, daher kann man ihn längere Zeit im Wasser aufbewahren.

Wie kann man weißen Phosphor von Bernstein unterscheiden?

Woran also erkennt der Finder, ob er einen echten Bernstein gefunden hat? Um sicher zu gehen, dass man keinen Weißen Phosphor gefunden hat, der sich bereits bei 34 Grad Celsius und wenig Reibung entzündet, sollte man zum Bernsteinsammeln immer ein Gefäß mit Wasser oder Sand mitnehmen.

Wie gefährlich ist Phosphor?

Ein Zuviel an Phosphat hat gesundheitliche Probleme zur Folge, wie etwa Nierenschäden oder Osteoporose. Genauso schädlich ist jedoch ein Mangel an Phosphat, wie er beispielsweise durch die extensive Einnahme von Medikamenten entstehen kann. In seiner reinen Form hat Phosphor eine weiße Farbe.

Wann ist Phosphor giftig?

Weisser Phosphor ist sehr giftig. Bereits 0.05 g sind tödlich. Die chronische Aufnahme kleiner Mengen führt zu Knochennekrose.

Kann man Phosphor anfassen?

Schon die Berührung des feuchten Phosphors ist gefährlich: Gelangen Spuren des toxischen Stoffs von den Händen in den Mund, können Leber, Nieren und Magen geschädigt werden. In Mecklenburg-Vorpommern kommen hin und wieder Menschen durch weißen Phosphor zu Schaden.

Warum darf man kein Bernstein sammeln?

Schwere Brandwunden bei Verwechslung mit Phosphor

Gefährlich kann es allerdings werden, wenn Sammler Phosphor mit Bernstein verwechseln: Phosphor kann sich bei Temperaturen ab 20 Grad entzünden und schwere Brandwunden verursachen.

Wie sehen Phosphorsteine aus?

Äußerlich ähneln die Klumpen Bernstein. Wenn der Phosphor aber trocknet, entzündet er sich selbst: Sobald die Brocken getrocknet sind, verbindet sich der Phosphor mit Sauerstoff aus der Luft - es entsteht ein 1300 Grad heißes Feuer.

Wie erkenne ich Phosphor am Strand?

Phosphor entzündet sich bei Körpertemperatur und wird flüssig, brennt mit 1300 Grad Celsius ab - und lässt sich mit Wasser nicht löschen.

Was passiert wenn man Phosphor einatmet?

Das akute Vergiftungsbild nach Einatmen von Phosphordämpfen und/oder Phosphorrauch ist durch Reizerscheinungen an den Schleimhäuten der Augen sowie der oberen und tieferen Atemwege gekennzeichnet: Konjunktivitis mit ungewöhnlicher Lichtempfindlichkeit, Rhinitis, Hustenreiz.

Wie bildet sich Phosphor?

Phosphor wird aus Phosphoriten oder Apatiten mit Fluoridgehalt durch Umsetzung mit Koks und Quarzsand in einem elektrischen Lichtbogenofen bei 1400°C hergestellt. Der CaO-Anteil des Phosphorits wird mit Siliziumdioxid zu Calciumsilikat verschlackt. Das Phosphat wird durch den Kohlenstoff zu Phosphor reduziert.

Welcher Stoff bindet Phosphat?

Phosphatbinder sind Medikamente (in der Regel für Dialysepatienten), die das mit der Nahrung aufgenommene Phosphat im Darm binden und so die Aufnahme in den Körper hemmen. Als Phosphatbinder eingesetzt werden derzeit Calcium- und Aluminium-Salze, Sevelamer (ein Polymer) und Lanthancarbonat.

Auf was reagiert Phosphor?

Reaktionen des Phosphors

In salzartigen Verbindungen ist Phosphor anionisch gebunden. Der reaktionsfreudige weiße Phosphor ist schon bei tiefen Temperaturen selbstentzündlich. An trockener Luft verbrennt er zu Phosphor(V)-oxid, das aus P4O10-Molekülen aufgebaut ist.

Wann entzündet sich weißer Phosphor?

Trocknet Phosphor, verbindet er sich mit Sauerstoff und entzündet sich bei Temperaturen um 34 Grad. Er brennt dann mit 1.300 Grad und ist kaum noch zu löschen. Die Flammen sind nur mit Sand oder besonderen Feuerlöschern zu bekämpfen - Wasser schadet nur.

Warum ist Phosphor im Wasser ein Problem?

Der erhöhte Phosphorgehalt kann zu einer Massenentwicklung von Algen und Wasserpflanzen führen und beeinflusst damit die Zusammensetzung aller Lebewesen im Gewässer und auch den Sauerstoffgehalt in den verschiedenen Tiefen des Sees.

Warum leuchtet weißer Phosphor?

Fein verteilter weißer Phosphor wiederum wird durch den Sauerstoff der Luft oxidiert, wobei das blau/weiße Leuchten entsteht. Die Lichtentstehung erfolgt ohne Wärmeentwicklung, ist also eine echte Chemilumineszenz Reaktion.

Warum ist weißer Phosphor so reaktiv?

Weißer Phosphor ist sehr reaktionsfähig. In feinverteilter Form entzündet er sich bereits bei Zimmertemperatur von selbst und verbrennt an der Luft mit gelblich-weißer Flamme und intensiver Wärmeentwicklung zu Tetraphosphordekaoxid (Phosphorpentoxid). Die Aufbewahrung muss deshalb unter Wasser erfolgen.

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