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Wie lange war die jüngste Person im Koma?

Gefragt von: Maria Karl  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Medizin-Wunder in Bayern. Bei einem Verkehrsunfall in Abu Dhabi fiel eine 32-jährige Mutter ins Koma. 27 Jahre später wachte Munira Abdulla in einer Klinik in Bayern wieder auf und sprach mit ihrem inzwischen erwachsenen Sohn. Die Geschichte eines kleinen medizinischen Wunders.

Wie lange ging der längste Koma?

Es klingt wie ein Wunder: Eine Frau aus Abu Dhabi ist angeblich nach 27 Jahren im Koma in einer deutschen Klinik wieder aufgewacht. Der behandelnde Arzt erklärt, was hinter dem Fall steckt. Als Munira Abdulla das Auto auf sich zurasen sah, schloss sie schützend die Arme um ihren vierjährigen Sohn Omar.

Wie lange war ein Mensch im Koma?

Eine Frau aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist nach 27 Jahren aus dem Koma erwacht. 1991 hatte die damals 32-Jährige einen Autounfall. Nachdem sie jahrelang in verschiedenen Krankenhäusern lag, kam sie 2017 nach Deutschland. Dort öffnete sie jetzt ihre Augen.

Wie wahrscheinlich ist es aus dem Koma zu erwachen?

Ob ein echter Koma-Patient aus seinem Koma aufwachen kann, hängt vor allem von der ursprünglichen Verletzung und Beeinträchtigung der Hirnfunktion ab. Bei Schädelverletzungen ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufwachens nach einem Jahr im Koma nur noch sehr gering.

Was bekommt man mit wenn man im Koma liegt?

Bei einem künstlichen Koma versetzt der Arzt den Körper mit Hilfe von sedierenden und schmerzstillenden Medikamenten in eine Langzeitnarkose. Dies geschieht, um ihn beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall oder einem komplizierten Schlaganfalls zu unterstützen.

"Künstliches Koma" rbb Praxis in der Intensivstation des Krankenhauses Bethel Berlin

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Kann man alles hören wenn man im Koma liegt?

Ob sie in dieser Zeit etwas fühlte oder hörte, ist ungewiss. Dass Komapatienten etwas wahrnehmen können, haben jetzt deutsche Forscher an einer Patientin nachgewiesen - und Hoffnungen geweckt.

Was träumt man im Koma?

Während des künstlichen Komas haben die meisten der Patienten dramatische Albträume, die meist tiefgreifende Spuren hinterlassen.

Hat man Stuhlgang wenn man im Koma liegt?

Patienten in einem Wachkoma haben keine Kontrolle über die Blasenentleerung und den Stuhlgang (sie sind inkontinent).

Kann man 7 Jahre im Koma liegen?

“ Nach 27 Jahren sie dies aber sehr selten. „Es ist eher ein ungewöhnlicher Fall, aber er spricht für die gute Qualität der Versorgung“, sagt auch der Bundesvorsitzender der Deutschen Wachkoma Gesellschaft, Armin Nentwig. Nach seiner Schätzung liegen in Deutschland rund 7000 Patienten im Wachkoma.

Hat man im Koma Hunger?

Koma-Patienten können weder selbständig essen noch trinken. Deshalb ist im komatösen Zustand fast immer eine künstliche Ernährung notwendig – dabei werden dem Körper zum Beispiel durch eine Ernährungssonde oder über die Venen Nährstoffe zugeführt.

Was ist die längste Koma der Welt?

Nach 27 Jahren ist eine Patientin in einer Fachklinik im oberbayerischen Bad Aibling aus dem Wachkoma wieder zu Bewusstsein gekommen. Die Frau aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte 1991 als damals 32-Jährige einen Autounfall erlitten.

Was passiert wenn man im Koma stirbt?

Wenn ein Patient im tiefen Koma auf der Intensivstation behandelt wird, ist in aller Regel auch eine künstliche Beatmung erforderlich. Denn meist ist sein eigener Atemantrieb nicht mehr ausreichend, um genügend Sauerstoff in die Lunge und damit in den Körper zu transportieren.

Kann man im Koma selbstständig atmen?

Da das Gehirn viele lebenswichtige Funktionen steuert, kann der hirntote Patient nicht mehr selbstständig atmen. Eine künstliche Beatmung kann dafür sorgen, dass der Blutkreislauf die Organe versorgt.

Kann man im Wachkoma weinen?

Beim Wachkoma erscheint der Patient zwar in so mancher Hinsicht wach, ist aber ohne Bewusstsein. Die Augen öffnen und schließen sich in einem Zyklus, der dem SchlafWach-Zyklus ähnelt. Die Patienten können sich mitunter noch bewegen, schlucken, ja sogar weinen, lächeln, schreien.

Ist man im Koma Hirntod?

Das Koma kann vorübergehender Natur sein. Deshalb ist ein tiefes Koma nur ein Anzeichen für den Hirntod, ist aber nicht mit ihm gleichzusetzen. Weitere Untersuchungen müssen den Hirntod sicher bestätigen. Die Fachärztinnen und -ärzte überprüfen, ob der Hirnstamm noch funktionsfähig ist.

Wird man wenn man im Koma ist gewaschen?

Moecke: „Ein Intensiv-Patient muss intensiv gepflegt, also z. B. gewaschen und rasiert, werden. Außerdem wird er mehrmals täglich umgelagert, damit er sich nicht wund liegt.

Was spürt man im künstlichen Koma?

Es ist keine generelle Aussage darüber möglich, ob ein Patient im künstlichen Koma seine Umwelt oder Teile dessen wahrnimmt. Das ist abhängig von der Tiefe der Narkose, dem jeweiligen Krankheitsbild und davon, wie der Patient auf die verabreichten Medikamente reagiert.

Wie gefährlich ist das künstliche Koma?

Gefahren und Nebenwirkungen eines künstlichen Komas sind nach Ansicht der Fachleute gering. Das größte Risiko besteht darin, dass beim Erwachen nicht alle Grundfunktionen des Körpers wieder störungsfrei anlaufen.

Wie geht es nach dem Koma weiter?

Wie läuft die Aufwachphase ab? Hat sich die Grunderkrankung des Patienten gebessert und der Kreislauf stabilisiert, lassen die Ärzte den Betroffenen aus dem künstlichen Koma aufwachen. Dazu reduzieren sie langsam und sehr vorsichtig die Dosierung der Narkosemittel, um den Körper des Patienten nicht zu überfordern.

Was erleben Menschen im künstlichen Koma?

Auch wenn ein sedierter Mensch friedlich wirkt, können sich in seiner Innenwelt schreckliche Dinge abspielen. Viele Patienten haben Albträume oder Wahnvorstellungen. Manche fühlen sich verfolgt, fürchten um ihr Leben und fühlen sich sogar von ihren Angehörigen bedroht.

Kann man im künstlichen Koma die Augen öffnen?

“ Manche Wachkoma-Patienten haben regelmäßige Wach- und Schlaf-Phasen. Manche können sogar lächeln, andere wiederum geben Laute von sich. Und jeder Wachkoma-Patienten hält die Augen geöffnet, wenn er denn wach ist.

Warum rufen Sterbende nach der Mutter?

Beim Sterbebettphänomen erscheinen der sterbenden Person tatsächlich oft Angehörige, die bereits verstorben sind. Diese Wahrnehmungen ergeben zudem einen Sinn und lösen meist neben dem Erstaunen, Freude und angenehme Gefühle aus. Jedoch auch nicht immer, zum Beispiel bei unerledigten Angelegenheiten und Zerwürfnissen.

Wie fühlt man sich wenn man stirbt?

Wenn im Sterben liegende Menschen nur noch wenig sprechen und viel schlafen, ist das oft ein erstes Anzeichen für den Beginn des körperlichen Sterbeprozesses. Der Stoffwechsel fährt herunter, Hunger- und Durstgefühl lassen nach. Die Durchblutung wird schlechter, der Körper trocknet aus.

Warum stirbt man im künstlichen Koma?

Das Problem: Die Ausschaltung des Bewusstseins im Zuge der palliativen Sedierung kann eine Verkürzung der Lebenszeit zur Folge haben – beispielsweise deshalb, weil der Patient im Koma nicht selbst essen und trinken kann.

Wer bezahlt die Phase F?

Die teure Versorgung in Phase-F-Einrichtungen von vielen Tausend Euro im Monat kann sich kaum ein Patient privat leisten. Die Pflegekassen übernehmen nur einen Teil der Kosten, den Rest übernimmt der Sozialhilfeträger.