Zum Inhalt springen

Wie lange darf ich einen Hund zur Pflege in Mietwohnung nehmen?

Gefragt von: Meinolf Fiedler  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.7/5 (8 sternebewertungen)

3 bis 5 Tagen im Monat - aber es kommt immer auf den Einzelfall (eventuell vom Hund ausgehende Störungen) und im Streitfall auch auf das örtliche Gericht an. Bei einer als gefährlich eingestuften Hunderasse neigen Gerichte dazu, dass eine vorübergehende kurzzeitige Pflege als generell unzulässig gesehen wird.

Wie lange darf ein Hund zu Besuch in einer Mietwohnung?

AG Rheine - Az. 4 C 673/03). Wurde eine Hundehaltung mietvertraglich wirksam untersagt, kann nach weiterer Rechtsprechung der Vermieter dem Mieter untersagen, einen Hund durchschnittlich zwei- bis dreimal die Woche für jeweils etwa drei bis vier Stunden als Besuchshund zu beherbergen (vgl. AG Hamburg, Urteil v.

Kann Vermieter fristlos kündigen wegen Hund?

Eine fristlose Kündigung komme nicht infrage, wenn von dem Hund keine konkreten und akuten Beeinträchtigungen ausgingen, so das Gericht. Notwendig sei schon neben der vertragswidrigen ungenehmigten Hundehaltung eine schuldhafte Störung des Hausfriedens und eine vorangegangene Abmahnung.

Wann darf der Vermieter einen Hund verbieten?

Vermieter dürfen den Besuch eines Hundes immer dann untersagen, wenn dies eine Bedrohung darstellt oder aufgrund früherer Erfahrungen mit dem Tier mit einem Schaden an der Mietsache (zum Beispiel Kratzer auf dem Parkett) zu rechnen ist. Der Vermieter darf kein allgemeines Hundehaltungsverbot aussprechen.

Kann man wegen einem Hund gekündigt werden?

Eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses wegen fehlender Genehmigung einer Hundehaltung scheidet aus, wenn der Vermieter die Hundehaltung über Jahre ausdrücklich geduldet hat.

Darf ich Tiere in der Mietwohnung halten? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

32 verwandte Fragen gefunden

Warum kein Hund in Mietwohnung?

Wichtig zu wissen ist hier, dass ein grundsätzliches Verbot von Haustieren nicht zulässig ist. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 1993 entschieden, da dies eine Benachteiligung des Mieters bedeutet (BGH, Az.: VII ZR 10/92). Einen Hund in der Mietwohnung ohne Erlaubnis zu halten, kann zur Kündigung führen.

Warum wollen so viele Vermieter keine Hunde?

Große Hunde lassen sich in sehr kleinen Wohnungen schlechter unterbringen. Auch die Anzahl der gehaltenen Tiere ist relevant. Hier kommen die Interessen des Vermieters ins Spiel. Ist durch die Tierhaltung in der Mietwohnung eine erheblich verstärkte Abnutzung der Wohnung zu erwarten, stellt dies einen Verbotsgrund dar.

Kann ein Vermieter Hunde verbieten 2021?

Ein neues Gesetz oder eine Formularklausel, die eine grundsätzliche Haltung von Hunden in einer Mietwohnung verbietet, wird es jedoch nicht geben. Gemäß des Bundesgerichtshofs (BGH) gab es im Jahr 2013 bereits ein Urteil, das eine solche neue Bestimmung ausschließt.

Wie fragt man Vermieter nach Hund?

“ Der Anwalt rät, in jedem Fall mit dem Vermieter zu sprechen, wenn man einen Hund oder eine Katze in der Wohnung halten möchte. Im Idealfall fragt man auch bei den weiteren Mietern im Haus nach, wie sie zur Tierhaltung stehen und ob ein Haustier ein Problem darstellen würde.

Wann ist eine Wohnung zu klein für einen Hund?

Die richtige Antwort nach dem Platzbedarf ist eigentlich sehr einfach: Der Hund braucht gerade so viel Platz, dass er in Ruhe, gemütlich schlafen kann. Genügend Platz, um sich zu bewegen, ist außerhalb des Wohnbereichs! Als Hundehalter sollten Sie sich mit Ihrem Hund regelmäßig und ausgiebig draußen bewegen.

Ist ein Haustier ein Kündigungsgrund?

Die Tierhaltung eines Mieters stellt dann einen Kündigungsgrund dar, wenn sie entweder unerlaubt ist oder andere erheblich beeinträchtigt/stört. Nur dann ist die Tierhaltung nicht vertragsgemäß (Lützenkirchen in: Lützenkirchen, Mietrecht, 2. Aufl. 2015, § 543 BGB).

Kann die Hausordnung Hunde verbieten?

Ein generelles Verbot der Tierhaltung ist für einen Wohnungseigentümer nur dann verbindlich, wenn er sich dem vertraglich unterworfen hat (die Hausordnung ist Bestandteil der Teilungserklärung/Gemeinschaftsordnung). Eine Ausnahme kann dann nur noch allstimmig beschlossen werden.

Kann ich Hund der Nachbarn verbieten?

„Um einen Hund in einer Mietwohnung halten zu können, braucht der Mieter häufig die Erlaubnis des Vermieters. Formularklauseln in Mietverträgen, in denen Mietern generell die Haltung von Hunden verboten wird, sind unwirksam“, weiß Experte Matthias Klauser. Ein Assistenzhund ist in der Mietwohnung grundsätzlich erlaubt.

Kann der Vermieter ein pflegehund verbieten?

Auch wenn eine Tierhaltung vom Vermieter nicht grundsätzlich verboten werden kann, müssen Mieter den Vermieter für die vorübergehende Pflege / Betreuung eines Hundes zur Vermeidung von Schwierigkeiten um eine Ausnahmegenehmigung bitten. Beantragen Sie so früh wie möglich eine Ausnahmegenehmigung von Ihrem Vermieter.

Kann Mieter Hund verbieten?

Es gibt verschiedene Rechtsprechungen, die sich mit dem Mietrecht und der Hundehaltung befassen. Als Vermieter hast Du ein Mitbestimmungsrecht und darfst die Hundehaltung in Einzelfällen sogar untersagen. Hält der Mieter trotz eines Verbots einen Hund in der Wohnung, kann eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sein.

Sind Hunde zu Besuch erlaubt?

Als Mieter Besuch bekommen - Besucher bringen einen Hund mit

Das Hausrecht des Vermieters berechtigt ihn nicht, zu verbieten, dass mal ein Hund im Haus bei Mietern ebenfalls zu Besuch ist. Der Besuch (mit Hund) darf auch in der Wohnung des Mieters übernachten.

Wie kann ich meinen Vermieter überzeugen einen Hund zu akzeptieren?

Falls möglich, solltest du mit deinen Nachbarn sprechen und ein Einverständnis deiner Nachbarn dem Vermieter vorlegen. Du kannst deinen Hund auch zur Besichtigung mitnehmen, um den Vermieter persönlich zu überzeugen, dass es sich bei deinem Liebling um ein ruhiges Tier handelt.

Welche Tiere darf der Vermieter nicht verbieten?

Grundsätzlich nicht verbieten können Vermieter die Kleintierhaltung in der Wohnung. Dazu zählen alle Haustiere, die in Käfigen, Aquarien und Terrarien gehalten werden können. Das heißt: Goldfische, Ratten, Hamster, Vögel und Kaninchen darf jeder Mieter ohne weitere Nachfrage beim Vermieter in seinen vier Wänden halten.

Wie Vermieter nach Haustier fragen?

sehr geehrte Damen und Herren, ich / wir möchte(n) Sie darum bitten, dass Sie mir / uns die Erlaubnis für die Haltung eines Haustiers erteilen. Gemäß meinem / unserem Mietvertrag benötige ich Ihre Genehmigung. Das Wesen des Tiers gilt als gutmütig.

Sind Hunde im Mehrfamilienhaus erlaubt?

Wenn der Mietvertrag die Haltung von Haustieren ausdrücklich erlaubt, heißt das, dass Mieterinnen übliche Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Mäuse etc. auf jeden Fall halten dürfen – auch dann, wenn sich NachbarInnen beschweren.

Kann eine Hausverwaltung einen Hund verbieten?

Eine wirksame Vereinbarung der Wohnungseigentümer zur Haustierhaltung kann die Haustierhaltung von einer Genehmigung des Verwalters abhängig machen. Der Verwalter darf seine Zustimmung zur Tierhaltung in diesem Fall nur aus wichtigem Grund verweigern (OLG Saarbrücken, Beschluss v. 7.5.1999, 5 W 365/98, NZM 1999 S.

Was tun wenn der Vermieter keine Hunde erlaubt?

Grundsätzlich darf der Vermieter einen Hund nicht verbieten. Entsprechende Klauseln im Mietvertrag erklärte der Bundesgerichtshof mit einem Urteil im Jahr 2013 für ungültig.

Was tun wenn Vermieter keine Haustiere erlaubt?

Wohnung nur für Menschen

Bespricht der Vermieter bei Mietvertragsabschluss mit Ihnen individuell, dass er eine Abneigung gegen alle Arten von Tieren hat, können Sie nichts dagegen tun. Die gesetzlichen Regelungen zum Schutz gegen vorformulierte Klauseln gelten dann nicht.

Welche Tiere kann man lange alleine lassen?

Der Hund etwa darf nicht mehr als vier Stunden allein gelassen werden. Wer ein besonders langlebiges Haustier halten will, der sollte sich am besten mindestens eine Katze, mehrere Kaninchen oder mehrere Meerschweinchen anschaffen.

Kann man gekündigt werden wenn der Hund bellt?

Allerdings kommt es auf die Dosis an: Insbesondere länger anhaltendes Gebelle zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten kann als Störung des Hausfriedens angesehen werden. Folge kann eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses sein, wie eine Entscheidung des Amtsgerichts Potsdam zeigt (Az.: 26 C 76/00).