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Wie lange darf ein Azubi über 18 arbeiten am Tag?

Gefragt von: Sybille Haag-Eichhorn  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Azubis dürfen pro Tag nicht länger als 8 Stunden arbeiten. Die wöchentliche Arbeitszeit ist bei Volljährigen auf 48 Stunden pro Woche begrenzt, bei minderjährigen Azubis sind es 40 Stunden. Diese dürfen auch nur an 5 Tagen pro Woche arbeiten. Abweichungen und Ausnahmen sind unter bestimmten Umständen erlaubt.

Wie lange darf ein Azubi täglich arbeiten?

Wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, sind deine Arbeitszeiten im Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt. Du darfst dann nicht mehr als acht Stunden täglich und nicht mehr als 40 Stunden wöchentlich beschäftigt werden.

Welches Gesetz gilt für Azubis über 18?

Soweit Auszubildende über 18 Jahre sind, gilt für sie in der Regel wie für alle Arbeitnehmer das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Bei minderjährigen Auszubildenden gelten die besonderen Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG).

Wie lange darf ich mit 18 in der Ausbildung arbeiten?

Jugendliche Auszubildende dürfen nicht länger als acht Stunden täglich und nicht mehr als 40 Stunden wöchentlich beschäftigt werden (§ 8 JArbSchG). Die werktägliche (sechs Tage in der Woche) Arbeit der erwachsenen Auszubildenden darf acht Stunden nicht überschreiten.

Wie lange darf ein Azubi Spätschicht arbeiten?

Arbeit nur erlaubt zwischen 6:00 Uhr 20:00 Uhr steht dort unter der Überschrift „Nachtruhe“. Aber wie so oft gilt: keine Regel ohne Ausnahme! Azubis ab 16 Jahren dürfen Arbeitgeber in bestimmten Fällen länger beschäftigen. Bis 22:00 Uhr dürfen danach Azubis arbeiten, die im Bereich Gaststätten bzw.

Arbeitszeiten in der Ausbildung

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Wie viel Pause bei 8 Stunden Arbeit Azubi?

Pausen für volljährige Auszubildende

Die Arbeit von volljährigen Auszubildenden ist durch im Voraus feststehende Pausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen.

Sind Überstunden in der Ausbildung erlaubt?

Macht ein Azubi Überstunden, dann kann dies nur freiwillig geschehen. Auch die Überstunden müssen dem Ausbildungszweck dienen. Das heißt, man lernt etwas dabei und ein Ausbilder muss anwesend sein. Überstunden müssen mit Mehrarbeitszuschlag ausbezahlt oder mit Zeitzuschlag in Freizeit ausgeglichen werden.

Wie viel Pause bei 9 Stunden Arbeit Azubi?

Wenn du volljährig bist und mehr als 6 Stunden am Tag arbeitest, musst du eine Pause von 30 Minuten machen. Ab einer Arbeitszeit von 9 Stunden ist eine Pause von 45 Minuten nötig.

Wie viele Samstage darf man als Azubi arbeiten?

Für Jugendliche gilt grundsätzlich die Fünf-Tage-Woche (§15 Jugendarbeitsschutzgesetz). Der Samstag ist arbeitsfrei (§16 Jugendarbeitsschutzgesetz). Ausnahmen gelten für bestimmte Branchen wie z.B. den Handel. Hier sollen aber zwei Samstage im Monat frei sein.

Bis wann dürfen Azubis arbeiten?

Bei volljährigen Azubis schreibt das Arbeitszeitgesetz vor, dass Azubis an sechs Tagen pro Woche durchschnittlich 48 Stunden arbeiten können. Sie kann aber auf zehn Stunden täglich und 60 Stunden wöchentlich erhöht werden, wenn denn innerhalb von sechs Monaten im Schnitt nicht mehr als acht Stunden gearbeitet wird.

Was darf ein Azubi nicht?

Für Jugendliche ist die Beschäftigung mit Arbeiten verboten, welche die kör- perlichen Kräfte übersteigen oder bei denen sie gesundheitlichen oder sittli- chen Gefahren ausgesetzt sind. Untersagt sind insbesondere Akkordarbeiten und Fließbandarbeiten mit vorge- schriebenem Arbeitstempo.

Was darf der Ausbildungsbetrieb nicht?

Aufgaben und Verrichtungen an Azubis übertragen

Außerdem müssen sie den körperlichen Kräften der Azubis angemessen sein. So ist es beispielsweise untersagt, einen Azubi Einkäufe erledigen zu lassen, die nichts mit dem Betrieb zu tun haben. Gleiches gilt für private Putzarbeiten oder Botengänge.

Was darf der Ausbilder nicht?

Der Ausbilder darf dem Azubi keine Aufgaben übertragen, die über seine körperlichen Kräfte gehen. Er muss ihm alle Regeln der Arbeitssicherheit genau erklären und der Ausbildungsbetrieb muss sich an die Arbeitsstättenverordnung und die Gefahrenstoffverordnung halten.

Was ist wenn ein Azubi minusstunden hat?

In der Regel ist eine Berechnung von Minusstunden nicht rechtens. Denn die Ausbildungsvergütung muss weitergezahlt werden, wenn die Ausbildung aus Gründen, für die du nichts kannst, ausfällt, obwohl du bereitstehen würdest (§19 Berufsbildungsgesetz).

Wie lange hat man Pause bei 12 Stunden Arbeit?

Beispiele: Wer mit seiner Arbeit um 8 Uhr morgens beginnt, muss spätestens um 14 Uhr eine Pause von 30 Minuten einlegen. Diese kann auch in 15-Minuten-Blöcken genommen werden (z.B. von 12:00 – 12:15 Uhr sowie von 13:45 – 14:00 Uhr). Wer länger als neun Stunden arbeitet, muss insgesamt 45 Minuten Pausenzeit nehmen.

Haben Azubis an Feiertagen frei?

Die Sonn- und Feiertage sind für Dich genauso geregelt wie bei minderjährigen Auszubildenden. Arbeitest Du an einem Feiertag, so musst Du innerhalb der nächsten 8 Wochen einen anderen freien Tag als Ausgleich erhalten.

Wann haben Azubis frei?

Als Jugendlicher: Du darfst als Minderjähriger nicht zwischen 20:00 und 6:00 Uhr arbeiten, außer in bestimmten Ausbildungsberufen. Als angehender Bäcker darfst du zum Beispiel mit 16 Jahren bereits ab 5:00 Uhr arbeiten, mit 17 Jahren sogar schon ab 4:00 Uhr.

Wie lange darf ein Azubi an der Kasse sitzen?

Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden (§4 Arbeitszeitgesetz).

Wird die Pause in der Ausbildung bezahlt?

Die Betriebspause zählt zur Arbeitszeit und ist bezahlt. Dein Ausbildungsbetrieb muss dir Ruhepausen gewähren und darauf achten, dass du eine Ruhezeit von 11 Stunden einhalten kannst. Wenn du an einem Tag in der Spätschicht bis 22:00 Uhr arbeitest, darfst du am nächsten Tag erst ab 09:00 Uhr arbeiten.

Wie viel Tage Urlaub hat ein Azubi?

Der Auszubildende hat mindestens Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Arbeits- beziehungsweise 24 Werktagen.

Wird die Fahrzeit als Arbeitszeit gerechnet?

Fahren Arbeitnehmer von ihrem Wohnort mit dem Firmenfahrzeug direkt zum ersten Kunden und am Ende des Tages vom letzten Kunden nach Hause zurück, stellt die für die An- und Heimfahrt aufgewendete Zeit Arbeitszeit dar. Dies hat der EuGH mit Urteil vom 10.

Sind 10 Minuten schon Überstunden?

Die Antwort ist einfach: Ab der ersten Minute! Die Parteien eines Arbeitsvertrags einigen sich auf eine bestimmte wöchentliche Arbeitszeit und handeln hierfür eine Vergütung aus. Wird diese Arbeitszeit überschritten, muss sich naturgemäß auch die Vergütung erhöhen.

Kann ein Azubi Überstunden verweigern?

Die vom Azubi angesammelten Überstunden sind nur rechtens, wenn sie binnen einer Woche mit Freizeitausgleich abgebaut werden. Auch eine spezielle Vergütung der Mehrarbeit ist laut Gesetz möglich (§ 17 Berufsbildungsgesetz – BBiG). Laut Arbeitsrecht sind Überstunden für Lehrlinge freiwillig.

Wie sollten Überstunden in der Ausbildung bezahlt werden?

Diese Vergütung kann finanziell oder durch Freizeitgewährung erfolgen. Manche Tarifverträge enthalten hier eine Aussage über die Höhe der Vergütung für Mehrarbeit. Als Richtwert ist hier 1/100 der monatlichen Ausbildungsvergütung für eine Überstunde zu nennen.

Hat der Ausbilder eine Schweigepflicht?

Dies bedeutet, dass er über alle Angelegenheiten, deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften vorgesehen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist, Verschwiegenheit zu wahren hat; an die Schweigepflicht bleibt der Auszubildende auch über die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses hinaus in vollem Umfang gebunden (§ 3 ...