Zum Inhalt springen

Wie lange muss man Rotwein Dekantieren?

Gefragt von: Resi Lenz  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (27 sternebewertungen)

Umfüllen in eine dickbauchige Karaffe und auch noch Schwenken des Weines darin ermöglichen großflächigen Kontakt mit Sauerstoff. Trotzdem braucht der Prozess dann auch noch Zeit! Also gerne die offene Karaffe ein bis drei Stunden „vergessen“. Wie lange genau der Wein atmen sollte, hängt von seiner Struktur ab.

Wie lange kann man Wein im Dekanter lassen?

Ist der Wein jedoch dekantiert worden, ist es nahezu unmöglich, ihn noch tagelang aufzuheben. Zu groß ist bereits die Sättigung mit Sauerstoff. „Dekantieren Sie die ganze Flasche nur, wenn Sie sie auch am selben Abend austrinken möchten“, sagt daher der Münchner Sommelier Tobias Klaas.

Wie dekantiert man einen Rotwein?

Alte Weine: dekantieren

Ältere, extraktreiche Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz (Depot oder Weinstein) zu befreien. Dabei wird der Wein vorsichtig von der Flasche in eine schlanke, hohe Karaffe umgefüllt. Diese Form der Karaffe ist wichtig, damit der Wein nicht zu stark mit Sauerstoff in Kontakt kommt.

Wie dekantiert man Wein richtig?

Dazu wird der Wein langsam in eine Karaffe umgefüllt, um diesen Bodensatz, welcher in der Regel einen bitteren Geschmack hat, vom Wein zu trennen. Am besten hält man dazu eine Kerze oder eine Lampe unter die Flasche, um zu sehen, wann der Bodensatz sich dem Flaschenhals nähert.

Wie lange soll ein Rotwein atmen?

Wie lange muss mein Wein atmen? Auch hier gibt es keine Regel, die für jeden Wein gilt. Wenn ihr einen jüngeren Wein habt, kann dieser schon mal 1 bis 2 Stunden an der Luft stehen, zum Beispiel in einer Karaffe oder auch im Glas.

Wein dekantieren - aber richtig | BR24

31 verwandte Fragen gefunden

Ist Dekantieren sinnvoll?

Darüber, ob man einen Wein dekantieren soll, wird in der Weinwelt gestritten. Oftmals gibt es divergierende Meinungen darüber, ob dieser Vorgang sinnvoll ist. Es ist tatsächlich so, dass das Dekantieren bei vielen Weinen keine Auswirkungen hat und demnach nichts bringt.

Wie lange sollte ein Rotwein offen sein vor dem Trinken?

Junge Weine, die dekantiert werden, um zu atmen, sollten zwei bis vier Stunden vor dem Servieren in die Karaffe umgefüllt werden. Wer auf das Dekantieren verzichten will, sollte die Weinflaschen wenigstens ein bis zwei Stunden vorher öffnen, damit der Wein Luft bekommt.

Soll man Rotwein Dekantieren?

Eine rituelle Handlung ist aber tatsächlich absolut sinnvoll, besonders bei älteren Weinen mit Bodensatz: den Rotwein zu dekantieren. Rotwein dekantieren: Nieder mit dem Bodensatz! Der Begriff Dekantieren umschreibt das vorsichtige Umfüllen des Inhalts einer Flasche Rotwein in eine Karaffe, den sogenannten Dekanter.

Warum sollte man Rotwein Dekantieren?

Erster Vorteil: Die Trennung vom Depot bei Wein optimiert die Qualität. Durch das Dekantieren von Wein trennen Genießer den Bodensatz von Flüssigkeit. Der Bodensatz besteht aus natürlichen Schwebstoffen, welche sich im Laufe der Lagerung am Boden anlagern. Rotweine enthalten solche Sedimente in besonderem Maße.

Kann man Rotwein auch kalt Trinken?

Wenn man also mag, kann man selbstverständlich auch den Rotwein kalt trinken - erlaubt ist, was schmeckt. Und so unüblich, wie manch einer denken mag, ist es auch überhaupt nicht - in Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien ist es sogar ganz normal, den Rotwein auch mal kalt zu servieren.

Welche Weine nicht Dekantieren?

Burgunder muss man übrigens nicht zu dekantieren: das Depot schmeckt und kann mitgetrunken werden.

Wie lagert man Rotwein am besten?

Für die Lagerung bekommt dem Wein ein kühler, feuchter Keller am besten, der geruchsneutral, dunkel und erschütterungsfrei sein sollte. Ideal für die Weinlagerung ist eine Durchschnittstemperatur von 10 - 12°C.

Welchen Rotwein atmen lassen?

Auch Weine, die im Holzfass ausgebaut wurden, sollten etwas Zeit zum Atmen bekommen. Älteren Rotweinen kann der Kontakt mit Sauerstoff hingegen sogar schaden. Denn je älter ein Rotwein ist, desto schneller kann er oxidieren und wird so ungenießbar.

Was ist der Unterschied zwischen Karaffieren und Dekantieren?

Wenn Wein aus der Flasche vorsichtig in ein bauchiges Gefäß umgefüllt wird, um ihn zu belüften, sprechen die meisten Menschen vom Dekantieren. „Ganz richtig ist das nicht. Der korrekte Fachbegriff für das geschickte Umfüllen lautet Karaffieren“, erklärt Peer Holm.

Wie benutzt man einen Dekanter?

In der Fachsprache bedeutet Dekantieren einen Wein von Feststoffen zu trennen. Bei einigen alten, gereiften Weinen bildet sich ein Bodensatz, auch Depot genannt. Wenn man den Wein vorsichtig in einen Dekanter gießt, bleiben die Feststoffe in der Flasche.

Was passiert wenn man Wein an der Luft stehen lässt?

Sauerstoff bindet sich im Wein an:

Farbstoffe (Anthocyane) Weinaromen (Kohlenwasserstoffe) Tannine. Alkohol, verändert Ethanol zu Ethanal und das wiederum braucht dann das haltbar machende Schwefeldioxid auf.

Welcher Wein muss atmen?

Junge Rotweine, insbesondere die mit einem hohen Tanningehalt, schmecken mit Belüftung häufig harmonischer, da die Gerbstoffe als weicher wahrgenommen werden. Und für Weißwein und Rotwein gilt gleichermaßen: Ein Wein, der sich aromatisch „verschlossen“ gibt, kann vom Kontakt mit mehr Sauerstoff profitieren.

Wie lange hält sich eine angebrochene Flasche Rotwein?

Einen offenen Rotwein lagern Sie drei bis fünf Tage im Kühlschrank – je nach Rebsorte. Dabei bleibt ein kräftiger Rotwein wie ein Cabernet Sauvignon, der relativ viel Säure und Tannin aufweist, länger genießbar als eine Rebsorte mit wenig Tannin, beispielsweise ein Sangiovese.

Wie serviert man einen Rotwein?

Je wärmer der Rotwein serviert wird, desto besser kann er sein Aroma entfalten und der edle Geschmack kommt noch besser zur Geltung. Zu warm darf die Trinktemperatur jedoch keinesfalls sein. Die optimale Trinktemperatur für die meisten Rotweine liegt zwischen 15 und 18 Grad.

Welcher Wein wird belüftet?

Belüftet werden können sowohl Rot- als auch Weißweine. Gleiches gilt auch für das Dekantieren.

Welche Weine haben wenig Tannin?

Während Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Tempranillo einen eher höheren Anteil haben, zählen die Rebsorten Pinot Noir (Spätburgunder) und Trollinger zu den tanninarmen Sorten. Zudem können Tannine auch aus Eichenfässern (Barrique) auf den Wein übertragen werden.

Was passiert wenn Rotwein atmet?

„Atmen“ muss lange gereifter Wein ebenfalls nicht. Im Gegenteil: Durch den plötzlichen Kontakt mit dem Sauerstoff in der Luft kann der Wein oxidieren oder "umkippen". Je älter der Rebensaft ist, desto schneller läuft diese chemische Reaktion ab. Alter Wein sollte daher möglichst direkt nach dem Öffnen getrunken werden.

Wird Wein besser wenn er älter wird?

Fast auf magische Art hält sich die Meinung, Wein werde mit zunehmendem Alter besser. Dabei wissen wir: Nur etwa 10% der Rotweine und höchstens 5% der Weissweine schmecken nach fünf Jahren besser als im ersten Jahr nach der Flaschenfüllung. Und höchstens 1% aller Weine entfalten sich über noch längere Zeit vorteilhaft.

Was kostet ein guter Barolo?

Normal sind Barolos nicht unter 30 Euro zu haben. Spitzen-Erzeuger wie Altare, Aldo Conterno, Vietti, Clerico, Parusso und Pira kosten zwischen 45 und 70 Euro. Die Lagen-Riserve von Bruno Giacosa und Giacomo Conterno liegen um die 200 Euro pro Flasche – für gewöhnliche Weintrinker unerschwinglich.

Wie lange kann man einen Rotwein lagern?

Offenen und ungeöffnete wein lagern:

Leichter Rotwein: 1 Jahr. Vollmundiger, holzgereifter Weißwein: 2-4 Jahre. Kraftvoller Rotwein: 3-6 Jahre.