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Wie lange Übernachtgare?

Gefragt von: Hans Georg Gross-Witt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Üblicherweise dauert die Übernachtgare 12 bis 24 Stunden. Aber auch 48 bis 72 Stunden sind möglich, wenn die Parameter passen: Menge Triebmittel. Teigtemperatur.

Wie lange Kühlschrankgare?

Dabei gilt: je stärker du den Anteil reduzierst, desto länger lässt du den Teig im Kühlschrank. Decke ihn vorher mit Frischhaltefolie ab oder gib ihn in eine geschlossene Kunststoff-Box. Der Teig reift meist 12 bis 15 Stunden. Du musst nicht befürchten, dass die Hefen unterhalb von 20 Grad nicht mehr weiter arbeiten.

Wie lange Stückgare bei Raumtemperatur?

Die Stückgare erfolgt bei Raumtemperatur – mit 24 °C bis 27 °C für Gärreife nach 4 bis 6 Stunden, – mit 20 °C bis 24 °C für Gärreife nach 6 bis 8 Stunden. Zur Vermeidung der Hautbildung müssen die Teiglinge abgedeckt werden (am besten mit einer Folie).

Wann ist die Stockgare beendet?

Ist im Rezept eine Raumtemperatur von 20° angegeben mit 6 Stunden Stockgare, musst du bei 25° Raumtemperatur mit einer Halbierung auf 3 Stunden rechnen. Umgekehrt verdoppelt sich die Reifezeit.

Wie lange Stückgare?

Abhängig ist die Dauer der Stückgare bei „normalen“ Broten von der Art, also ob freigeschoben oder Kasten. Das freigeschobene Brot steht pauschal zwischen 45 und 50 Minuten auf Gare, das Kastenbrot benötigt bis zur Ofenreife 60 Minuten.

BROT IM SCHLAF BACKEN - EINFACHES ÜBERNACHTBROT - BROT MIT ÜBERNACHTGARE - OVERNIGHT BREAD ENG SUBS

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Wie lange Stockgare und Stückgare?

Je länger die Stockgare (also 1. Reifephase des noch nicht geformten Teigs), desto kürzer die Stückgare (außer man lässt im Kühlschrank reifen). Bei hellen Teigen, die ein Brot mit offener und unregelmäßiger, luftiger Krume hervorbringen sollen, wird die Stockgare lang gehalten, die Stückgare eher kurz.

Wie erkenne ich Übergare?

Das Brot wird flach und trocken, hat keinen Ausbund und eine eher unregelmäßige Porung. Die Übergare ist erreicht, wenn die Hefen keine Nahrung (Zuckerstoffe) mehr zur Verfügung gestellt bekommen oder wenn stoffwechselhemmende Substanzen (Alkohol) die Tätigkeit der Hefen behindern.

Wann ist Vollgare erreicht?

Springt der Eindruck schnell und komplett heraus, ist der Teigling untergarig. Fühlt sich der Teig schon luftig-weich (wie ein Kopfkissen) an und der Eindruck springt langsam zurück, ist knappe Gare erreicht. Fühlt sich der Teig sehr weich und fragil an und springt der Eindruck nicht mehr zurück, ist Vollgare erreicht.

Wie lange Stückgare Sauerteig?

Ganz unabhängig vom Rezept muss ein Sauerteigbrot mit Natursauerteig zuerst einmal bei 25-28 Grad für 1-2 Stunden ruhen. Diese erste Teigruhe nennen die Bäcker “Stockgare“. Sie wird in dem Rührgefäß, welches man zum Mischen der Teigzutaten verwendet hat, durchgeführt.

Warum Brot 2 mal gehen lassen?

Während der Stockgare ruht der Teig für mehrere Stunden bei Temperaturen unter 25 Grad an einem sauerstoffarmen Platz. Bei diesem Prozess geht es darum, die Hefepilze im Brotteig zu vermehren. Nach der Stockgare wird der Teig noch einmal kurz durchgeknetet und in die zweite Ruhephase versetzt.

Wie viel weniger Hefe bei Übernachtgare?

0.2-0.5% Hefe (also 1g bis 2.5g auf 500g Mehl) sind meine übliche Menge mit der ich arbeite. In der Regel bleibt es bei 1g Hefe, die in einem Vorteig verwendet wurde. Bei dieser Menge ist es kein Problem in die kalte Gare zu gehen.

Kann man jeden Brotteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen?

Ja, jeder Teig (= Stockgare) oder Teigling (= Stückgare) kann nicht nur bei der im Rezept empfohlenen Temperatur zur Reife gebracht werden, sondern auch über Nacht im Kühlschrank aufreifen. Dafür sind aber ein paar Dinge zu beachten: Hefemenge anpassen. Temperatur prüfen und steuern.

Kann man einen Brotteig über Nacht gehen lassen?

Ja, das ist möglich. Brot über Nacht gehen zu lassen ist äußerst praktisch, weil man dann gleich frisches Brot zum Frühstück backen kann. Wichtig ist es dabei, die Hefemenge zu reduzieren (ca. halbieren), da die Hefepilze ja viel länger Zeit zum Arbeiten haben.

Was passiert bei langer Teigführung?

Sie werden feststellen, dass Ihre Gebäcke durch eine lange Teigführung länger frisch bleiben und durch das gute Verquellen der Teigbestandteile eine bessere Bekömmlichkeit entsteht. Die Gebäcke erhalten eine intensivere Krustenfarbe, eine elastischere Krume und vor allem einen ausgezeichneten und röschen Geschmack.

Was ist kalte Führung?

Von “kalter Teigführung” spricht man, wenn die Stock– oder Stückgare im Kühlschrank stattfindet. Meist geschieht dies über mehrere Stunden über Nacht – manchmal sogar über 1–2 Tage. Durch die lange Gärzeit kann die Hefemenge reduziert werden und es entwickeln sich intensive Aromen.

Warum kalte Teigführung?

Für die kalte Teigführung bzw. Kühlschrank-Gare wird die Umgebungstemperatur ganz bewusst kalt gewählt, in dem der Teig im Kühlschrank gelagert wird. Daraus resultiert ein langsamer Fermentationsprozess, der zu besseren Ergebnissen und mehr Geschmack und Aroma führen soll.

Wie lange kann man Sauerteig Vorteig gehen lassen?

Die Vorteigmenge bei lang und kalt geführten Teigen (Gärverzögerung) richtet sich nach der Dauer der Langzeitführung (Richtwerte, können je nach Teigführung deutlich schwanken): 4-6 Stunden: 30% Mehl im Vorteig. 8-12 Stunden: 20% Mehl im Vorteig. 14 Stunden: 15% Mehl im Vorteig.

Wie lange Sauerteig gären lassen?

Entweder bekommt der Sauerteig jeden Tag Mehl und Wasser und darf bei Zimmertemperatur reifen oder er pausiert für ein bis zwei Wochen im Kühlschrank. Dann muss man ihn vor dem Backen erneut „füttern“ und anschließend acht bis zehn Stunden reifen lassen. Dabei sollte sich der Teig deutlich wölben.

Wann ist Sauerteig genug gegangen?

Eine beliebte Methode, um den Gärzustand eines Teiges zu kontrollieren, ist der Fingertest: Drücke vorsichtig mit der Fingerkuppe etwas seitlich in den Teig oder in das geformte Brot. Fühlt sich der Teig dabei fest und steif an und hat sich auch sein Volumen nicht merklich erhöht, muss er noch weiter reifen.

Wann ist der Teig reif?

In der Regel ist ein Teig bei angenehmen Temperaturen so zwischen 20 und 30 Grad nach einer bis eineinhalb Stunden reif. Am schönsten und klarsten sieht man das daran, dass er gut aufgegangen ist und an den Rissen und Löchern an der Oberfläche, die bei Roggenbroten besonders ins Auge springen.

Kann Sauerteig Übersäuern?

Im Prinzip ist es schon möglich, dass der Sauerteig übersäuert, wenn er zu lange zu warm geführt wird. Dies wird bei einigen Führungen auch bewusst gemacht (z.B. 36 Grad und 36 h Dauer), wobei dann aber Hefe zugestetzt werden muss.

Was bedeutet auf eine 2 3 Gare bringen?

Bei diesem Garezustand sind am Teigling im Gärkörbchen kleine Risse (2-3mm) zu sehen. Beim aufschlagen des Teiglings enstehen zusätzlich kleine sichtbare Risse an der Teigoberfläche. Der Teigling steht im aufgeschlagenen Zustand noch immer kompakt auf der Gare und läuft nur langsam in die Breite.

Was mache ich bei Übergare?

Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, ihn auf halber Strecke (nach ca. 12-16 Stunden) in den Kühlschrank zu stellen und ihn dann später kalt abzustechen etc. Ob der Teig beim Kaltstellen die richtige Reife hat, hängt natürlich auch wieder von der Raumtemperatur ab. 20°C wären ideal.

Was ist Untergare?

Die Untergare beschreibt den Gärzustand eines Teiglings vor Erreichen der Vollgare. Der Teigling ist stabil, fest und setzen gegen Druck (Fingertest) einen starken Widerstand entgegen. Die Volumenzunahme seit Beginn der Gare ist gering.

Was ist Vollgare?

Beschreibung: Die Vollgare ist der optimale Gärzustand für Brote mit glatter (nicht aufgerissener) Kruste. Sie liegt zwischen Untergare und Übergare.