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Wie lange dauert Räumungsklage Wohnung?

Gefragt von: Franz Josef Stock-Scholz  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Dauer einer Räumungsklage
Eine Räumungsklage dauert zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Die besten Chancen auf einen schnellen Urteilsspruch gibt es, wenn der Mieter nicht auf die Räumungsklage reagiert. Es kommt dann zu einem Versäumnisurteil, das im absoluten Idealfall nach zwei Monaten gesprochen wird.

Wie lange dauert es bis eine Räumungsklage durchgesetzt ist?

Von der Räumungsklage bis zur Zwangsräumung kann es unterschiedlich lang dauern: Drei Monate, wenn es schnell geht: Zum Beispiel bei einem Versäumnisurteil. Fünf bis sechs Monate, wenn der Mieter beispielsweise nach Zugang der Räumungsklage eine Räumungsfrist beantragt.

Wie kann man eine Räumungsklage beschleunigen?

Kein Anspruch auf Beschleunigung!

Die Bestimmung des § 272 Abs. 4 ZPO verschafft dem klagenden Vermieter keinen Anspruch auf Beschleunigung seiner Räumungsklage.

Wer zahlt die Kosten bei Räumungsklage?

Mieter oder Vermieter – wer muss die Kosten einer Räumungsklage tragen? War die Klage erfolgreich, muss der Mieter die Gerichtskosten und die Anwaltskosten des Vermieters übernehmen.

Wie läuft die Zwangsräumung einer Wohnung ab?

Um eine Zwangsräumung durchzusetzen benötigt der Vermieter einen gültigen Räumungstitel gegen alle Mieter der Immobilie. Der Räumungstitel steht nach dem erfolglosen Mieter kündigen an letzter Stelle eines Räumungsprozesses. Er wird vom Gericht vergeben, wenn dies die Kündigung des Vermieters als berechtigt ansieht.

Wie lange dauert eine Räumungsklage? Und warum?

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Wann kommt der Gerichtsvollzieher nach Räumungsklage?

Der Gerichtsvollzieher wird die Zwangsräumung erst nach Ablauf der Räumungsfrist durchführen. Sobald der Vermieter im Wege dieser Klage einen Räumungstitel erwirkt hat, kann er den Gerichtsvollzieher mit der Zwangsräumung beauftragen.

Was passiert wenn der Mieter trotz Räumungsklage nicht auszieht?

Wenn der Mieter auf Widerspruch und erneute Aufforderung zur Räumung nicht reagiert und nicht auszieht, bleibt dem Vermieter nur noch ein gerichtliches Vorgehen, um dessen Auszug zu erwirken. In diesem Zusammenhang kann er auch seine Ansprüche auf Nutzungsentschädigung und Schadensersatz gerichtlich geltend machen.

Was kann ich machen wenn ich keine Wohnung findet?

Wenn Sie wohnungslos geworden sind oder Ihnen Wohnungslosigkeit droht, wenden Sie sich am besten so schnell wie möglich bei einer Ambulanten Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe in Ihrer Nähe - die Adressen finden Sie hier oder im Telefonbuch. Die Mitarbeiter helfen Ihnen kompetent und unentgeltlich.

Was bedeutet eine Räumungsklage für den Mieter?

Mit der Räumungsklage beabsichtigt der Vermieter, seinen Räumungsanspruch nach einer ausgesprochenen Kündigung zwangsweise (gerichtlich) durchzusetzen. Das Ziel ist es, dich als Mieter aus der Wohnung zu bekommen, notfalls mittels einer Zwangsräumung. Für eine Zwangsräumung benötigt der Vermieter ein Räumungsurteil.

Kann eine Räumungsklage abgewiesen werden?

Abgewiesen wird die Räumungsklage auch dann, wenn das Mietverhältnis zuvor nicht fristgerecht gekündigt wurde oder wenn der Eigenbedarf durch den Vermieter für nicht statthaft erklärt wird.

Was passiert nach erfolgreicher Räumungsklage?

Bei einer erfolgreichen Räumungsklage wird das Mietobjekt je nach Verlauf des Räumungsverfahrens durch den Gerichtsvollzieher vollstreckt. Anschließend wird das Mietobjekt von den Bewohnern, dem Mobiliar und den persönlichen Dingen geräumt. Es kommt zu einer sogenannten Zwangsräumung.

Was ist ein Härtefall im Mietrecht?

Gemäß § 574 BGB liegt dann ein Härtefall vor, wenn der Umzug in eine neue Wohnung für die Mieter als unzumutbar einzustufen ist. Diese Sozialklausel im Mietrecht soll die Interessen der Mieter schützen und stellt sie unter Umständen über die Interessen der Vermieter.

Wie schnell muss man bei einer fristlosen Kündigung ausziehen?

Wenn Sie eine wirksame fristlose Kündigung erhalten haben, müssen Sie nicht am selben Tag ausziehen. In der Regel muss Ihnen der Vermieter eine sogenannte Räumungsfrist von 1-2 Wochen nach dem Erhalt der Kündigung zugestehen.

Wer muss bei einer Zwangsräumung anwesend sein?

Praxishinweis: Die Anwesenheit des Schuldners bei der Zwangsräumung ist nicht erforderlich, da ihm die Sachherrschaft auch in seiner Abwesenheit genommen werden kann. Der Gläubiger muss ebenfalls nicht anwesend sein, wenn der Gerichtsvollzieher Maßregeln ergreift, die die Besitzeinweisung bei dem Gläubiger bewirken.

Wann darf der Vermieter Zwangsräumen?

Die Zwangsräumung einer Wohnung ist das äußerste Mittel und kann nicht ohne eine vorherige Kündigung erfolgen, auf die der Mieter nicht reagiert hat. In der Regel muss dieser Kündigung eine Abmahnung vorausgehen – zum Beispiel bei Störung des Hausfriedens, unerlaubter Untervermietung oder Überbelegung der Wohnung.

Wohin nach der Räumungsklage?

Was passiert mit den Sachen des Mieters? Nach der Zwangsräumung werden die Möbel des Mieters eingelagert, beispielsweise bei einem Spediteur oder auf einer Lagerfläche. Müll wird aussortiert und entsorgt. Nun wird dem Mieter eine Frist von zwei Monaten gewährt, um seine Möbel wieder abzuholen.

Was passiert wenn der Vermieter die Räumungsklage verliert?

Wird Ihre Klage abgewiesen, tragen Sie alle Prozesskosten. Das bedeutet, dass Sie nicht nur den Gerichtskostenvorschuss bezahlen müssen und die Kosten für Ihren Anwalt: Auch die Kosten für den Rechtsbeistand Ihres Mieters müssen Sie dann übernehmen.

Wie viel kostet eine Räumungsklage?

Der Streitwert der Räumungsklage beträgt 9.600 Euro. Eine Gerichtsgebühr beträgt 241 Euro (Streitwert bis zu 10.000 Euro). Insgesamt sind demnach mit Klageerhebung 723 Euro (241 Euro x 3) Gerichtskosten zu entrichten.

Was tun wenn der Mieter die Wohnung nicht räumt?

Widerspruch gegen den weiteren Gebrauch. ‌Sobald der Vermieter bemerkt, dass der Mieter nicht aus der Mietsache auszieht, sollte er eine Widerspruchserklärung gegen den weiteren Gebrauch der Wohnung erstellen. Das ist wichtig, da sich ansonsten das Mietverhältnis gemäß § 545 BGB auf unbestimmte Zeit verlängern kann.

Wann ist ein Mieter unkündbar?

Demnach muss ein Mieter nicht ausziehen, wenn der Auszug für ihn eine übermäßige Härte bedeuten würde. Ein Härtefall liegt beispielsweise dann vor, wenn der Gesundheitszustand des Mieters oder einer dem Haushalt angehörigen Person durch einen Umzug gefährdet ist.

Wie werde ich einen unbequemen Mieter los?

Wer seinem Mieter kündigen möchte, muss dies schriftlich tun. Die Kündigung muss an alle im Mietvertrag benannten Personen gerichtet sein. Darüber hinaus muss der Vermieter den Grund der Kündigung mitteilen. Das Schreiben ist eigenhändig zu unterschreiben.

Wie komme ich am schnellsten an eine Wohnung?

Mit den folgenden Möglichkeiten helfen Sie Ihrem Glück bei der Wohnungssuche auf die Sprünge:
  1. Suche einer Wohnung im Internet. Die gängigste Art, eine Wohnung zu suchen, ist die Suche im Internet. ...
  2. Durchsuchen von Zeitungsanzeigen. ...
  3. Aufgeben einer Wohnungssuchanzeige. ...
  4. Beauftragen eines Maklers.

Wie kann ich meinen Mieter ärgern?

So kann er dem Mieter einen Aufhebungsvertrag anbieten oder den Mietvertrag für die betreffende Wohnung von vornherein befristen. In beiden Fällen ist keine Kündigung notwendig. Vereinfachte Kündigung wegen Eigenbedarfs möglich: In zwei Fällen ist es nicht notwendig, dass der Vermieter seinen Eigenbedarf begründet.

Was tun wenn er nicht ausziehen will?

Weigert sich der Ex-Partner zum Auszug, so darf der Mieter oder Eigentümer notfalls auch die Wohnung oder das Haus räumen lassen. Bei gemeinsamen Mietverträgen, Darlehen oder Grundbucheintragungen müssen Sie eine gemeinsame Lösung suchen.

Wer vollzieht eine Räumungsklage?

Wenn der Mieter nach abgelaufener Frist nicht ausgezogen ist, erhebt der Vermieter eine Räumungsklage. Hat er damit Erfolg, erwirkt er einen Räumungstitel und kann einen Gerichtsvollzieher mit der Räumung der Wohnung beauftragen.