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Wie läuft eine Panikattacke ab?

Gefragt von: Frau Prof. Maja Brunner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei einer Panikattacke tritt plötzlich starke Furcht oder intensives Unbehagen auf, sowie mindestens vier der folgenden körperlichen und seelischen Symptome: Schmerzen oder Beschwerden in der Brust. Ein Gefühl des Erstickens. Schwindel, Schwanken oder Ohnmacht.

Wie verläuft eine Panikattacke ab?

Eine Panikattacke dauert in der Regel höchstens 30 Minuten und vergeht von allein. Oft klingt sie bereits nach wenigen Minuten ab, nur in extremen Ausnahmefällen dauert sie mehrere Stunden. Einige Menschen leiden mehrfach am Tag unter einer Attacke, einige einmal pro Monat oder wenige Male im Jahr oder Leben.

Was denkt man bei einer Panikattacke?

Panikattacken: Symptome sind oft sehr beängstigend

Psyche: Typisch für eine Panikattacke sind ein starkes Beklemmungsgefühl und massive Angst. Manche erleben während einer Panikattacke eine Depersonalisierung: das Gefühl, von sich abgelöst zu sein und neben sich zu stehen. Auch eine Derealisierung ist möglich.

Was hilft bei Panikattacken sofort?

SOS-Tipps bei Panikattacken
  1. Atmung kontrollieren. Wenn dich das ungute Gefühl einer einsetzenden Panikattacke beschleicht, oder auch wenn du schon mittendrin bist, konzentriere dich auf deine Atmung: ...
  2. „Stopp“ sagen. ...
  3. Sport machen. ...
  4. Fäuste ballen. ...
  5. Dich erfrischen. ...
  6. Bleiben, wo du bist. ...
  7. Gedanken umlenken.

Was triggert eine Panikattacke?

Panikattacken können jedoch auch durch ganz bestimmte Auslöser „getriggert“ werden, das heißt durch einen äußeren oder inneren „Stimulus“ oder „Reiz“ hervorgerufen werden. Bei den „Triggern“ kann es sich um einen Ort handeln, um ein Objekt, eine Situation oder den Kontakt mit andern Leuten.

So fühlen sich Panikattacken an | 100percentme

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Kann eine Panikattacke gefährlich werden?

Die Erkrankung. Bei Panikattacken stehen die körperlichen und physiologischen Folge- und Begleiterscheinungen der Angst im Vordergrund. Diese werden von den Betroffenen als „gefährlich“ bewertet, oft als Zeichen eines nahenden Herzanfalls, einer Ohnmacht oder Psychose.

Was passiert wenn man Panikattacken nicht behandelt?

Unbehandelt führen Angststörungen häufig zu einem kompletten Rückzug der Betroffenen aus dem gesellschaftlichen und beruflichen Leben, was ihren Zustand weiter verschlimmert. Das Ganze mündet in der Regel in sekundäre psychische Erkrankungen wie Suchtleiden oder Depressionen.

Warum kommen Panikattacken aus dem Nichts?

Panikattacken Ursachen tauchen häufig in Verbindung mit Stresssituationen auf. Stress ist allerdings ein Auslöser und keine Ursache. Die Panikattacken Ursachen spielen sich zum größten Teil in der Psyche des Menschen ab und stellen keine reale lebensbedrohliche Situation dar.

Wen anrufen bei Panikattacke?

Für mehr Informationen zum Thema Panikattacken kannst du dich beispielsweise hier informieren oder in dringenden Fällen die Hotline der TelefonSeelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 anrufen. Wenn es dir unangenehm ist, zu telefonieren, kannst du den Chat der TelefonSeelsorge nutzen.

Ist man nach einer Panikattacke müde?

Bei einer Panikattacke werden Betroffene plötzlich von den oben genannten körperlichen Empfindungen überwältigt. Innerhalb von zehn Minuten erreichen Panikattacken ihren Höhepunkt und dauern zumeist eine halbe Stunde. Danach fühlen sich die Betroffenen müde und erschöpft.

Was passiert bei einer Panikattacke im Kopf?

Empfinden wir Emotionen wie Wut, Freude oder Angst, wird die Amygdala vermehrt aktiv – das Gefühlszentrum des Gehirns. Bei Patienten mit Angststörungen scheint diese Region überempfindlich zu sein. So feuern die Neurone der Amygdala während einer Panikattacke besonders stark.

Was für Panikattacken gibt es?

Panikstörung
  • Generalisierte Angststörung (GAD)
  • Panikstörung.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Soziophobie.
  • Spezifische Phobien.
  • Zwangsstörung.

Wird man Panikattacken wieder los?

Panikattacken sind Angsterkrankungen, die eine spezielle Therapie benötigen, damit diese verschwinden. Dabei muss eine Therapie auf jeden einzelnen Fall abgestimmt werden, es gibt dabei keine pauschale Therapie.

Kann Stress Panikattacken auslösen?

Unser Körper ist einem konstant hohen Level an Stresshormonen ausgesetzt und befindet sich in einer Art „Daueralarm-Zustand“. Diese ständige Überlastung schadet nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Psyche. Bleiben Entspannungsphasen aus, können Panikattacken durch Stress die Folge sein.

Wie bekommt man eine Panikattacke?

Mögliche Ursachen von Panikattacken
  1. (Chronisch) Erhöhter Stress.
  2. Bestehende psychische Erkrankungen wie Depressionen, Zwangsstörungen oder Posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD)
  3. Ängste und Phobien (z.B. Agoraphobie, Klaustrophobie oder Angst vor Spinnen)
  4. Belastende Lebensereignisse.
  5. Ängstliche Persönlichkeitszüge.

Wie lange kann eine Panikattacke dauern?

Eine Attacke kann wenige Minuten und im Extremfall einige Stunden anhalten - die meisten Panikattacken dauern jedoch nicht länger als 30 Minuten. Die Häufigkeit der Attacken kann zwischen mehrfach täglich bis monatlich schwanken. Die Patienten leben manchmal in ständiger Angst vor der nächsten Attacke.

Kann man wegen einer Panikattacke ins Krankenhaus?

Oftmals lassen sich Menschen bei einer Panikattacke auch ins Krankenhaus einliefern, weil sie hinter der scheinbaren Atemnot einen Herzinfarkt vermuten, so Dr. Rego.

Wie fühlt ihr euch bei einer Panikattacke?

Wenn aus heiterem Himmel plötzlich Angst, Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen oder Schwindel auftreten, handelt es sich meist um eine Panikattacke. Wenn das passiert, fühlen sich betroffene oft hilflos und haben das Gefühl sich und den Körper nicht mehr kontrollieren zu können.

Warum leidet man unter Panikattacken?

Ihre physiologische Ursache liegt zunächst in der überschießenden Stressreaktion. Betroffene geraten dadurch in einen Teufelskreis der Angst, in dem sich die Angstgefühle und die körperlichen Symptome gegenseitig verstärken. Kennzeichen einer Panikattacke sind ihr plötzliches Auftreten und ihre relativ kurze Dauer.

Wie fühlt sich eine leichte Panikattacke an?

Zu den Panickattacke Symptomen gehören unter anderem Schweißausbrüche, Zittern, Herzrasen, Atemnot und Brustschmerzen. Panikattacken legen sich normalerweise nach fünf bis zehn Minuten, obgleich manche Symptome auch länger anhalten können.

Wie hoch ist der Puls bei einer Panikattacke?

Eine leichtere Tachykardie mit rhythmi- schem Puls zwischen 90 und 120 pro Mi- nute hingegen ist charakteristisch für eine Sinustachykardie, insbesondere bei langsamem Beginn und Herzfrequenz- variabilität. Diese ist ein häufiges Symp- tom bei einer Panikattacke.

Kann man mit einer Panikattacke aufwachen?

Auf die körperlichen Symptome folgen die psychischen Anzeichen. Panikattacken erkennt man oft daran, dass man nachts aufwacht und spürt, wie das Herz rast und die Luft wegbleibt. Häufig kommt bei Panikattacken nachts Todesangst vor. Zudem passiert es oft, dass Betroffene bei einer Panikattacke nachts aufwachen.

Sollte man wegen Panikattacken zum Psychologen?

Von einer psychischen Erkrankung sprechen Psychotherapeut*innen erst, wenn Panikattacken mehrmals im Monat unerwartet und grundlos („aus heiterem Himmel“) auftreten und die Person gar nicht bedroht ist.

Was verschreibt der Arzt bei Panikattacken?

Zur medikamentösen Behandlung einer Angststörung werden heute Antidepressiva verwendet. Zum Einsatz kommen beispielsweise selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI).

Sollte man mit Panikattacken zum Arzt?

Haben Menschen den Eindruck, bei Ihnen entwickelt sich eine Angststörung, kann der Hausarzt der erste Ansprechpartner sein. Agoraphobie und Panikstörungen lassen sich sehr gut mit Psychotherapie behandeln.