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Wie lange muss ein Windrad laufen bis es klimaneutral ist?

Gefragt von: Natalia Engelmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Laut Umweltbundesamt (UBA) erzeugen Windräder in 2,5 bis 11 Monaten Betrieb die Energiemenge, die zu ihrer Herstellung erforderlich war. Im Schnitt laufen Windräder etwa 25 Jahre, in der Zeit wird 40 Mal mehr Energie erzeugt als für Herstellung, Nutzung und Entsorgung der Anlage nötig sind.

Wie lange muss ein Windrad laufen?

Dass die technische Lebensdauer auf 20 Jahre begrenzt ist, resultiert aus der gesetzlichen Festlegung des Förderzeitraums. Gerade der Pubertät entwachsen und schon am Ende: 16,5 Jahre betrug die durchschnittliche Lebensdauer stillgelegter Windkraftanlagen nach Angaben der Fachagentur Wind an Land im Jahr 2017.

Wie lange dauert es bis sich ein Windrad amortisiert?

Eine Windturbine an Land braucht zwischen drei und sieben Monaten für die energetische Amortisation. Offshore-Anlagen mit mehreren Megawatt Leistung benötigen vier bis fünf Monate, um die bei Produktion und Aufstellung verbrauchte Energie wieder einzubringen.

Ist ein Windrad nachhaltig?

Im künftigen Strommix wird Windenergie eine wichtige Rolle spielen. Bereits jetzt leistet Windkraft mit 8,6 % den größten Anteil der Erneuerbaren und spart bis zu 40 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr.

Wie klimafreundlich sind Windräder?

Damit ergeben sich mit dieser Überschlagsrechnung für die neuen Anlagen spezifische Treibhausgasemissionen von 4,8 Gramm pro Kilowattstunde. Das bezieht sich natürlich nur auf Turm und Fundamente und setzt sehr gute Windbedingungen voraus (sonst wären es eher 7 Gramm pro Kilowattstunde).

Gegen den Wind - Windkraft in der Diskussion | Doku | DokThema | BR

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Wann ist ein Windrad CO2 neutral?

Für Windkraftanlagen an Land werden Erntefaktoren zwischen 16 und 51 (4), typischerweise zwischen 30 (5) und 40 (6) angegeben. Wenn eine Anlage 20 Jahre lang läuft und einen Erntefaktor von 30 hat, so dauert es 8 Monate, bis sich die Windkraftanlage energetisch amortisiert hat.

Sind Windräder klimaneutral?

Eine heute neu gebaute Anlage an Land (onshore) verursacht laut UBA rund neun Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) Strom, bei einer neuen Offshore-Anlage im Meer sind es sieben Gramm CO2 pro kWh. Im Vergleich zu anderen Technologien schneidet die Windkraft in der Klimabilanz sehr gut ab.

Warum sind Windräder nicht umweltfreundlich?

Und, nicht zu vergessen: Auch Windenergieanlagen verbrauchen Ressourcen, darunter seltene Erden, tonnenweise klimaschädlichen Beton und kostbare Flächen. Recycling und Entsorgung sind weitgehend ungeklärt. Hören wir also auf so zu tun, als sei eine Windenergieanlage ein Segen für Mensch und Natur.

Welche Nachteile haben Windräder?

Nachteile einer Windkraftanlage
  • Wind ist nicht konstant verfügbar. Wind als Energiequelle wird uns zwar erhalten bleiben, solange die Sonne scheint. ...
  • Der Bau von Windkraftanlagen ist kostenintensiv. ...
  • Windenergie ist nicht speicherbar. ...
  • Windkraftanlagen sind nicht lautlos. ...
  • Auswirkungen auf Natur und Landschaftsbild.

Wie viel co2 stößt ein Windrad aus?

Ein solches Windrad produziert pro Jahr rund zwei Gigawattstunden Strom. Rechnet man das auf das gesparte Kohlenstoffdioxid hoch, vermeidet ein einziges Windrad jedes Jahr rund 1.261 Tonnen Kohlenstoffdioxid – 74 mal mehr als ein Hektar Wald aufnehmen kann.

Wie rentabel sind Windräder wirklich?

Für Investoren wird ein Windrad also erst rentabel, wenn sich die Vergütung in einem Bereich zwischen 7 und 8 Cent pro Kilowattstunde liegt. Fragt man Branchenvertreter, ist es aber nicht die zu geringe Vergütung, die potentielle Betreiber von Windparks bis zu 1800 Megawatt von den Auktionen fernhält.

Wie schnell rentiert sich ein Windrad?

Ist die Anlage gut geplant, können sich die Kosten innerhalb von 10 bis 13 Jahren amortisieren. Für ein Einfamilienhaus reicht in der Regel eine Windkraftanlage mit 5 kW Leistung.

Wann lohnt sich ein Windrad?

Wirtschaftlich ist eine Kleinwindkraft-Anlage dabei immer dann, wenn die Gestehungskosten des selbst erzeugten Stroms – also die Kosten für Installation und Betrieb des Windrades – niedriger sind als die Preise für Strom aus dem öffentlichen Netz.

Warum drehen sich Windräder nicht trotz Wind?

Der Hauptgrund: Es weht zu wenig Wind. Damit ein Windrad sich dreht, braucht es kontinuierlich eine bestimmte Windgeschwindigkeit von etwa 3 Metern pro Sekunde. Einzelne Windböen reichen nicht aus, der Wind muss beständig um die Flügel wehen.

Wie sauber ist Windkraft wirklich?

schon 120 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Das entspricht den Emissionen von rund zehn Millionen Menschen hierzulande. Durch die Windenergie allein wurden dabei gut 40 Millionen Tonnen CO2 vermieden.

Warum stehen so viele Windräder still?

Um zu vermeiden, dass die Anlagen sich gegenseitig stören, kann bei bestimmten Windrichtungen die Abschaltung einzelner Anlagen erfolgen. Von Zeit zu Zeit sind Wartungsarbeiten an der WEA notwendig. Aus Sicherheitsgründen wird auch in diesen Zeiträumen die Anlage abgeschaltet.

Hat die Windenergie eine Zukunft?

Windenergie stellt vor allem an Land dabei bereits jetzt die stärkste Energiequelle in Deutschland dar und besaß 2021 einen Anteil von 23,1 % an der Stromerzeugung (Fraunhofer ISE 2022). Damit die Stromproduktion gemäß den Klimazielen vollständig klimaneutral wird, ist der weitere Ausbau von Windkraftanlagen vonnöten.

Was ist schlecht an Windenergie?

In Deutschland werden jährlich tausende Vögel und Fledermäuse durch Windkraftanlagen getötet. Das ist weder tier- noch umweltfreundlich. Realität: Tatsächlich sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 10.000 bis 100.000 Vögel durch Windräder.

Warum keine Windenergie?

Windräder können eine extreme Gefahr für Vögel darstellen, sagen sie. Und auch auf uns Menschen haben die Windräder laut den Windkraftgegnern enorme Auswirkungen: Die summenden Geräusche stören, die Anlagen erzeugen Infraschall, der die Menschen krank macht und so weiter.

Können Windräder das Klima verändern?

Windräder gefährden nicht das Klima

Für Landwirte bedeutet das erst einmal, dass sie keine Angst vor dem Windrad oder Solaranlage haben müssen. Zwar gibt es bei Windrädern nachts mehr Wärme an deren Füßen. Aber letztendlich heißt das, es gibt weniger Wärme in höheren Luftschichten.

Können Windräder Regenwolken vertreiben?

Haben Windkraftanlagen Einfluss auf Wolken? Die Umströmung von Windparks kann nach den Worten von Dr. Astrid Lampert, Atmosphärenphysikerin am Institut für Flugführung der TU Braunschweig, Einfluss auf Wolken haben. In seltenen Fällen, bei sehr hoher Luftfeuchte nahe 100 Prozent können die Rotoren diese Luft anheben.

Wie schädlich sind Windräder wirklich?

Die von Windenergieanlagen erzeugten Infraschall- pegel liegen in üblichen Abständen zur Wohnbebauung jedoch deutlich unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen. Daher haben nach heutigem Stand der Wissenschaft Wind- energieanlagen keine schädlichen Auswirkungen für das Wohlbefinden und die Gesund- heit des Menschen.

Wie viel Liter Diesel braucht ein Windrad?

Der Verbrauch ist enorm: Nach BILD-Informationen benötigt „Riffgat“ über 22 000 Liter Diesel.

Was passiert mit überschüssigem Windstrom?

Wenn beispielsweise aufgrund einer Überproduktion von Wind- oder solarer Energie zu viel Strom im Netz ist (und die Frequenz steigt), meldet das der Übertragungsnetzbetreiber. "In dem Fall fahren die Stadtwerke Saarbrücken zum Beispiel Ihre Blockheizkraftwerke ab und entlasten damit das Stromnetz", so Ulrike Reimann.

Soll ich mir ein Windrad auf mein Dach stellen?

Fazit: Kleinwindkraftanlagen funktionieren unter idealen Standortbedingungen und in speziellen Bereichen wie auf Booten oder bei entlegenen Hütten oft sogar unter extrem rauen Bedingungen zuverlässig. Für Wohngebäude sind sie im Garten oder auf dem Dach aber eher ungeeignet.

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