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Wie lange ist die Ruhezeit bei Lkw-Fahrer?

Gefragt von: Frau Prof. Ayse Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Tägliche Ruhezeiten für LKW-Fahrer
Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 11 Stunden Ruhezeit innerhalb von 24 Stunden. Eine Bindung an den Kalendertag ist dabei nicht vorgeschrieben. Die Ruhezeit kann sich beispielsweise auch von 9 Uhr bis 9 Uhr am Folgetag erstrecken.

Wie oft 9 Stunden Ruhezeit?

Die Ruhezeit, welche täglich zu absolvieren gilt, beträgt mindestens 11 Stunden. Laut AETR Verordnung können die 9 Stunden in 3 Stunden gefolgt von 9 Stunden abgeleistet werden. In mitten zweier wöchentlichen Lenkzeiten ist eine Verkürzung der täglichen Ruhezeit von mindestens 12 auf 9 Stunden erlaubt.

Wie lange Pause nach 9 Stunden Lenkzeit?

Beispiel: Nach 9 Stunden Arbeit (inkl. Lenkzeit) müssen Lkw- Fahrer zudem eine Pause von mindestens 45 Minuten einlegen.

Wie lange muss ich Pause machen nach 10 Stunden Lenkzeit?

Denn nun besteht die Lenkzeit aus zwei Blöcken von 4,5 Stunden sowie einem Block von einer Stunde. Dementsprechend müssen vom LKW-Fahrer zwei Pausen von 45 Minuten genommen werden und nach 9 Stunden insgesamt 90 Minuten Pause beansprucht worden sein.

Welche Ruhezeit darf im Lkw verbracht werden?

Grundsätzlich liegt die tägliche Ruhezeit bei elf Stunden. Diese darf im Fahrzeug verbracht werden. Das Schlafen ist in diesem Fall nicht untersagt. Die wöchentliche Ruhezeit muss, wie bereits erwähnt, mindestens 45 Stunden betragen.

Arbeitszeitgesetz oder Lenk- und Ruhezeiten - was zählt denn jetzt im Güterkraftverkehr?

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Wie sind die Lenk- und Ruhezeiten?

Wie sind die Lenk und Ruhezeiten? Die Lenk- und Ruhezeiten betragen in der Regel 9 Stunden pro Tag. Nach 4,5 Stunden reiner Lenkzeit muss eine Pause von mindestens 45 Minuten eingelegt werden. Diese Pause dient ausschließlich der Erholung des Fahrers, es darf nicht gearbeitet werden.

Wie oft darf ich 15 Stunden Schichtzeit?

Dies kann dazu führen, dass Lkw-Fahrer eine 15 Stunden andauernde Schichtzeit absolvieren. Eine solche Reduzierung ist aber nur drei Mal zwischen zwei wöchentlichen Ruhezeiten erlaubt. Ein Ausgleich muss dafür nicht erfolgen.

Was gehört zur Arbeitszeit bei Kraftfahrern?

Gemäß § 21 a ArbZG beschreibt die Arbeitszeit für Kraftfahrer den Zeitraum zwischen Arbeitsbeginn und Arbeitsende; also von Montag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr. Davon ausgenommen sind Ruhepausen und Ruhezeiten.

Was zählt zur Arbeitszeit Lkw-Fahrer?

Was fällt unter die Arbeitszeit eines LKW-Fahrers? Nicht nur die Lenkzeiten gehören zur Arbeitszeit eines LKW-Fahrers – auch Be- und Entladen, Wartezeiten, Wartungen, Reparaturen und Behördengänge zählen dazu.

Ist Arbeitszeit auch Lenkzeit?

Lenkzeiten zählt zur Arbeitszeit, Ruhezeiten hingegen nicht. An einem Arbeitstag darf zweimal eine Lenkzeit von 4,5 Stunden absolviert werden. Mit Arbeitsende beginnt und mit Arbeitsbeginn endet die Ruhezeit.

Was zählt zur Lenkzeit?

Lenkzeit. Unter Lenkzeit fallen solche Zeiten, die tatsächlich mit Fahrertätigkeit zugebracht werden. Zur Lenkzeit gehört auch das vorübergehende Stehen des Fahrzeugs, wenn dies nach allgemeiner Anschauung zum Fahrvorgang gehört.

Wann darf Ruhezeit verkürzt werden?

Folgende Branchen dürfen die Ruhezeit um bis zu eine Stunde verkürzen, wenn jede Verkürzung innerhalb von vier Wochen durch eine Verlängerung einer anderen Ruhezeit auf mindestens 12 Stunden ausgeglichen wird (§ 5 (2) ArbZG): Krankenhäuser. Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Menschen. ...

Was ist die 1 6 Regelung?

Die 1/6-Regelung hat so zur Anwendung zu kommen, dass die Lenkzeit/Lenkdauer durch Fahrtunterbrechungen als Arbeitsunterbrechungen so verteilt wird, dass in keinem Zeitabschnitt die viereinhalb Stunden Lenkzeit/Lenkdauer erreicht wird; sofern nicht anschließend eine Ruhezeit genommen wird.

Wie lange darf eine Lkw Kontrolle dauern?

Die Abfahrtskontrolle beim Lkw ist dringend notwendig und gesetzlich verpflichtend. Pro Fahrzeug dauert eine gründliche Untersuchung etwa 15 Minuten.

Wie oft darf man die Ruhezeit verkürzen?

Verkürzung der Tagesruhezeit: Zwischen zwei Wochenruhezeiten darf die tägliche Ruhezeit dreimal von 11 auf 9 Stunden verkürzt werden. Unterbrechung der Tagesruhezeit: Innerhalb von 24 Stunden dürfen Lkw-Fahrer die tägliche Ruhezeit einmal unterbrechen.

Wie oft Pause verkürzen Lkw?

Ihre täglichen Ruhezeiten können Lkw-Fahrer von 11 auf 9 Stunden reduzieren. Die Bedingung für eine solche verkürzte Ruhezeit: Der Lkw-Fahrer kann diese nur max. dreimal zwischen zwei Wochenruhezeiten nehmen.

Ist Bereitschaftszeit gleich Pause?

Bereitschaftszeiten sind keine Pausen oder Ruhezeiten. Ruhezeiten dürfen nur zur Erholung genutzt werden und die Zeit muss dem Fahrer zur freien Verfügung stehen. Die Arbeitszeit der Fahrer muss vom Arbeitgeber aufgezeichnet werden.

Ist Abfahrtskontrolle Arbeitszeit?

Die Zeit für die Abfahrtkontrolle ist Arbeitszeit und muss im EG-Kontrollgerat erfasst werden. Die Dauer der Abfahrtkontrolle ist abhängig von Fahrzeug, Ladung und Einsatzzweck.

Ist Bereitschaft Arbeitszeit Lkw?

Wichtig: Anders als die Lenkzeit zählt die Bereitschaftszeit für LKW-Fahrer nicht zur Arbeitszeit. Sie gehört aber zu den betrieblichen Anwesenheitszeiten und ist deshalb wichtig für die Berechnung der Ruhezeiten.

Wie lange darf man samstags mit dem Lkw fahren?

Das Lkw-Fahrverbot für den Samstag gilt jedoch nicht den gesamten Tag, sondern nur in der Zeit von 7 bis 20 Uhr. Bis 7 Uhr morgens und auch im Zeitraum von 20 bis 24 Uhr können die Lkw die Straßen wieder uneingeschränkt für den Warentransport nutzen.

Wie sind die Lenk- und Ruhezeiten für Lkw-Fahrer?

Als LKW-Fahrer dürfen Sie innerhalb von 24 Stunden neun Stunden hinter dem Steuer sitzen, zweimal in der Woche darf die Lenkzeit auf zehn Stunden erhöht werden. Spätestens nach 4,5 Stunden am Lenkrad müssen Sie 45 Minuten Pause machen und dürfen dann weitere 4,5 Stunden fahren.

Wie viele Stunden müssen zwischen Arbeitsende und Beginn liegen?

Zwischen dem Arbeitsende und dem neuen Arbeitsbeginn müssen grundsätzlich mindestens elf Stunden Ruhezeit liegen, vereinzelt kann die Ruhezeit (z.B. in Krankenhäusern, in Verkehrsbetrieben, in der Gastronomie, in der Landwirtschaft und im Rundfunk) auf zehn Stunden reduziert werden.

Wie viele km fährt ein Lkw-Fahrer am Tag?

Die durchschnittliche Tageskilometerzahl bei voller Auslastung der Lenkzeit und einer vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h außerorts und bis zu 80 km/h auf Autobahnen und zweispurigen Kraftfahrstraßen mit mittiger Fahrstreifenbegrenzung für schwere Lkw liegt bei legalen 600 bis 800 km.

Was verdient ein Lkw-Fahrer in der Stunde?

Das Durchschnittsgehalt eine/r Lkw-Fahrer/in beträgt 2.666 Euro brutto im Monat. Bei einer Vollzeitbeschäftigung von 40 Stunden pro Woche liegt der Stundenlohn bei ungefähr 15 Euro und somit rund 36 Prozent über dem aktuell geltenden Mindestlohn von 9,82 Euro.