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Wie lange dauert die Schlussverteilung?

Gefragt von: Peggy Riedl  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Expertentipp. Die Schlussverteilung markiert (fast) das Ende des Regelverfahrens. Bis es soweit ist, vergehen in der Regel mehrere Jahre. Ist die Verwertung vollständig abgeschlossen, erfolgt die Schlussverteilung (§ 196 Abs.

Was passiert nach Schlussverteilung im Insolvenzverfahren?

Mit der Schlussverteilung erhalten die Gläubiger, die am Insolvenzverfahren durch Anmeldung ihrer Forderung zur Insolvenztabelle teilgenommen haben, die verwerte Insolvenzmasse ausgezahlt. Dies geschieht durch den Insolvenzverwalter und bestimmt sich nach Rang des Gläubigers und der Insolvenzquote.

Was passiert nach Schlusstermin InsO?

Das Insolvenzverfahren endet mit dem Schlusstermin. In dieser abschließenden Gläubigerversammlung erörtert der Insolvenzverwalter seine Schlussrechnung und die Gläubiger haben die Chance, Einwendungen gegen das Schlussverzeichnis zu erheben.

Wie lange dauert die gerichtliche Entscheidung über die Erteilung der Restschuldbefreiung?

Dauer des Insolvenzverfahrens: Restschuldbefreiung regulär schon nach drei Jahren. Bis zur Restschuldbefreiung dauert es 3 Jahre. Die bis zur Restschuldbefreiung abzuwartende Dauer entspricht der Dauer der sogenannten Wohlverhaltensphase ab. Diese beginnt, wenn das Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren eröffnet.

Wie lange dauert es bis die Restschuldbefreiung rechtskräftig wird?

Wie lange dauert es, bis die Restschuldbefreiung rechtskräftig wird? Das Insolvenzgericht erteilt die Restschuldbefreiung in der Regel am letzten Termin des Verfahrens. Rechtskräftig ist die Erteilung aber erst, wenn der Schuldner den Beschluss erhalten hat und innerhalb von 2 Wochen keine Beschwerde einlegt.

Wohlverhaltensperiode: Die größten Erleichterungen

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Werden Gläubiger über Restschuldbefreiung informiert?

Im Gegensatz hierzu ist es für den Gläubiger von Interesse zu wissen, welches Schicksal seine gegen den Schuldner gerichtete Forderung durch Erteilung der Restschuldbefreiung erfährt sowie ob und wenn ja, welche Möglichkeiten es für ihn gibt, die Werthaltigkeit seiner Forderung zu erhalten.

Was passiert nach Antrag auf Restschuldbefreiung?

Mit der rechtskräftigen Versagung der Restschuldbefreiung ist die angestrebte Restschuldbefreiung gescheitert. Die Gläubigerinnen und Gläubiger können ihre Forderungen wieder uneingeschränkt geltend machen und auf das gesamte pfändbare Vermögen der Schuldnerin oder des Schuldners zugreifen ( § 299 InsO ).

Was passiert wenn die Restschuldbefreiung nicht erteilt wird?

Versagt das Insolvenzgericht die Restschuldbefreiung, können Schuldner gegen die Entscheidung sofortige Beschwerde einlegen. Das Gericht entscheidet dann erneut. Bleibt es bei einer Versagung, lässt sich die Privatinsolvenz wiederholen – jedoch erst nach einer Sperrfrist von mehreren Jahren.

Wie geht es weiter nach der Restschuldbefreiung?

Nach der Restschuldbefreiung können Sie dieses Pfändungsschutz-Konto wieder in ein normales Girokonto umwandeln lassen. Haben Sie nach der Eröffnung der Insolvenz keine weiteren Schulden mehr gemacht und sind Sie den Forderungen Ihrer neuen Gläubiger nachgekommen, ist eine solche Umwandlung sinnvoll.

Kann man nach der Restschuldbefreiung wieder kreditwürdig?

Gelten Schuldner nach ihrem Privatkonkurs automatisch wieder als kreditwürdig? Nein, denn aufgrund der durchlaufenen Insolvenz befürchten die Banken, dass es erneut zu einem Zahlungsausfall kommen kann.

Was kommt nach der Schlussverteilung?

Nach Durchführung der Schlussverteilung wird das Insolvenzverfahren durch das Insolvenzgericht aufgehoben (§ 200 InsO). Dies stellt im Regelinsolvenzverfahren den Abschluss des gesamten Verfahrens dar. Somit ist das Insolvenzverfahren beendet.

Wie geht es nach der Schlussverteilung weiter?

Die Schlussverteilung erfolgt, sobald die Verwertung der Insolvenzmasse abgeschlossen ist, § 196 Abs. 1 InsO. Die gesamte noch vorhandene Masse wird nach Maßgabe des Schlussverzeichnisses an die Gläubiger ausgeschüttet und markiert damit das Ende der Gesamtvollstreckung.

Was bedeutet die Schlussrechnung vom Insolvenzverwalter?

Die Schlussrechnung soll den Verfahrensbeteiligten, insb. den Gläubigern und dem Insolvenzgericht, ein vollständiges Bild über die Tätigkeit des Insolvenzverwalters vermitteln und ihnen sämtliche Informationen über den Verfahrensablauf zur Verfügung stellen.

Was ist ein Schlusstermin?

Der Schlusstermin ist mit dem Prüfungstermin und dem Berichtstermin einer der wichtigsten Termine im Insolvenzverfahren. Im Schlusstermin erläutert der Insolvenzverwalter den Verlauf des Insolvenzverfahrens rückblickend.

Wie lange dauert die Wohlverhaltensphase Insolvenzverfahren?

Privates Insolvenzverfahren: Die Wohlverhaltensphase dauert drei Jahre. Die Privatinsolvenz eröffnet zahlungsunfähigen und überschuldeten Privatpersonen die Möglichkeit, spätestens nach drei Jahren wieder schuldenfrei zu sein und befreit einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Wird nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben 200 InsO?

Insolvenzverfahren wird aufgehoben: Welche Folgen hat dies für die Beteiligten? Gemäß § 200 Abs. 1 InsO wird das Insolvenzverfahren regulär aufgehoben, nachdem die Schlussverteilung vollzogen wurde.

Was passiert am Ende der Wohlverhaltensphase?

Nachdem der Schuldner die Wohlverhaltensphase durchlaufen hat, entscheidet das Gericht über die Restschuldbefreiung. Die Restschuldbefreiung ist das Ziel eines jeden Insolvenzverfahrens. Durch die Restschuldbefreiung muss der Schuldner seine Schulden bei den Insolvenzgläubigern nicht mehr zahlen.

Wird SCHUFA Eintrag nach Restschuldbefreiung automatisch gelöscht?

Wird die Schufa nach der Privatinsolvenz gelöscht? Nein, nicht direkt. Die Informationen über die offenen Forderungen vor der Insolvenz sind durch die Restschuldbefreiung zwar gegenstandslos, stehen aber weiterhin in der Schufa. Sie werden nur als erledigt markiert, nicht gelöscht.

Was muss man tun um in den Genuss der Restschuldbefreiung zu kommen?

Laut § 287 Abs. 1 InsO muss der Schuldner selbst den Antrag auf Eröffnung der Insolvenz stellen, wenn er von der Restschuldbefreiung profitieren möchte. Stellen dagegen die Gläubiger einen sogenannten Fremdantrag auf Insolvenz, kann der Schuldner nicht mit einer Restschuldbefreiung rechnen.

Wann endet das Amt des Treuhänders im Restschuldbefreiungsverfahren?

Der Treuhänder wird vom Insolvenzgericht erst mit der Ankündigung der Restschuldbefreiung im Schlusstermin des Insolvenzverfahrens bestellt. Das Amt des Insolvenzverwalters endet mit der Aufhebung des Insolvenzverfahrens nach dem Schlusstermin.

Wer kann Restschuldbefreiung versagen?

Das Wichtigste zur Versagung der Restschuldbefreiung

Wenn ein Schuldner sich während seiner Privatinsolvenz nicht fair und ehrlich verhält und gegen seine Obliegenheiten verstößt, können die Insolvenzgläubiger beantragen, dass das Insolvenzgericht diese Schuldenbefreiung versagt.

Was kostet die Restschuldbefreiung?

Sie müssen erfahrungsgemäß mit Gerichtskosten von 1000,00€ bis 1800,00€ rechnen. Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Anzahl der Gläubiger und ob Insolvenzmasse vorhanden ist.

Welche Wirkung hat die Restschuldbefreiung?

Insolvenzordnung (InsO) § 301 Wirkung der Restschuldbefreiung

(1) Wird die Restschuldbefreiung erteilt, so wirkt sie gegen alle Insolvenzgläubiger. Dies gilt auch für Gläubiger, die ihre Forderungen nicht angemeldet haben.

Was passiert mit Pfändung nach Restschuldbefreiung?

erstreckte sich die Restschuldbefreiung auf sie, dann brauchen Sie diese Forderung nicht mehr zu bezahlen. Dies erkennen Sie daran, dass die Forderung zur Insolvenztabelle angemeldet war. Ist das der Fall, dann ist dementsprechend auch die Kontopfändung aufgrund dieser Forderung nicht mehr zulässig.

Wann wird in der Wohlverhaltensphase das letzte Mal gepfändet?

Der Schuldner muss sein pfändbares Einkommen während der Wohlverhaltensphase, der sogenannten Abtretungsfrist an den Treuhänder abgegeben. Die Wohlverhaltensperiode beginnt mit der Insolvenzeröffnung und dauert drei Jahre bis zur Erteilung der Restschuldbefreiung.