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Wie lange dauert eine betriebsratssitzung?

Gefragt von: Miroslaw Bartsch B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Wie lange dürfen Sitzungen dauern? Im BetrVG sind keine Regelungen über die Dauer einer Betriebsratssitzung enthalten. Auf die Dauer sind aber die für die BR-Arbeit geltenden Prinzipien anzuwenden. So soll die Dauer einer Sitzung so lange wie erforderlich sein und auf die betrieblichen Notwendigkeiten Rücksicht nehmen.

Wie läuft eine betriebsratssitzung ab?

Ablauf einer Betriebsratssitzung

Ist der Betriebsratsvorsitzende verhindert, leitet der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende die Sitzung. Wenn auch dieser verhindert ist, können die Betriebsratsmitglieder ein Mitglied zum Leiter der Sitzung bestimmen. Der Sitzungsleiter hat im Sitzungszimmer das Hausrecht.

Wie oft muss eine betriebsratssitzung stattfinden?

In der Regel sollte mindestens ein Mal pro Woche eine Betriebsratssitzung stattfinden. Zu empfehlen ist die Einrichtung regelmäßiger Sitzungen (z.B. wöchentlich, immer mittwochs um 10:00 Uhr).

Ist die Fahrt zur betriebsratssitzung Arbeitszeit?

Für Betriebsratsaufgaben haben sie Anspruch auf bezahlten Freizeitausgleich. Für die Fahrtzeit zwischen Wohnung und Betrieb muss der Arbeitgeber aber nicht bezahlen - auch dann nicht, wenn es zur Betriebsratssitzung geht. Betriebsräte haben Anspruch auf bezahlten Freizeitausgleich.

Was der Betriebsrat nicht darf?

Für Sie zum Mitschreiben: Betriebsratsmitglieder dürfen nicht zum Arbeitskampf aufrufen. Betriebsratsmitglieder dürfen keine parteipolitische Werbung betreiben. Betriebsratsmitglieder dürfen den Arbeitgeber oder Dritte nicht beleidigen und nicht erpressen. Betriebsratsmitglieder dürfen sich nicht begünstigen lassen.

Die BR-Sitzung dauert wie lange? - Betriebsrat TV (Folge 433)

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Welche Nachteile hat ein Betriebsrat?

Nachteile eines Betriebsrats

Die persönliche Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten kann unter der Gründung eines Betriebsrats leiden. Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern bei der Wahl bzw. der ersten Betriebsratswahl sorgt möglicherweise für schlechtes Arbeitsklima.

Wie viel Macht hat der Betriebsrat?

Im Einzelnen hat der Betriebsrat folgende Aufgaben zu erfüllen: Er muss darüber wachen, dass die geltenden Gesetze, Tarifverträge, Unfallverhütungsvorschriften, und Betriebsvereinbarungen zu Gunsten der Arbeitnehmer durchgeführt werden. Er beantragt beim Arbeitgeber Maßnahmen, die dem Betrieb und der Belegschaft dienen.

Ist Reisezeit zur Fortbildung Arbeitszeit?

Ordnet der Arbeitgeber die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung an, zählt diese als vergütungspflichtige Arbeitszeit. Das gilt auch für die erforderliche An- und Abreisezeit zu der Fortbildung.

Sind Dienstreisen Mitbestimmungspflichtig?

Die Anordnung von Dienstreisen durch den Arbeitgeber ist grundsätzlich mitbestimmungsfrei. Ist jedoch im Einzelfall mit der Dienstreise eine erhebliche Änderung der Umstände verbunden, unter denen die Arbeit zu leisten ist (z. B. Auslandseinsätze mit Übernachtungen), kann es sich um eine Versetzung handeln (§ 95 Abs.

Wann tagt ein Betriebsrat?

Die Sitzungen des Betriebsrates (BR) finden in der Regel während des Arbeitszeit statt (§ 30 Betriebsverfassungsgesetz). Dabei hat der BR auf die betrieblichen Notwendigkeiten Rücksicht zu nehmen. So sollte der betriebliche Ablauf durch die Sitzungen nicht mehr als nötig gestört werden.

Was darf der BR Vorsitzende?

Der Betriebsratsvorsitzende hat eine Sonderstellung im Gremium. Er vertritt den Betriebsrat, lädt zu den Sitzungen ein und legt die Tagesordnung fest. Dadurch hat er großen Einfluss auf die Themen des Betriebsrats.

Wo muss eine betriebsratssitzung stattfinden?

Grundsätzlich halten die Betriebsräte also ihre Sitzung im Betriebsratsbüro ab. Wenn das zu klein ist, wie in diesem geschilderten Fall, dann muss der Arbeitgeber einen Raum zur Verfügung stellen, wo der Betriebsrat aber natürlich ungestört ist. Das ist auch normiert in § 40 Abs. 2 BetrVG.

Wer leitet die betriebsratssitzung?

Die Betriebsratssitzungen werden laut § 29 Abs. 2 BetrVG vom Vorsitzenden geleitet! Ist er verhindert, übernimmt der Stellvertreter die Leitung.

Kann der Arbeitgeber eine Betriebsratssitzung einberufen?

Der Arbeitgeber ist gemäß § 29 Abs. 4 BetrVG berechtigt, die Einberufung einer Sitzung zu verlangen und dann auch daran entsprechend teilzunehmen. Außerdem nimmt er zu bestimmten Tagesordnungspunkten anderer Betriebsratssitzungen nur teil, wenn er hierzu ausdrücklich geladen wurde.

Wann ist Br Mitglied verhindert?

Unmöglichkeit der Amtsausübung

Eine zeitweilige Verhinderung liegt vor, wenn ein Betriebsratsmitglied aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht in der Lage ist, sein Amt auszuüben (BAG v. 23.8.1984 – 2 AZR 391/83).

Kann der Arbeitgeber eine Dienstreise anordnen?

Auch wenn der Arbeitsvertrag Dienstreisen vorsieht, können Mitarbeiter nicht uneingeschränkt auf Reisen geschickt werden. Denn der Arbeitgeber darf gemäß § 106 Gewerbeordnung (GewO) ein ihm zustehendes Weisungsrecht stets nur nach „billigem Ermessen“ ausüben.

Ist Anreise am Sonntag Arbeitszeit?

Antwort: Im Arbeitszeitgesetz - ArbZG - ist der Begriff „Reisezeit“ nicht definiert. Reisezeiten können Arbeitzeit oder auch Ruhezeit sein. Zweck des ArbZG ist u. a., den Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage als Tage der Arbeitsruhe der Arbeitnehmer zu schützen (§ 1 ArbZG).

Wann ist Fahrzeit gleich Arbeitszeit?

Es müssen die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes eingehalten werden. Die Fahrzeit gilt dann als Arbeitszeit, wenn der Arbeitgeber das Lenken eines Kfz oder die Wahrnehmung bestimmter Aufgaben anordnet. Von der am Zielort verbrachten Zeit ist das Arbeitszeit, was für geschäftliche Angelegenheiten aufgewendet wird.

Ist Übernachtung Arbeitszeit?

Aufenthaltszeiten vor Ort sind dagegen als Ruhezeit zu werten, es sei denn es wurde vom Arbeitgeber Arbeit angeordnet. So sind die Übernachtung in einem Hotel vor Ort oder das Abendessen nach einer auswärtigen Besprechung keine Arbeitszeit.

Welche Vorteile hat man wenn man im Betriebsrat ist?

Betriebsratsmitglieder dürfen vom Arbeitgeber nicht benachteiligt werden, weil sie als Betriebsrat tätig sind. Sie haben Anspruch auf Gehalt und Freizeitausgleich. Und sie genießen Kündigungsschutz.

Ist es gut im Betriebsrat zu sein?

Engagement für die Kollegen:

Als Betriebsrat sind Sie oft erste Anlaufstelle für die Kollegen – wenn es Probleme mit dem Chef, innerhalb einer Abteilung oder andere Konflikte gibt. Sie können betroffene Kollegen ganz konkret unterstützen. Und für sich selbst dadurch viel Anerkennung und Selbstbestätigung mitnehmen.

Was darf der Betriebsrat alles?

Der Betriebsrat hat darüber zu wachen, dass die zugunsten der Arbeitnehmer geltenden Gesetze, Verordnungen und Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen vom Arbeitgeber eingehalten werden; Maßnahmen, die dem Betrieb und der Belegschaft dienen, beim Arbeitgeber zu beantragen.

Ist man wenn man im Betriebsrat ist unkündbar?

1. Unkündbarkeit ist ein Mythos. Auch wenn dieser Irrglaube weit verbreitet ist: Schlichtweg unkündbar sind Betriebsräte keinesfalls. Richtig ist vielmehr, dass sie nur unter erschwerten Bedingungen gekündigt werden können, für sie also ein Sonderkündigungsschutz gilt.

Hat man Kündigungsschutz wenn man im Betriebsrat ist?

Eine Ausnahme von der Regel, dass ordentliche Kündigungen von Mitgliedern des Betriebsrats im Allgemeinen ausgeschlossen sind, sieht § 15 Abs. 4 Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vor. Danach kann auch Betriebsratsmitgliedern ordentlich gekündigt werden, wenn der gesamte Betrieb stillgelegt wird.

Was kostet ein Betriebsrat im Jahr?

Und die Betriebsräte auch nicht. Das dürfte klar sein. Im Jahre 2003/04 betrugen die Gesamtkosten der Betriebsratstätigkeit pro Mitarbeiter und Jahr 337,95 EUR (Quelle: Horst-Udo Niedenhoff, Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland, 14.

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