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Wie lange wird es noch Lithium geben?

Gefragt von: Frau Christa Rausch B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die heutigen Reserven belaufen sich auf ca. 15 Millionen Tonnen Lithium. Das heißt, die Reichweite der Rohstoffe läge bei einem Bedarf von 240.000 t bei etwa 60 Jahren. Berechnet man die statische Reichweite mit dem Bedarf für 2050, landen wir bei etwa 13 Jahren.

Wann gibt es kein Lithium mehr?

Die bekannten Lithium-Reserven könnten die Weltnachfrage bis 2050 decken.” Während Geräte, die Lithium enthalten, recycelt werden können, gibt es keine Recycling-Technologie, die Lithium in reiner Form für den Einsatz in neuen Lithium-Ionen-Batterien liefern kann.

Hat Lithium Zukunft?

Laut DERA ist 2030 mit einer Lithium-Nachfrage von 316.000 Tonnen bis 558.800 Tonnen Lithium zu rechnen. 2020 lag die Produktion weltweit bei rund 82.000 Tonnen, wobei nur etwa 50 bis 60 Prozent den hohen Anforderungen und Reinheitsgraden für die Batterieproduktion genügten.

Wird Lithium abgelöst?

Durchbruch in Sicht: Leistungsfähige Prototypen und bahnbrechende Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zeigen, dass Natrium-Ionen-Akkus bald ein günstigere und ressourcensparende Alternative sein könnten.

Wie viel Lithium haben wir noch?

Knappe Ressourcen

Weltweit belaufen sich die Ressourcen von Lithium auf ein Volumen von rund 89 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Lithium wird aus verschiedenen Vorkommen gewonnen - besonders aus Festgestein und Sole. Die wichtigsten Förderländer von Lithium sind derzeit Australien, Chile und China.

Die Wahrheit über Lithium | Dirk Steffens | Terra X

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Welches Land hat am meisten Lithium?

Wo gibt es Lithium? Chile verfügt mit 8 Mio. Tonnen über die weltweit größten bekannten Lithium-Reserven. Damit liegt das südamerikanische Land vor Australien (2,7 Mio.

Hat Russland Lithium Vorkommen?

Vor allem die Ostukraine ist reich an Rohstoffen, die neben Lithium in Donezk von Erdgas über Erdöl bis hin zu Kohle reichen. Indem er sich die Ostukraine einverleibt, verübt Putin laut Mira Milosevic vom spanischen Geopolitik-Think Tank Instituto Elcano den Raub des Jahrhunderts.

Was kommt nach Lithium?

Eine weitere, günstige und ressourcenschonende Alternative könnten Natrium-Ionen-Batterien sein. Diese weisen zwar eine geringere Energiedichte auf, bringen aber Vorteile bei der Schnellladung und werden daher in Japan bereits als Zwischenspeicher für Stromkraftwerke genutzt.

Ist Lithium ersetzbar?

Weltweit suchen Forscher*innen daher nach einer umweltschonenden Alternative zu Lithium. Als besonders vielversprechend gelten Natrium-Ionen-Batterien. Sie sind eine „Drop-in-Technologie“, können also auf die gängige Batterieproduktion übertragen werden. Zudem benötigen sie weder Cobalt noch Nickel.

Kann Lithium wiederverwendet werden?

Nicht wiederzuverwerten sind jedoch die Rohstoffe Lithium, Graphit, Aluminium sowie der Elektrolyt. All diese Rohstoffe können dem Kreislauf nicht wieder zugeführt werden.

Was ist die Alternative zu Lithium?

Feststoffbatterien funktionieren ähnlich wie die klassischen Lithium-Ionen-Batterien. Die untersuchten Feststoffbatterien, welche als Erstes in größerem Volumen auf den Markt kommen werden, basieren auch auf Lithium-Ionen.

Sollte man in Lithium investieren?

Lithium ist ein gefragter Rohstoff für einige Schlüsseltechnologien, zum Beispiel die Elektromobilität. Wer Lithium kaufen möchte, kann von der Entwicklung profitieren. Lithium unterliegt starken Preisschwankungen. Als Anleger sollten Sie also immer den Markt im Blick behalten.

Wann kommt die nächste Akku Generation?

Mehr oder weniger alle großen Autobauer setzen große Hoffnungen auf die neue Feststoffbatterie. Nissan beispielsweise hat angekündigt, 2024 mit einer Pilotproduktion zu starten. 2028 soll das erste Serienauto damit auf den Markt kommen. Andere Hersteller haben noch ehrgeizigere Ziele.

Haben wir genug Lithium?

Gibt es für die Hochvolt-Batterie-Produktion ausreichend Rohstoffe? Die Antwort findet man in zahlreichen Studien seriöser Quellen, hauptsächlich internationaler Universitäten: Ja, Batterie-Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Graphit sind global gesehen ausreichend vorhanden.

Ist Lithium eine Seltene Erde?

Vorkommen und Abbau

Lithium hat an der Erdkruste einen Anteil von etwa 0,006 %. Es kommt damit etwas seltener als Zink, Kupfer und Wolfram sowie etwas häufiger als Kobalt, Zinn und Blei in der Erdkruste vor.

Wie wird sich Lithium entwickeln?

Der Umsatz 2021 lag mit 2,2 Milliarden US-Dollar fast 45 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Gewinn für 2021 legte im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 220 Prozent zu. Für 2022 wird erneut ein deutliches Wachstum erwartet. Das Unternehmen ist mit Blick auf die Abbaumengen zusammen mit Albemarle Weltmarktführer.

Was verbraucht am meisten Lithium?

Lithium wird primär - zu mehr als 37 Prozent der weltweit eingesetzten Menge des Rohstoffs - zur Herstellung von wiederaufladbaren Batterien verwendet.

Warum ist Lithium so teuer?

Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage

Unter dem Einfluss des Produktionsrückgangs im Qinghai-Salzsee im Winter und der langsamen Ausweitung der Förderung in den Minen sind Angebot und Nachfrage insgesamt unausgewogen, sodass die Preise im nächsten Jahr voraussichtlich hoch bleiben werden.

Was ist besser als Lithium?

Natrium-Ionen-Batterie: Deutlich günstiger und besser als Lithium-Ionen-Batterien - Energiespeicher - Elektroniknet.

Welche zukünftigen Entwicklungen bei Lithium-Ionen-Batterien gibt es?

Geht man allerdings davon aus, dass Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden 20 Jahren optimal zu höheren gravimetrischen Energiedichten weiterentwickelt werden, und betrachtet man die Lithium-Schwefel-Technologie auf der Systemebene – also inklusive aller zusätzlicher Komponenten, die derzeit für den tatsächlichen ...

Wie weit ist die Feststoffbatterie?

Feststoffbatterien könnten die Akzeptanz von Elektromobilität erhöhen: mit Reichweiten bis zu 1.000 km und geringerer Brandanfälligkeit als Lithium-Ionen-Akkus.

Wo bekommt Deutschland Lithium her?

Neben dem Rheingraben gibt es weitere - allerdings deutlich kleinere - Lithium-Vorkommen im Erzgebirge. Im Zinnwald könnten rund 125.000 Tonnen im Berg liegen, ergaben Erkundungen. Die doppelte Menge wird auf der tschechischen Seite vermutet.

Wer ist der größte Lithium Produzent?

Chile 9,2 Millionen Tonnen. Australien 5,7 Millionen Tonnen. Argentinien 2,2 Millionen Tonnen. China 1,5 Millionen Tonnen.

Wie viel Wasser für 1 kg Lithium?

2.000 l Wasser für 1 kg Lithium

Um Lithium zu gewinnen, werden große Mengen Wasser benötigt – und das in einer der trockensten Regionen weltweit. Obwohl das verwendete Salzwasser nicht als Trinkwasser oder für die Landwirtschaft genutzt werden kann, greift das Abpumpen auf lange Sicht auch die Trinkwasservorräte an.

Wie viel kostet 1 kg Lithium?

Der Preis für ein Kilo Lithiumcarbonat lag Mitte Januar laut dem Preisdienst Platts bei umgerechnet etwa 42,60 Euro. Laut Golem benötigen Lithium-Ionen-Akkus pro Kilowattstunde etwa 700 Gramm Lithumcarbonat, was bei diesen Lithiumpreisen Rohstoffkosten von knapp 40 Euro pro kWh bedeuten würde.