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Wie lange hat man Zeit Bestattungskosten zu bezahlen?

Gefragt von: Herr Prof. Ernst Münch  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Grundsätzlich gilt eine Zahlungsfrist von 21 Tagen.

Wann müssen beerdigungskosten bezahlt werden?

In der Regel greift die Kostentragungspflicht bei einer Bestattung. Ausnahmen werden nur bei triftigen Gründen zugelassen. Die Kosten müssen beispielsweise vom Staat getragen werden, wenn es keine Angehörigen mehr gibt, die im Rahmen der Kostentragungspflicht bei einer Bestattung belangt werden könnten.

Was passiert wenn man die Beerdigung nicht bezahlen kann?

Das Wichtigste in Kürze. In der Regel erstattet das Sozialamt auf Antrag Bestattungskosten, wenn keine Erben vorhanden sind oder wenn die Erben die Kosten nicht tragen können. Es übernimmt aber nur "erforderliche" Kosten, d.h. in der Regel: eine sehr einfache Bestattung.

Kann man beerdigungskosten ablehnen?

Schlagen alle Erbberechtigten das Erbe aus oder sind aus anderen Gründen keine Erben vorhanden, geht die Erbschaft und somit die Beerdigungskosten in letzter Konsequenz auf den Staat über (Fiskalerbschaft). Er kann als einziger in der gesetzlichen Erbfolge nicht die Ausschlagung erklären.

Sind Kinder verpflichtet die Beerdigung der Eltern zu zahlen?

Kinder sind generell verpflichtet, die Eltern zu bestatten. Hat das die Gemeinde übernommen, darf sie die Kosten zurückverlangen. Das gilt unabhängig davon, wie zerrüttet das familiäre Verhältnis war. Das persönliche Verhältnis spielt keine Rolle: Kinder müssen für die Bestattungskosten ihrer Eltern aufkommen.

Beerdigungskosten Bestattungskosten - Wer muss zahlen und wer nicht?

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Können beerdigungskosten vom Konto des Verstorbenen bezahlt werden?

In der Regel können die Beerdigungskosten auch in der Zwischenzeit vom Konto des Verstorbenen gezahlt werden, wenn Sie die entsprechenden Rechnungen im Original bei der Bank einreichen. Natürlich muss auch ausreichend Geld auf dem Konto vorhanden sein.

Kann man eine Beerdigung auch in Raten zahlen?

Die Beerdigung finanzieren

Ratenzahlung beim Bestattungsunternehmen: Die meisten Bestatter bieten ihren Kunden eine Ratenzahlung an. Sie können damit schon rund ein Drittel der Gesamtkosten auf mehrere Monate verteilen. Bankkredit: Für die Bestattung können Sie einen herkömmlichen Verbraucherkredit aufnehmen.

Kann ich trotz Erbausschlagung die Beerdigungskosten bezahlen?

Die Beerdigungskosten sind nämlich auch im Rahmen der Unterhaltspflicht zu betrachten: Wenn Sie das Erbe ausschlagen, sind die Beerdigungskosten demnach auch dann von Ihnen zu tragen, wenn Sie gegenüber dem Erblasser zum Unterhalt verpflichtet waren oder gewesen wären. Dies ergibt sich aus der Bestattungspflicht.

Wer zahlt die beerdigungskosten wenn das Erbe ausgeschlagen wird?

Der Staat zahlt nur dann die Beerdigung, wenn alle erbberechtigten Angehörigen das Erbe ausschlagen und niemand dem Verstorbenen zum Unterhalt verpflichtet gewesen ist. Auch wenn die Angehörigen nicht als Erben in Frage kommen, besteht die Kostentragungspflicht weiterhin für: Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner.

Wer darf Konto nach Tod auflösen?

Mit einer Bankvollmacht oder Kontovollmacht, die über den Tod hinaus gilt, dürfen Bevollmächtigte nach dem Tod über das Konto verfügen. Dies gilt bis zu einem eventuellen Widerruf durch einen Erben.

Wann müssen Geschwister Beerdigungskosten übernehmen?

volljährige Kinder, Eltern des Verstorbenen. Gibt es hingegen nur Großeltern oder volljährige Enkelkinder, so müssen Geschwister trotzdem die Beerdigungskosten bezahlen. Sofern es mehrere Geschwister gibt und nur einer für die Beerdigungskosten aufkommt, kann der von den übrigen einen Ausgleich verlangen.

Wie lange zahlt das Sozialamt die Miete nach dem Tod?

Rest-Sozialhilfe

Hier gilt, dass Erben zum Ersatz der Kosten der Sozialhilfe verpflichtet sind, die innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren vor dem Erbfall aufgewendet worden sind. Sie müssen dem Sozialamt generell jedoch höchstens so viel erstatten, wie sie geerbt haben – also nichts aus dem eigenen Vermögen.

Hat das Sozialamt Zugriff auf mein Erbe?

Das Sozialamt betrachtet alle Erben als Gesamtschuldner, unabhängig davon, ob ein Erbe eine höhere Erbquote hatte als die anderen. Das Sozialamt entscheidet dann eigenmächtig, an welchen Erben es herantritt, um die gesamte Rückforderungssumme zu erhalten.

Wer ist für die beerdigungskosten zuständig?

Die Bestattungspflicht ist unabhängig von der Erbenstellung. Nach § 31 I BestattG müssen die „Angehörigen“ für die Bestattung sorgen. In Betracht kommen der Ehegatte, die volljährigen Kinder, die Eltern, die Großeltern, die volljährigen Geschwister und Enkelkinder des Verstorbenen in der genannten Reihenfolge (vgl.

Was darf man behalten wenn man das Erbe ausschlägt?

Wie bei der Annahme des Erbes gilt auch hier, dass die Ausschlagung das gesamte Erbvermögen betrifft. Es ist nicht möglich, nur die Wertgegenstände und das Vermögen anzunehmen und die Schulden auszuschlagen. Wenn das Erbe ausgeschlagen wird, betrifft dies ebenso die persönlichen Dinge des Erblassers.

Was passiert mit dem Hausrat bei Erbausschlagung?

Wenn Sie die Erbschaft ausschlagen, so kommen Erben nachrangiger Ordnungen zum Zuge. Der Hausrat der Erblassers gehört dabei zum Nachlass, dieser steht nur dem Erben zu. Hausrat könnten Sie zwar in Besitz nehmen, müssen Ihn aber, wenn der Erbe nach Ihnen dies von Ihnen fordert, wieder herausgeben.

Kann man die Urne mit nach Hause nehmen?

Darf man die Urne mit nach Hause nehmen? Daher ist es in Deutschland nicht gestattet, nach der Trauerfeier und der Abschiednahme vom Verstorbenen die Urne mit nach Hause zu nehmen.

Was ist die billigste Bestattung?

Unbegleitete Seebestattung

Die billigste Bestattung in Deutschland ist wohl die stille Beisetzung auf dem Meer. Bei einer unbegleiteten Seebestattung werden mehrere Urnen nacheinander der See übergeben. Angehörige sind dabei nicht zugegen.

Was kostet eine ganz einfache Beerdigung?

Eine einfache Beerdigung kostet im Durchschnitt 7.930 Euro. Die Beerdigungskosten setzen sich zusammen aus den Friedhofsgebühren, Bestatterleistungen, Kosten für Grabstein, Sarg und Urne sowie für die Trauerfeier.

Wer muss die Wohnung eines Verstorbenen räumen?

In jedem Fall sind Sie als Erbe verpflichtet, dem Vermieter innerhalb eines Monats den Todesfall mitzuteilen. Immer wieder kommt es vor, dass keine Erben vorhanden sind oder das Erbe ausgeschlagen wurde. In diesem Fall muss der Vermieter die Wohnungsauflösung im Todesfall übernehmen.

Was passiert wenn sich niemand um die Beerdigung kümmert?

Wenn sich niemand um die Bestattung kümmert, ermittelt das Ordnungsamt des Sterbeortes die Angehörigen und fordert diese schriftlich auf, ihre Bestattungspflicht innerhalb einer bestimmten Frist zu erfüllen. Verstreicht sie, ohne dass die Angehörigen die Bestattung veranlassen, kümmert sich das Ordnungsamt darum.

Kann ich das Konto meiner Verstorbenen Mutter auflösen?

Beantragen Sie spätestens am dritten Werktag nach dem (durch einen Arzt festgelegten) Tod des Angehörigen die Sterbeurkunde. Dazu benötigen Sie die Geburtsurkunde und den Personalausweis des Verstorbenen. Bei Verheirateten wird zusätzlich die Eheurkunde, bei Geschiedenen das Scheidungsurteil verlangt.

Wem gibt man bei einer Beerdigung Trinkgeld?

Wem sollte man eine Anerkennung zukommen lassen? Trinkgeld gibt man dem, der es verdient hat oder dem, der es braucht. Man kann es aber auch dem geben, der einem nützt. Jeder an den Trauerfeierlichkeiten beteiligten Personen wird in der Regel bezahlt.

Wann kommt die Rechnung vom Friedhof?

Viele Kommunen verschicken die Gebührenbescheide zudem erst einige Wochen (in der Region Hannover teilweise sogar erst einige Monate) nach der Bestattung, so dass sich letztlich ein längeres Zahlungsziel für die Angehörigen ergibt.

Wie viel kostet Einäscherung?

Die Kosten einer Feuerbestattung betragen mindestens 2.000 €, einschließlich der Leistungen des Bestatters. Im Vergleich zu einer Erdbestattung ist eine Feuerbestattung günstiger, da die Kosten für die einzelnen Posten geringer ausfallen. Beispielsweise kostet ein Urnengrab weniger als ein Sarggrab.