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Wie lange musste man in der DDR samstags zur Schule?

Gefragt von: Herr Dr. Joseph Ruf  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wann wurde die 6 Tage Woche in der Schule abgeschafft?

Seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 wurde der schulfreie Samstag in allen Bundesländern eingeführt. Da das Schulsystem jedoch den Bestimmungen der einzelnen Länder unterliegt, kann es sein, dass Schulen vereinzelt auch an Sonnabenden unterrichten.

Wann wurde die 5 Tage Woche in der Schule eingeführt?

Ab 1966 wurde die 5-Tage-Woche jede zweite Woche eingeführt. Jeder zweite Samstag war nun arbeitsfrei. Mit dem Ministerratsbeschluss vom 3. Mai 1967 wurde die 5-Tage-Woche dann zum Sommer 1967 endgültig für alle Wochen eingeführt.

Wie lange ging die Schule in der DDR?

Im Frühsommer 1946 wurde das Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule für die Länder der Sowjetischen Besatzungszone verabschiedet. Es war wegweisend für die nächsten 20 Jahre und somit auch weit in die Zeit der erst drei Jahre später gegründeten DDR hinein.

Was für Schulfächer gab es in der DDR?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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War Englisch in der DDR Pflicht?

Das „Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule“ mit Wirkung zum 1.9.1946 legte fest, dass in der sowjetischen Besatzungszone (fortan SBZ) Russisch, Englisch und Französisch als erste Fremdsprachen gleichberechtigt in Klasse 5 gewählt werden konnten.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Wie lief die Schule in der DDR ab?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.

Wie groß waren die Klassen in der DDR?

Sind nun aber aufgrund sinkender Schülerzahlen statt 40 Klassen (= 1200 : 30) 48 Klassen gebildet worden, d.h., ist die Klassengröße auf durchschnittlich 25 Schüler zurückgegangen, dann können bei Zugrundelegung desselben Wertes für die Schüler-Lehrer-Relation und die Lehrerwochenstunden nur noch knapp 29 ...

Wie viele Klassen gab es in der DDR?

Seit 1951 gab es auch Zehnklassenschulen, in denen die achtklassige Grundschule sowie die daran anschließende Mittelschule örtlich zusammengefasst waren und die ab 1953 nach der 10. Klasse den Abschluss der Mittleren Reife boten.

Wann wurde in der DDR der Sonnabend als Arbeitstag abgeschafft?

Erst als die SED-Führer eine Stabilisierung der DDR-Wirtschaft -- späte Folge des Mauerbaus -- und Erfolge bei der Rationalisierung in der Industrie feststellen konnten, kürzte Ost-Berlin zu Ostern 1966 die Arbeitszeit von durchschnittlich 48 auf 45 Wochenstunden. Jeder zweite Sonnabend blieb fortan arbeitsfrei.

Wann wurde der arbeitsfreie Samstag in der DDR eingeführt?

Fünf statt sechs Tage pro Woche müssen DDR-Bürger von nun an arbeiten - aber auch an fünf bisherigen Feiertagen. 28. August 1967: Für die mehr als sieben Millionen Werktätige in der DDR beginnt die durchgängige Fünf-Tage-Woche.

Wie waren die Arbeitszeiten in der DDR?

Der Arbeitstag war lang. Acht Stunden arbeiteten Schichtarbeiter. 8 3/4 Stunden betrug die Regelarbeitszeit, seit im August 1967 die durchgängige Fünf-Tage-Arbeitswoche eingeführt worden war. Arbeitszeit sollte Leistungszeit sein.

Wann wurde die samstagsarbeit abgeschafft?

Erst 50 Jahre später, zur Zeit des Prager Frühlings von 1968, wurde die Samstagsarbeit de facto abgeschafft. Das hieß aber nicht, dass die Fließbänder jeden Samstag stillstanden. So wurden anfangs aller 14 Tage die sogenannten Subbotniks einberufen.

In welchen Ländern ist samstags Schule?

Die ukrainische »Samstagsschule« in Hamburg gibt es schon seit 2001. Seit Ausbruch des Krieges ist sie zu einer wichtigen Anlaufstelle für Geflüchtete geworden.

Was spricht gegen samstagsunterricht?

Die vorhandene Unterrichtszeit kann wesentlich effektiver genutzt werden. Der Unterricht könnte um eine Stunde täglich verlängert werden. Samstag-Unterricht nimmt den Kindern 50% der zusammenhängenden Erholungsphase. Ich denke das der Unterricht an einem Samstag nicht ausreicht um den versäumten Schulstoff aufzuholen.

Wie hieß der Schulabschluss in der DDR?

In der POS lernten alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam; die Klassen wurden in der Regel nicht nach Leistung und Begabung getrennt. Ziel der POS war es, alle Schülerinnen und Schüler zu einem qualifizierten Schulabschluss zu führen – ihr Abschluss entsprach in etwa dem Mittleren Schulabschluss.

Wann gab es zu DDR Zeiten Hitzefrei in der Schule?

Vor dem Jahr 1975 galt folgende Regel: „Wenn um 10 Uhr das Thermometer über 25 Grad im Schatten kletterte, dann durfte der Schulleiter entscheiden, ob es hitzefrei gibt.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Waren Lehrer in der DDR Beamte?

In der DDR gab es keinen Beamtenstatus, sondern alle, die hoheitsrechtliche Angelegenheiten zu regeln hatten, waren Staatsangestellte, obwohl die Bezeichnungen der Lehrer, Studienräte und Oberstudienräte beibehalten wurden.

Was ist der 10 Klassen Abschluss der DDR in?

In der DDR gab es früher den sogenannten "Zehnklassenabschluss" an polytechnischen Oberschulen. Dieser Abschluss ist heute dem Realschulabschluss gleichgesetzt.

Wer durfte in der DDR aufs Gymnasium?

Ein Teil der Schüler durfte nach der achten Klasse (in den 1980er-Jahren nach der zehnten) auf die Erweiterte Oberschule (EOS) wechseln, wo sie das Abitur erlangen konnten. Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften.

Was konnte man in der DDR studieren?

Der „nationalsozialistischen Musteruniversität“ – in Jena arbeiteten führende Theoretiker der Rassenlehre – folgte die „sozialistische Hochschule“. Von 1975 an studierte Jahn hier Wirtschaftswissenschaften. Am sichtbarsten wurde die neue Ideologie am Uniturm, der mitten in die Jenaer Altstadt gepflanzt wurde.

Wann wurde man in der DDR eingeschult?

Anfang September jedes Jahres wurden in der DDR alle Schulanfänger eingeschult. Die Schule, die sie zum ersten Mal betraten, war seit den siebziger Jahren die zehnklassige allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), deren Unterstufe der Grundschule in der Bundesrepublik entsprach.

Hat man in der DDR Russisch gelernt?

Polytechnische Ausbildung: Fremdsprachen kamen zu kurz

Schuljahr wurde ausschließlich Russisch, später (ab der 7. Klasse) fakultativ auch Englisch oder Französisch unterrichtet.