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Wie lange hat man in der DDR auf ein Auto gewartet?

Gefragt von: Judith Falk B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Wartezeiten von bis zu 17 Jahren waren gang und gäbe in der DDR. Mit Dacias aus Rumänien, Ladas aus der Sowjetunion und VW Golf aus der Bundesrepublik versuchte die DDR, seit den 1970er-Jahren die Versorgungsengpässe auszugleichen. Doch viele DDR-Bürger beschafften sich ihr Auto auf dem privaten Gebrauchtwagenmarkt.

Warum musste man in der DDR so lange auf ein Auto warten?

Die Verfügbarkeit von Pkw in der DDR war begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Stückzahlen konnten die Nachfrage nicht decken, und die Auswahl an Fahrzeugmodellen war gering.

Wie lange war die durchschnittliche Wartezeit auf einen Trabi?

Die Wartezeit für einen Trabi lag meist zwischen zwölf und 15 Jahren. Obwohl der Trabant neben dem zeitweise importierten Saporoshez der einzige erhältliche Kleinwagen in der DDR war, hatte das Auto für die Staatsführung keine Priorität.

Wie viel kostete ein Trabi in der DDR?

Preise für Trabant in den letzten Jahren gestiegen

Zum Vergleich: 1989 kostete der Neuwagen rund 13.000 DDR-Mark. Ältere Modelle sind heute noch deutlich teurer. So konnte die erste Baureihe P 50, die von 1957 bis 1959 vom Band lief, ihren Wert von 2.500 Euro auf nun 6.000 Euro steigern.

Was hat ein Brot in der DDR gekostet?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie teuer waren Farbfernseher in der DDR?

Die Bildschirmdiagonale betrug 59 cm, und der Apparat war für die Farbnorm SECAM ausgelegt. Der Preis im Einzelhandel der DDR lag bei 3700 Mark.

Was kostete ein Auto in der DDR?

Und das, obwohl die Autopreise in der DDR, gemessen an den Einkommen der „Normalverdiener“, durchaus hoch waren. So konnte ein Trabant mit 650-ccm- Zweizylinder und 24 PS mehr als 8500 Mark der DDR kosten, mit einigen Zusatz-Ausstattungen sogar 10 000 Mark und mehr.

Welche Automarke war typisch für die DDR?

Neben dem Trabant die zweite große Automarke der DDR: Wartburg. Der 311/312 war ein Höhepunkt des DDR-Autobaus, westliche Eleganz sah nicht anders aus.

Wie viel kostet ein Trabi?

“ Wer ein Exemplar im Zustand 2 oder 3 kaufen möchte, sei mittlerweile schnell mit 4000 bis 5000 Euro dabei. „Besonders rare Trabanten aus den Anfangsjahren oder die seltenen Exportmodelle kosten sogar schon 20 000 Euro und mehr. “

Was kostete ein Skoda in der DDR?

Von diesem interessanten Preisfindungsprozess hat sich Skoda heute leider verabschiedet, in der BRD aber kostete 1978 der günstigste 105er 6.700 D-Mark. In der DDR verlangte der staatliche Importeur dagegen fast 16.000 Ostmark.

Wie viel kostet ein Wartburg in der DDR?

Der Grundpreis des Wartburg 353 lag bei etwa 18.000 Mark, der reale Verkaufspreis bei 20.000 bis 21.000 Mark.

Wie hießen die Automarken in der DDR?

Auf einen Trabi oder einen Wartburg musste man bis zu 14 Jahre warten. Dennoch bot das DDR-Straßenbild nicht nur diese beiden Marken, die Spitzenpolitiker ließen sich gern in West-Autos chauffieren. Trabant und Wartburg – das waren die meistgefahrenen Autos in der DDR, auf die man oft viele Jahre warten musste.

Was kostete ein moskwitsch in der DDR?

Der Moskwitsch diente über Jahrzehnte als Dienstwagen für die Landwirtschaft oder für die Landarztambulatorien der DDR. Neu kostete der Moskwitsch-412 in der DDR 18.500 Mark. Privatfahrzeuge blieben in der DDR bis 1989 ein selten ausgetauschtes und wertvolles Gut.

Wie teuer war früher ein Trabant?

Wer sich heute einen Trabi kaufen möchte, kann auf mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt, aus mehr als 500 Trabis wählen (Stand 2. Oktober). Alle im August 2018 gelisteten Trabis waren im Schnitt 35 Jahre alt und kosteten durchschnittlich 4.282 Euro. In der DDR kostete ein neuer Trabi rund 10.000 Ostmark.

Wie hießen die Lkws in der DDR?

Ein typischer Streifenwagen der DDR war der Trabant.

Was war das meistverkaufte Auto in der DDR?

Vor 25 Jahren lief der letzte Trabant, das meistverkaufte Auto der DDR, vom Band. „Von null auf 100 am selben Tag“ hieß eine Redewendung in der ehemaligen DDR, wenn es um den „Trabi“ ging. Kaum ein Auto hat jemals so viel Hohn und Spott erfahren wie der Trabant.

Wie schnell durfte man in der DDR fahren?

Auf Landstraßen galt damals eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, auf Autobahnen durfte man nicht schneller als 100 km/h unterwegs sein. Oft wurde natürlich schneller gefahren als erlaubt.

Welches Auto fuhr Honecker?

Neben mehreren Volvos und einem Lada 2106 Funkstreifenwagen besitzt er auch einen Citroën CX 25 Prestige aus dem Fuhrpark von Erich Honecker. Der ehemalige DDR-Staatsratsvorsitzende stieg Ende der 70er Jahre nämlich von Volvo auf die französische Marke um.

Warum gab es in der DDR nur Zweitakter?

Doch der Zweitakter überzeugte im einfachen Aufbau und wegen des geringen Fertigungsaufwandes. Angesichts des geringen Motorisierungsgrades der DDR und der ebenfalls recht hohen Verbrauchswerte der verfügbaren Viertakt-Ottomotoren wurde der hohe Kraftstoffverbrauch der Zweitaktmotoren in Kauf genommen.

Was hat ein Bier in der DDR gekostet?

Die 0,33-Liter-Flasche gab es zum staatlich festgelegten EVP (Einzelhandelsverkaufspreis) 67 Pfennig, der halbe Liter kostete 1,08 Mark. Einige Brauereien in der DDR boten Ende der 1980er-Jahre auch „Delikat-Biere“ an – 0,5 l zum stolzen Preis von 1,90 Mark.

Was gab es in der DDR für Sekt?

Getränke aus der DDR sind immer noch beliebt und werden gerne getrunken. Und so kommen Rotkäppchen-Sekt, »Pfeffi« oder Nordhäuser Doppelkorn weiterhin gerne auf den Tisch.

Wie teuer war eine Waschmaschine in der DDR?

Zur Unterscheidung der Waschmaschinen:

Waschvollautomaten kosteten 2500 DDR-Mark, Waschautomaten 1450 Mark. Eine Wellenradwaschmaschine 640 Mark und eine kleine Schleuder 280 Mark. Vergessen Sie hier bitte nicht den kleinen Verdienst des durchschnittlichen DDR-Bürgers.

Wie viel kostet der Benzin in der DDR?

Für DDR-Bürger kostet Superbenzin 1,65 Mark, 1,50 Mark das Gemisch, das der Zweitaktmotor des Trabant braucht, der meistgefahrene Kleinwagen in der DDR, ein Auto aus Plastik. Diesel für 1,40 Mark wird fast ausschließlich von Lastwagen getankt.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

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