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Wie lange muss ein Mitarbeiter nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen die Geschäftsgeheimnisse für sich bewahren?

Gefragt von: Centa Albert  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Dauer der Verschwiegenheitspflicht
‌Die Verschwiegenheitspflicht gilt grundsätzlich für die gesamte Dauer des Arbeitsverhältnisses. Arbeitnehmer dürfen aber auch nach Ende des Arbeitsverhältnisses keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse ausplaudern, wenn daran ein berechtigtes Interesse des Arbeitgebers besteht.

Wie lange muss ein Mitarbeiter nach Ausscheiden aus der Firma die Geschäftsgeheimnisse für sich bewahren?

Die Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse wurden in dem Zeitraum preisgegeben, in dem der Arbeitnehmer einer Verschwiegenheitspflicht gegenüber dem Arbeitgeber unterlag. Diese Pflicht besteht in der Regel ab Beginn der Tätigkeit und auch noch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Wie lange gilt die Verschwiegenheitspflicht?

Wie lange dauert die Verschwiegenheitspflicht an? Die Verschwiegenheitspflicht gilt grundsätzlich während der Dauer des gesamten Arbeitsverhältnisses. Umstritten ist jedoch, ob und inwiefern die Verschwiegenheitspflicht des Arbeitnehmers auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses fortbesteht.

Was ist die Treuepflicht des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber?

Die Treuepflicht ist die Pflicht des Arbeitnehmers, seine Verpflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis so zu erfüllen, seine Rechte so auszuüben und die im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis stehenden Interessen so zu wahren, wie dies von ihm nach Treu und Glauben billigerweise verlangt werden kann.

Ist eine Kündigung ein Betriebsgeheimnis?

Betriebsgeheimnisse bleiben auch nach einer Kündigung geheim

Dabei sollten Sie jedoch sehr vorsichtig sein, denn auch nach einer Kündigung sind Sie weiterhin verpflichtet, die Betriebsgeheimnisse für sich zu behalten.

10a - Rechtlicher Schutz von Geschäftsgeheimnissen

31 verwandte Fragen gefunden

Was fällt unter das Betriebsgeheimnis?

Als Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse werden alle auf ein Unternehmen bezogenen Tatsachen, Umstände und Vorgänge verstanden, die nicht offenkundig, sondern nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich sind und an deren Nichtverbreitung der Rechtsträger ein berechtigtes Interesse hat.

Wem darf ich von meiner Kündigung erzählen?

Ob Mitarbeiter jedem Kollegen einzeln von der Kündigung erzählen oder es in einer Konferenz mitteilen, hängt vom Team ab, sagt Lüdemann. "Ich würde es in jedem Fall immer mündlich machen." Wer sich mit einigen Kollegen besonders gut versteht, kann es etwa beim gemeinsamen Essen in einem persönlichen Gespräch mitteilen.

Was bedeutet grobe Verletzung der Treuepflicht?

Verstoß gegen die Treuepflicht

‌Verstößt ein Arbeitnehmer gegen die Treuepflicht, verletzt er damit seine vertraglichen Nebenpflichten. In Folge dessen kann der Arbeitgeber dem Mitarbeiter eine Abmahnung erteilen. In vielen Fällen ist auch eine verhaltensbedingte Kündigung gerechtfertigt.

Was fällt unter die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers?

Fürsorgepflicht: Definition

Arbeitgeber sind im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses verpflichtet, Leben und Gesundheit des Arbeitnehmers zu schützen. Darunter fallen zum Beispiel der Schutz vor Unfällen, ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz und ein fairer Umgang miteinander.

Was sind Unterlassungspflichten des Arbeitnehmers?

An erster Stelle bei den Unterlassungspflichten steht die Verschwiegenheitspflicht. Der Arbeitnehmer muss alle Betriebs- und Geschäftsgeheimnis hüten. Dazu gehören Kundenlisten und -adressen, Preislisten, Kalkulationsunterlagen, Kreditwürdigkeit, technische Entwicklungen und Erfindungen.

Hat der Arbeitgeber eine Schweigepflicht?

Schweigen ist Gold

Der Arbeitgeber darf spezielle Informationen, wie beispielsweise eine Schwangerschaft, Krankheit, zu Erfindungen oder persönlichen Daten an andere Mitarbeiter oder Dritte nicht weitergeben.

Für wen gilt die berufliche Schweigepflicht nach Paragraph 203 Strafgesetzbuch?

1. Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, Apotheker oder Angehörigen eines anderen Heilberufs, der für die Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordert, 2.

Was ist der Unterschied zwischen Schweigepflicht und Verschwiegenheitspflicht?

Die Schweigepflicht wird auch als Verschwiegenheitspflicht oder, nach dem StGB, als Verbot der Offenbarung von Privatgeheimnissen genannt. Sie definiert sich als rechtliche Verpflichtung für gewisse Berufsgruppen, keine Geheimnisse an Dritte weiterzureichen.

Ist der Lohn ein Betriebsgeheimnis?

In seinem Urteil vom 21. Oktober 2009 (Az.: 2 Sa 183/09) hat das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschieden, dass Informationen über Lohn und Gehalt keine Geschäftsgeheimnisse sind.

Ist ein Arbeitsvertrag ein Betriebsgeheimnis?

Hier lautet die eindeutige Antwort: Das Betriebsgeheimnis gilt auch dann, wenn es nicht explizit im Arbeitsvertrag geregelt ist. Denn die Verschwiegenheitspflicht bedarf keiner speziellen Klauseln. Vielmehr ist sie eine sogenannte Nebenpflicht, die sich aus dem Arbeitsvertrag ergibt.

Hat der Betriebsrat Schweigepflicht?

Ja. Wenn die Betriebsratsmitglieder durch Kolleginnen oder Kollegen vertrauliche Informationen über persönliche Verhältnisse oder Angelegenheiten erhalten, müssen sie diese geheim halten (§ 99 Abs. 1 S. 3 BetrVG).

Wann endet die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers?

Fürsorgepflichten des Arbeitgebers können nicht ausgeschlossen werden. Die Verpflichtung, die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, kann nicht aufgehoben oder beschränkt werden, auch nicht im Rahmen eines Arbeitsvertrags, (§ 619 BGB).

Hat ein Chef eine Fürsorgepflicht?

Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers ist eine Nebenpflicht. Sie gilt bei Abschluss des Arbeitsvertrages automatisch für jede Art des Arbeitsverhältnisses. Rechtlich ist die Fürsorgepflicht durch folgende Gesetze und Verordnungen geregelt: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Wo endet das Direktionsrecht des Arbeitgebers?

Zwingende Gesetze, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gehen dem Weisungsrecht des Arbeitgebers vor. Wichtigste Grenze bildet allerdings der Arbeitsvertrag. Auch die Stellenausschreibung kann das Direktionsrecht des Arbeitgebers einschränken, Deshalb sollte man diese als Arbeitnehmer immer aufheben.

Was bedeutet Sorgfaltspflicht für den Arbeitnehmer?

‌Die Sorgfaltspflicht eines Arbeitnehmers besteht darin, bei Ausführung seiner Arbeitsleistung sorgfältig und gewissenhaft zu sein. Ein Arbeitnehmer darf weder vorsätzlich noch fahrlässig Schaden für das Unternehmen, für Arbeitsmittel oder für Personen herbeiführen.

Wann kann verhaltensbedingt gekündigt werden?

Eine verhaltensbedingte Kündigung liegt vor, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer aufgrund eines Verstoßes gegen Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis kündigt. Dabei muss es sich beim Verhalten des Arbeitnehmers um steuerbares und ihm vorwerfbares Verhalten handeln.

Was für Pflichten hat der Arbeitnehmer?

Das Gesetz kennt die folgenden Pflichten des Arbeitnehmers: persönliche Arbeitspflicht, Sorgfalts- und Treuepflicht, Rechenschafts- und Herausgabepflicht, Überstundenarbeit, Befolgung von Anordnungen und Weisungen, Haftung des Arbeitnehmers.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Wann eine Kündigung den Kollegen erzählen?

Es vergehen in der Regel ein paar Tage oder Wochen zwischen dem Informieren des Chefs und der HR-Abteilung und dem Tag, an dem man es den Kollegen verkünden kann. „Man muss ja sich verständigen, wann genau der Kündigende das Unternehmen verlässt, was aus den Projekten wird und ähnliches.

Kann ich mich krankschreiben lassen wenn ich gekündigt wurde?

Grundsätzlich ist es möglich, dass Sie sich nach einer Kündigung krankschreiben lassen, wenn Sie einen Arzt finden, der Ihnen die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Da die ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einen hohen Stellenwert hat, kann der Arbeitgeber hier zunächst auch nichts ausrichten.