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Wie läuft eine griechisch orthodoxe Beerdigung ab?

Gefragt von: Peggy Mayr  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Griechisch-Orthodox
Es findet eine Trauerfeier mit offener Aufbahrung statt, bei der die Hand des Toten aus Ehrerbietung geküsst wird. Der Gottesdienst wird geprägt durch die Verehrung von Ikonen und den Einsatz von Weihrauch. Am Grab werden Tütchen mit gekochtem Weizen gereicht.

Wie läuft eine orthodoxe Beerdigung ab?

Die Bestattung

In der christlich-orthodoxen Kirche sind nur Erdbestattungen erlaubt. Darüber hinaus hat der Leichenzug eine bestimmte Reihenfolge: Kreuzträger (Name, Geburts- und Sterbedatum des Verstorbenen auf dem Kreuz) Träger von einer Kerze, einer Flasche Wein und einer Gebäckschale.

Wie lange dauert eine orthodoxe Beerdigung?

Wenn die Bestattung auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Tegel stattfindet, dann wird der Sarg ca. 2 Std.

Wie wird in Griechenland beerdigt?

Nach der griechisch-orthodoxen Tradition werden die meisten Griechen im Sarg überführt und es findet im Heimatland eine klassische Erdbestattung statt. Wir übernehmen die für die Überführung vorgeschriebene Einbalsamierung, um nach der Sargüberführung eine offene Verabschiedung in Griechenland ermöglichen zu können.

Wo werden orthodoxe beerdigt?

Eine Erdbestattung mit vorheriger Trauerfeier im Griechisch-Orthodoxen Zentrum "Die drei Hierarchen" in Hannover (Mengendamm) nach griechischem Ritus ist etwas umfangreicher als eine herkömmliche Erdbestattung. Komplettpreis von 2.420,00 Euro inkl.

Kirchen-Knigge: Wie verhalte ich mich in einer orthodoxen Kirche? | Stationen | BR

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Wie schnell wird man in Griechenland beerdigt?

Das befremdlichste Ritual der griechisch-orthodoxen Kirche ist sicherlich die Exhumierung der Gebeine. Nach Ablauf von fünf oder sieben Jahren wird das Grab geöffnet. Wehe dem, der doch nicht komplett verwest ist. Gott allein weiß, was der alles verbrochen hat, dass er noch einmal beerdigt werden muss.

Wie lange trauern Griechen?

Nach genau einem Jahr nach dem Tod (ετήσιο μνημόσυνο), nach 2 und auch nach 3 Jahren wird ebenso die traditionelle Gedenkfeier abgehalten. Das Μνημόσυνο am 40. Todestag und nach einem Jahr nach dem Tod stellen die beiden wichtigsten griechischen Gedenkfeiern dar.

Was passiert nach dem Tod griechisch orthodox?

Griechisch-Orthodox

Es findet eine Trauerfeier mit offener Aufbahrung statt, bei der die Hand des Toten aus Ehrerbietung geküsst wird. Der Gottesdienst wird geprägt durch die Verehrung von Ikonen und den Einsatz von Weihrauch. Am Grab werden Tütchen mit gekochtem Weizen gereicht.

Was bedeutet 9 und 40 Tage nach dem Tod?

Die Zeitspanne ist angelehnt an ein Totengedenken am 30., später am 40. Tag nach dem Tod, das bereits in der Antike als Totenmahl gehalten wurde. Im Christentum wird das Gedenken in Form einer heiligen Messe (Seelenamt) gefeiert und als Läuterungshilfe für die armen Seelen im Fegefeuer verstanden.

Was bedeutet 40 Tage nach dem Tod?

Am 40. Tag kommt seine Seele vor den Thron Gottes, er entscheidet, ob sie in den Himmel oder die Hölle gelangt. Die Kirche mahnt, binnen dieser 40 Tage möglichst viel für den Sünder zu beten.

Was passiert mit der Seele wenn man verbrannt wird?

Demnach würde die Seele den Körper also vor der Feuerbestattung verlassen, und keinen Schmerz empfinden. Ebenso wird in anderen Kulturen davon ausgegangen, dass die Seele ein einzigartiges Wesen ist, aber kein bestehender und greifbarer Teil unseres Körpers und Organismus wie andere Organe oder Körperteile.

Was bedeutet Sonne bei Beerdigung?

Von ihr hängt alles Leben auf der Erde ab, denn sie spendet Licht und Wärme. Schon in frühen Kulturen wurde sie oft als Hauptgottheit verehrt. Da sie jeden Morgen von neuem aufgeht gilt sie als Symbol für die Wiedergeburt.

Woher kommt die Totenwache?

Die Totenwache und ihre Ursprünge

Die Anfänge der Totenwache als Trauerritual gehen bis ins Mittelalter zurück. Im Rahmen des meist religiös motivierten Rituals war es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts üblich, nach dem Tod eines geliebten Menschen in den eigenen vier Wänden vom Verstorbenen Abschied zu nehmen.

Was dürfen orthodoxen nicht essen?

Eine von mehreren Fastenzeiten der orthodoxen Kirchen beginnt am Montag. Bis Ostern verzichten Gläubige auf Fleisch, Eier und Milchprodukte. Neue griechische Studien zeigen: Wer sich streng daran hält und 180 Tage im Jahr verzichtet, tut etwas für die Gesundheit.

Wie läuft eine Beerdigung in Rumänien ab?

Nachdem der Sarg in das Grab eingelassen wurde, versiegelt der Priester ihm mit einem Kreuz, welches er mit einem Nagel in das Grab einritzt. Darauf folgt das Totenmahl, welches üblicherweise auf dem Gelände des Verstorbenen stattfindet.

Wie trauert man in Syrien?

Rosen am Tag der Trauer, eine Blume für Verliebte und Vermählte. In Syrien waschen wir den Leichnam, wickeln ihn in ein Leintuch, legen den Körper in den Sarg und tragen ihn in die Moschee. Dort wird gebetet, ehe der Sarg zum Grab getragen wird.

Warum macht man das Fenster auf wenn jemand gestorben ist?

Die Seele verlässt im Moment des Todes den Körper. Sie will zurück zu ihrem himmlischen Schöpfer. Auch heute noch vertrauen viele Menschen darauf, dass es so ist. Deshalb öffnen sie im Sterbezimmer ein Fenster, damit die Seele ihre Heimreise antreten kann.

Was sieht ein Sterbender?

Sehr häufig erscheinen ihnen bereits verstorbene Angehörige, schöne Orte, seltener Lichtgestalten oder Heilige. Häufig sagen sie, sie würden sich auf eine Reise machen. Die Visionen können sehr unterschiedlich sein.

Warum hängt man den Spiegel ab wenn jemand gestorben ist?

Die Spiegel abhängen

Der Ursprung dieses eigenartigen Brauchs liegt in dem Aberglaube, dass die Seelen der Toten sich dort spiegeln, jemanden mit in den Tod nehmen oder aber als Geist weiterexistieren.

Werden orthodoxen verbrannt?

Kein Gottesdienst bei Feuerbestattungen

Der Mensch ist mit Erde entstanden und kehrt zur Erde zurück. Die Einäscherung ist also mit dem orthodoxen Glauben nicht vereinbar.

Wie viel kostet eine Beerdigung in Griechenland?

Laut Konstantinos Baboulas, einem Bestattungsunternehmer aus Thessaloniki, sind die Kosten vergleichbar mit einer traditionellen Beerdigung: 2500 bis 3000 Euro. Die meisten Griechen entscheiden sich nach wie vor für eine traditionelle Bestattung. Bei etwa 110.000 Toten pro Jahr sind die Friedhöfe häufig überfüllt.

Sind griechisch orthodoxe Christen?

Orthodoxe Christen

Es gibt unter anderem die griechische, die russische, die serbische, die rumänische und die bulgarische orthodoxe Kirche mit insgesamt weltweit ungefähr 300 Millionen Mitgliedern.

Warum tragen alte Frauen in Griechenland schwarz?

Todesfälle. Das Witwen nach dem Tode ihres Ehemannes in Griechenland bis an ihr eigenes Lebensende schwarze Kleidung tragen, ist den meisten Urlaubern bestimmt bekannt.

Wer trägt schwarz bei Todesfall?

Vor allem Witwen trugen während der Trauerzeit für mindestens ein Jahr Schwarz, in dörflichen Gegenden (vor allem im Süden Europas) manchmal sogar für den Rest ihres Lebens. Auch beim Tod anderer Verwandter tauschte man für eine Zeit seine farbige Kleidung gegen schwarze ein.

Warum trägt man bei einer Beerdigung schwarz?

Art und Farbe der Trauerkleidung

Im mitteleuropäischen und nordamerikanischen Kulturkreis wird seit spätestens dem 19. Jahrhundert darauf geachtet, dass die Farbe der Bekleidung schwarz oder zumindest sehr dunkel ist, weil schwarz in der westlichen Welt unter anderem den Tod symbolisiert.