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Wie lange muss ich auf eine Antwort vom Anwalt warten?

Gefragt von: Edda Kessler  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Unverzüglich ist im Sinne von § 121 Abs. 1 BGB zu verstehen, d. h. ohne schuldhaftes Zögern. Auf Nachfragen dürfte je nach Fallkonstellation und Dringlichkeit der Sache und in Abhängigkeit der Verhinderungsgründe eine Beantwortung spätestens nach zwei Wochen zu erwarten sein.

Wie lange hat ein Anwalt Zeit zu antworten?

Laut BGH wird die Anfrage eines Mandanten unverzüglich beantwortet, wenn die Antwort ohne schuldhaftes Zögern erfolgt (§ 11 Abs. 2 BORA in Verbindung mit § 121 Abs. 1 Satz 1 BGB), d.h. nach Ablauf einer nach den Umständen des Einzelfalls zu bemessenden Prüfungs- und Überlegungsfrist.

Was tun wenn der Anwalt nicht antwortet?

Sind Sie weiterhin mit seinen Leistungen nicht zufrieden, wählen Sie einen neuen Anwalt aus und erbitten Sie sich ein Erstgespräch, um die Situation zu erklären. Haben Sie sich für einen neuen Anwalt entschieden, entziehen Sie dem bisherigen Anwalt schriftlich – per Mail oder Post – das Mandat.

Kann man einem Anwalt eine Frist setzen?

Anwaltsfristen sind keine Notfristen. Auch wenn die Anwaltsbriefe regelmäßig Fristen enthalten, handelt es sich hierbei um keine Notfristen. Eine Notfrist ist nur eine solche Frist, die im Gesetz als solche auch bezeichnet wird. Diese Notfristen sind stets einzuhalten und nicht verlängerbar.

Was tun wenn der Anwalt untätig ist?

Eine Beschwerde bei der Rechtsanwaltskammer muss schriftlich eingereicht werden. Sie muss als Begründung den Sachverhalt enthalten, warum sich der Anwalt berufsrechtswidrig verhalten haben soll. Der entsprechende Rechtsanwalt wird von der Anwaltskammer danach zur Stellungnahme aufgefordert.

Wie lange muss ich im Restaurant auf meine Rechnung warten? I Rechtsanwalt Michael Richter

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Wie viel kostet ein Schreiben vom Anwalt?

Neben der Geschäftsgebühr kann der Anwalt auch eine Postpauschale für Briefpapier, Druck und Versand des Briefes erheben und es wird die Mehrwertsteuer in Höhe von 19% fällig. Bei einer Mieterhöhung von 200 Euro belaufen sich die Gesamtkosten für einen Anwaltsbrief damit auf 334,75 Euro.

Was tun wenn Mandant sich nicht meldet?

Der Rechtsanwalt, der das Mandat niederlegt, hat in der Regel einen Vergütungsanspruch gegen den Mandanten, wenn der Rechtsanwalt kündigt, weil der Mandant sich vertragswidrig verhalten hat. Auch wenn der Mandant eine Rechtsschutzversicherung hat, übernimmt diese in der Regel nur die Kosten für einen Rechtsanwalt.

Wie erkennt man einen schlechten Anwalt?

Unseriöse Anwälte nehmen sich keine oder nur wenig Zeit für potentielle Klienten. Ein guter Anwalt dagegen, ist kompetent und offen. Wenn der Fachmann beim ersten Gespräch sympathisch und fachkundig erscheint, ist dies bereits ein guter Indikator.

Welche Fristen gibt es Anwalt?

Die Frist, um eines dieser Rechtsmittel einzulegen, beträgt einen Monat ab Zustellung des vollständigen Urteils, längstens aber fünf Monate nach der Verkündung des Urteils. Innerhalb dieser Frist muss die sogenannte Berufungsschrift bei dem Gericht eingehen, das über das Rechtsmittel zu entscheiden hat.

Was kostet ein Anwältin der Stunde?

Sofern keine Abrechnung nach Rechtsanwaltstarifgesetz möglich ist, wird der tatsächliche Zeitaufwand verrechnet (die kleinste verrechenbare Zeiteinheit beträgt 15 Minuten). Der Stundensatz beträgt dafür beträgt grundsätzlich € 360,– brutto (€ 300,00 netto).

Sind Anwälte ehrlich?

Nein. Ein Anwalt darf nicht lügen. Es mag Menschen geben, die die Antwort auf diese Frage tatsächlich überraschen wird. Der Rechtsanwalt – und ganz besonders der Strafverteidiger – ist ein einseitiger Interessenvertreter, der dem Wohl seines Mandanten verpflichtet ist.

Kann ich meinem Anwalt alles erzählen?

Darauf kann ich Ihnen eine – für mich als Rechtsanwalt eher untypisch – kurze Antwort geben: NATÜRLICH! Grundsätzlich müssen Sie nur dann die Wahrheit sagen, wenn Sie vor der Polizei/den Behörden oder vor Gericht als ZeugIn aussagen. Tun Sie dies nicht, machen Sie sich strafbar.

Kann ich meinem Anwalt vertrauen?

Mandanten dürfen ihren Rechtsanwälten vertrauen. Als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darf das Vertrauen in die Kompetenz des Fachmanns nicht in Frage gestellt werden. Das hat der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 06.02.2014 entschieden.

Wann gilt ein Anwalt als befangen?

Befangenheit ist nach der gesetzlichen Definition in § 42 ZPO bzw. § 24 StPO ein Grund, der geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit eines Richters (oder anderen Verfahrensbeteiligten) zu rechtfertigen. Das Vorliegen eines Ablehnungsgrundes ist grundsätzlich vom Standpunkt des Angeklagten zu beurteilen.

Was passiert wenn ein Anwalt die Frist versäumt?

Anwaltsverschulden: Frist versäumt

Verschläft der Anwalt oder die Anwältin als Prozessbevollmächtigter in einem zivilrechtlichen Verfahren eine Frist, dann ist ihm dieses Versäumnis nach § 85 Abs. 2 ZPO als Anwaltsverschulden zuzurechnen.

Was sind angemessene Fristen?

Die "angemessene Frist" richtet sich in der Regel nach Art und Umfang des Vertrages, sollte aber mindestens 7 Tage betragen. Bei komplexen Vertragsgegenständen kann diese Frist jedoch auch mehrere Wochen oder Monate umfassen.

Was bedeutet 2 Wochen Frist?

Es kommt auf den Namen des Ereignistages an. Beispiel: Erfolgt der Briefzugang am Mittwoch, dann ist der Mittwoch der Ereignistag. Bei einer zwei Wochenfrist endet die Frist am Mittwoch in zwei Wochen. Der Ereignistag und der Fristablauftag haben den gleichen Namen.

Wie verhält sich ein guter Anwalt?

Der gute Anwalt macht seine Arbeit, bevor es zur Gerichtsverhandlung kommt. Insbesondere nimmt er sich Zeit für den Mandanten und fragt genau nach. Er fordert Zahlen, Daten, Fakten und Unterlagen, die das beweisen. Und er sagt dem Mandanten vorher deutlich, was realistisch ist und wo er zu viel erwartet.

Kann man sich zwei Anwälte nehmen?

einen zweiten Anwalt für das Strafverfahren hinzuzuziehen (Das Strafprozessrecht gestattet sogar bis zu drei frei wählbare Anwälte pro Beschuldigten/Angeklagten – zusätzlich zu einem etwaigen bereits bestellten Pflichtverteidiger).

Was dürfen Rechtsanwälte nicht?

(1) Der Rechtsanwalt darf nicht tätig werden, wenn er eine andere Partei in derselben Rechtssache im widerstreitenden Interesse bereits beraten oder vertreten hat oder mit dieser Rechtssache in sonstiger Weise im Sinne der §§ 45, 46 Bundesrechtsanwaltsordnung beruflich befasst war. (2) Das Verbot des Abs.

Wie schnell muss ein Anwalt arbeiten?

Unverzüglich ist im Sinne von § 121 Abs. 1 BGB zu verstehen, d. h. ohne schuldhaftes Zögern. Auf Nachfragen dürfte je nach Fallkonstellation und Dringlichkeit der Sache und in Abhängigkeit der Verhinderungsgründe eine Beantwortung spätestens nach zwei Wochen zu erwarten sein.

Kann mich ein Anwalt ablehnen?

Grundsätzlich ist kein Rechtsanwalt und somit auch kein Strafverteidiger verpflichtet jedes Mandat anzunehmen. Allerdings verpflichtet der § 44 der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO, hier abrufbar) den Rechtsanwalt dazu, eine Ablehnung ausdrücklich und unverzüglich mitzuteilen.

Wie funktioniert ein anwaltswechsel?

Der Anwaltswechsel ist an sich einfach: Sie widerrufen oder kündigen das Mandat. Da das Anwaltsmandat ein Vertrauensverhältnis begründet, ist der Anwaltswechsel jederzeit möglich.

Wie viel kostet ein guter Anwalt?

Die Kosten einer Beratung sollten immer vorher zwischen Anwalt und Mandant verabredet werden. Der Anwalt darf aber bei Verbrauchern für eine erste, noch oberflächliche Beratung nicht mehr als 190,00 €, ansonsten nicht mehr als 250,00 € abrechnen. Am besten beim Anwalt die Kosten vorab anfragen.

Was nimmt ein Anwalt pro Stunde?

Vielfach wird mittlerweile auch zwischen Anwalt und Mandant anstatt der gesetzlichen Gebühren ein Stundensatz vereinbart. Dies geschieht schriftlich. Dabei wird auch der abgesprochene Stundensatz festgehalten. Die Stundensätze bewegen sich meist zwischen 180,00 € - 300,00 €.