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Wie lagert man einen bewusstlosen?

Gefragt von: Arthur Schott MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Bei Bewusstlosigkeit und ausreichender Atmung wird der Betroffene in die Stabile Seitenlage gebracht. Ziel dieser Lagerung ist, dass der Mund des Betroffenen zum tiefsten Punkt des Körpers wird, so dass Erbrochenes und Blut abfließen kann und nicht in die Atemwege gelangen.

Wie wird ein bewusstloser Patient ohne Atmung gelagert?

Atmet der Bewusstlose, wird er in die stabile Seitenlage gebracht. „Ent- scheidend bei der stabilen Seiten- lage ist, dass der Mund den tiefsten Punkt des Körpers bildet. So können Blut oder Erbrochenes ablaufen und die Atemwege bleiben frei“, erklärt Kamp.

Welche Lage bei bewusstlosen Patienten?

Bewusstlose Personen mit vorhandener Atmung müssen in stabiler Seitenlage gelagert werden. Es besteht die Gefahr, dass z.B. Speichel oder Erbrochenes eingeatmet wird oder die Zunge in den Rachen rutscht und die Atemwege verlegt; mit der stabilen Seitenlage kann dies verhindert werden!

Welche Lagerung bei Bewusstsein?

Lagerung bei Bewusstlosigkeit

Generell gilt: Bewusstlose Personen müssen immer in die stabile Seitenlagerung gebracht werden. Mit dieser Lagerung verhindern Sie ein Ersticken, denn bei fehlendem Bewusstsein besteht die Gefahr, dass die/der Betroffene Speichel oder Blut einatmet oder die Zunge in den Rachen rutscht.

Was macht man wenn jemand bewusstlos ist?

Vorgehen beim Auffinden einer Person
  1. Betroffenen ansprechen und anfassen, um Bewusstsein zu überprüfen.
  2. Bei Bewusstlosigkeit laut „Hilfe“ rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen.
  3. Atmung prüfen!
  4. Falls normale Atmung vorhanden: stabile Seitenlage, dann Notruf 112.
  5. Betroffenen zudecken.

020B Erste Hilfe: Bewusstlosigkeit und stabile Seitenlage

38 verwandte Fragen gefunden

Was tun wenn jemand bewusstlos ist und nicht atmet?

Notfall: Bewusstlosigkeit / Herzstillstand / Atemstillstand
  1. PRÜFEN. Stellen Sie fest, ob die Person ansprechbar ist und normal atmet oder nicht.
  2. RUFEN. Atmet der Bewusstlose nicht oder nicht normal, sollte ohne weitere Verzögerung die europaweite, kostenfreie Notfallnummer 112 gewählt werden.
  3. DRÜCKEN. ...
  4. DEFIBRILLATOR.

Kann man bewusstlos atmen?

Bewusstlose Menschen können noch atmen und einen regelmäßigen Herzschlag haben, die Atmung kann aber auch aussetzen.

Wann legt man die Beine hoch?

Die Beinhochlagerung wird häufig im Rahmen der Notfallmedizin zur Therapie von Synkopen eingesetzt. Bei der Kompressionstherapie im Rahmen einer chronisch venösen Insuffizienz dient die Hochlagerung der Beine als Vorbereitung zur Entstauung der Beinvenen. Die Beine werden hierzu für ca. 20 Minuten hochgelagert.

Wann darf man keine stabile Seitenlage machen?

Da bei einer Bewusstlosigkeit die Schutzreflexe fehlen, stellt man durch diese Standardlagerung sicher, dass die Atemwege frei sind. Führen Sie die stabile Seitenlage nicht durch, wenn keine Atmung vorhanden ist. In dem Fall muss sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden.

Wann Kopf hoch lagern?

Bei der Schocklagerung (Schocklage) liegt der Patient flach auf dem Rücken, während seine Beine über die Höhe des Kopfes angehoben bzw. gelagert werden. In dieser Position wird der Blutrückfluss aus den Beinen zu den inneren Organen (vor allem Herz und Gehirn) unterstützt.

Können bewusstlose trinken?

Das sogenannte Binge Drinking, das absichtliche Trinken bis zum Rausch, gab es auch in früheren Generationen. Heute greifen jedoch immer jüngere Kinder zum Alkohol und betrinken sich bis zur Bewusstlosigkeit - oft mit schweren gesundheitlichen Folgen.

Was macht der Notarzt bei Bewusstlosigkeit?

Der Notarzt prüft bei Bewusstlosigkeit oder auch Koma für die Diagnose zunächst die Vitalzeichen des Betroffenen: die Atmung, der Blutdruck. der Puls.

Warum erbricht man wenn man bewusstlos ist?

Liegt der Bewusstlose auf dem Rücken, kann Mageninhalt in die Speiseröhre fließen. Es kommt zum Erbrechen. Aufgrund der Lage kann das Erbrochene jedoch nicht abfließen, so dass mit dem Atemreflex die Flüssigkeit in die Atemwege eindringt und den Gasaustausch behindert oder gar blockiert.

Wie ist ein bewusstloser Patient mit Herzstillstand zu lagern?

Stabile Seitenlage

Der Arm zeigt nach oben. Der andere Arm wird quer über die Brust gelegt und der Handrücken gegen die Ihnen zugewandte Wange gehalten. Ziehen Sie mit der freien Hand das entfernte Bein zu sich hin, um die Person auf die Seite zu rollen. Strecken Sie die Arme des Betroffenen aus.

Was passiert wenn man zu lange bewusstlos ist?

In etwa 20 % der Fälle führen Ohnmachten zu Verletzungen (z.B. durch Stürze oder Verkehrsunfälle). Synkopen, die durch Herzrhythmusstörungen verursacht werden, sind besonders gefährlich. Denn mit diesen Herzrhythmusstörungen steigt das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden.

Warum ist Bewusstlosigkeit so gefährlich?

Das Gefährliche an einer Bewusstlosigkeit ist, dass die natürlichen Schutzreflexe des Körpers nicht mehr funktionieren. Dazu gehört auch der Schluck- oder Hustenreflex. Erbrochenes oder Blut im Mundraum kann daher leicht in die Atemwege gelangen.

Warum müssen bewusstlose in die stabile Seitenlage gebracht werden?

Bei Bewusstlosigkeit und ausreichender Atmung wird der Betroffene in die Stabile Seitenlage gebracht. Ziel dieser Lagerung ist, dass der Mund des Betroffenen zum tiefsten Punkt des Körpers wird, so dass Erbrochenes und Blut abfließen kann und nicht in die Atemwege gelangen.

Warum überstreckt man den Kopf?

Überstrecken Sie den Kopf des Patienten leicht nach hinten. Das Überstrecken (auch lebensrettender Handgriff genannt) kann das Freimachen der Atemwege erleichtern.

Welche Lagerung bei welchem Schock?

Die Schocklagerung erfolgt durch Hochlagerung der Beine um 30°- 60° in Rücken- oder stabiler Seitenlage (bei Bewusstlosigkeit des Patienten). Bei Lagerung auf einer Unterlage kann diese alternativ auch in eine leichte Kopftieflage von 15° gebracht werden.

Wie hoch sollte man die Beine hochlegen?

Grundsätzlich gilt schon mal: So oft wie möglich die Beine hoch legen. Denn wenn die Knöchel höher liegen als das Herz, können Lymphe und Blut gut abfließen. Und wer seinen Beinen etwas richtig Gutes tun möchte, lagert sie im Bett etwas höher als den Kopf.

Bei welchem Schock keine Schocklage?

Beim Verdacht auf einen kardiogenen Schock erfolgt zu- nächst eine flache Positionierung. Bei einem systolischen Blutdruck < 80mmHg ist die flache Positionierung wichtig für eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Gehirns. Wichtig: Die Schocklage ist bei kardiogenem Schock kontraindiziert!

Wie lange kann man bewusstlos sein?

Nach 2-3 Minuten werden die ersten Zellen geschädigt, zuerst in der Hirnrinde, dann im Stammhirn, das Blutkreislauf und Atmung regelt. Nach 5 Minuten ist das Gehirn irreparabel geschädigt, so dass ein Mensch nur noch im Wachkoma weiterleben kann. Nach 10 Minuten ohne Sauerstoffzufuhr ist ein Mensch klinisch tot.

Kann man 2 Stunden bewusstlos sein?

Meistens dauert die Bewusstlosigkeit nicht länger als 30 Sekunden an, besteht sie mehrere Minuten, kann das auf einen epileptischen Anfall hindeuten. Die meisten Synkopen haben allerdings vaskuläre, also kreislaufbedingte Ursachen oder es liegt eine Störung oder Erkrankung des Herzens zugrunde.

Wie lange ist man bewusstlos?

Meist dauert die Ohnmacht nur wenige Sekunden an, selten hält sie auch mal ein paar Minuten vor. Der Grund für den Kreislaufzusammenbruch ist in der Regel, dass das Gehirn nicht genügend Sauerstoff bekommt.