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Wie läuft eine Gelbfieberimpfung ab?

Gefragt von: Siegbert Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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„Lebend- Virusimpfstoff“, d. h. abgeschwächte Gelbfieber-Impfstoffviren werden unter die Haut des Oberarmes gespritzt. Während der ersten 2-7 Tage nach der Impfung kommt es zu einer Vermehrung der Impfviren. Dadurch wird Ihr Immunsystem zur Bildung von Abwehrstoffen (Antikörper) angeregt.

Wie lange dauert eine Gelbfieberimpfung?

Wie lange besteht ein Impfschutz nach der Impfung? Im Jahr 2013 hat die WHO entschieden, dass eine Impfstoffdosis gegen Gelbfieber bei den meisten Menschen für einen lebenslangen Schutz ausreichend ist.

Wie funktioniert die Gelbfieberimpfung?

Der Impfstoff gegen Gelbfieber ist ein abgeschwächter Lebendimpfstoff. Er löst eine Immunantwort aus, ohne dass die Krankheit zum Ausbruch kommt. Der Impfstoff enthält kein Aluminium. Lange Zeit war die Impfung alle 10 Jahre empfohlen.

Wie lange Nebenwirkungen nach Gelbfieberimpfung?

Die Nebenwirkungen bei einer Gelbfieberimpfung sind in der Regel gering. Sie ist gut verträglich, es kann allerdings, wie bei vielen anderen Impfungen auch, nach drei bis vier Tagen zu grippeähnlichen Symptomen kommen. Schwangere oder stillende Frauen sollten sich nicht impfen lassen.

Wie lange vor Reiseantritt Gelbfieberimpfung?

In bestimmten Ländern ist für die Einreise die Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Die Gelbfieberimpfung sollte bis spätestens zehn Tage vor der Reise verabreicht werden. Vorgesehen ist eine einmalige Lebendimpfung, danach besteht lebenslanger Schutz.

Gelbfieber - Ein Überblick

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Was ist nach einer Gelbfieberimpfung zu beachten?

So verläuft eine normale Gelbfieberimpfung: Während der ersten 2–7 Tage nach der Gelbfıeberimpfung können bei ca. 5–10% der Geimpften kurz- fristig leichte Krankheitserscheinungen wie bei einer beginnenden Erkältung auftreten (z. B. Abgeschlagen- heit, leichte Temperaturerhöhung, Kopf- und Gliederschmerzen).

Welche Länder verlangen eine Gelbfieberimpfung?

Kongo, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Panama, Paraguay, Peru, Senegal, Sierra Leone, Sudan, Süd-Sudan, Suriname, Togo, Trinidad und Tobago, Tschad, Uganda, Venezuela, Zentralafrikanische Republik.

Wie verträglich ist die Gelbfieberimpfung?

Der Lebendimpfstoff gegen Gelbfieber gilt als sehr gut verträglich und bietet schon nach einmaliger Gabe eine Schutzwirkung von nahezu 100 Prozent.

Wie schlimm ist Gelbfieber?

Ca. 20-60% der Patienten mit einer toxischen Phase stirbt, die Gesamtletalität des Gelbfiebers beträgt 10-20%. Ein Überstehen der Krankheit, aber auch eine inapparente Infektion führen zu einer lebenslangen Immunität.

Warum kann nicht jeder Arzt Gelbfieber impfen?

Wegen des höheren Risikos schwerer Nebenwirkungen sollten Personen über 60 Jahren eine Gelbfieber-Impfung nur erhalten, wenn ein hohes und unvermeidbares Risiko einer Gelbfieber-Infektion vorliegt. Personen mit Hühnereiweiß-Allergie dürfen diesen Impfstoff nicht erhalten.

Wie sieht Gelbfieber im Impfpass aus?

Nach dem Deckblatt werden Impfungen gegen Gelbfieber vermerkt. Sie müssen bei Einreise in manche Länder nachgewiesen werden. Impfungen gegen Gelbfieber dürfen nur von staatlich anerkannten Gelbfieberimpfstellen vorgenommen werden.

Wann Sport nach Gelbfieberimpfung?

nach der Impfung sollten Sie sich keinen starken körperlichen Anstrengungen aussetzen (Leistungssport, Operationen, Sauna) und Sonnenbäder sowie übermäßigen Alkoholgenuss vermeiden. Für 4 Wo. nach der Impfung dürfen Sie kein Blut spenden. Für die Dauer von 3 Monaten, mindestens jedoch für 4 Wo.

Ist Gelbfieber vollständig heilbar?

Es gibt bislang keine spezifische Therapie bei Gelbfieber – es gibt keine Medikamente oder sonstige Therapien, die direkt das Gelbfieber-Virus bekämpfen können. Die Erkrankung kann also nur symptomatisch behandelt werden. Das bedeutet, dass man nur die Anzeichen der Krankheit lindern kann.

Wie steckt man sich mit Gelbfieber an?

Das Gelbfieber-Virus ist ein Flavivirus. Übertragen wird das Gelbfieber-Virus durch Stechmücken der Gattung „Aedes“.

Wie macht sich Gelbfieber bemerkbar?

Etwa 3-6 Tage nach der Infektion bekommen die Patienten plötzlich sehr hohes Fieber (39-40°C) mit Schüttelfrost, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen. Viele Patienten leiden unter Übelkeit und Erbrechen, manche haben Nasenbluten oder eine Bindehautentzündung.

Welche Länder sind Gelbfieber Risikogebiete?

Vorkommen
  • Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit.
  • Vorkommen in 47 Ländern Afrikas südlich der Sahara (34) sowie Mittel- und Südamerika (13)
  • 90 % aller Infektionen treten in Afrika auf.

Ist Gelbfieberimpfung Pflicht?

Eine Gelbfieberimpfung wird nur dann empfohlen, wenn der Tourist aus einem Gelbfieberverbreitungsgebiet einreist. Wer von Deutschland aus Urlaub macht, braucht nicht immer zwingend eine Impfung. Allerdings empfiehlt das Auswärtige Amt allen Reisenden, die in ein Gelbfieberverbreitungsgebiet einreisen, eine Impfung.

Ist Gelbfieber dasselbe wie Hepatitis?

Und nein, Gelbfieber ist nicht Gelbsucht. Die Hepatitis A, im Volksmund oft auch als Gelbsucht bezeichnet, ist eine virale Entzündung der Leber. Ein Risiko besteht vor allem bei Reisen in Länder mit ungenügenden Hygienestandards. Aber auch in Europa ist eine Infektion möglich.

Wie wird gegen Gelbfieber geimpft?

Die Gelbfieber-Impfung ist eine aktive Impfung und wird mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff durchgeführt. Der Arzt spritzt hierbei abgeschwächte Gelbfieberviren unter die Haut des Oberarmes. Die Viren können sich noch vermehren, sind aber in der Regel nicht mehr gefährlich für den Körper.

Was darf man nicht nach dem Impfen?

Schonen Sie sich etwas nach der Impfung. Es spricht nichts gegen eine leichte körperliche Belastung nach einer Impfung. Übertreiben sollte man es allerdings nicht: Extreme Ausdauersportarten oder Trainings mit hoher Gewichtsbelastung sollten unmittelbar nach einer Impfung besser vermieden werden.

Ist es ratsam sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen?

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster) mit einem Totimpfstoff zur Verhinderung von Gürtelrose und länger anhaltenden Nervenschmerzen (postherpetischer Neuralgie): allen Personen ab 60 Jahren.

Welche Impfungen braucht man wenn man nach Afrika fliegt?

  • Spezielle Reiseimpfungen: Tollwut, Typhus, Hepatitis A. Malaria: nur geringes Risiko. ...
  • Spezielle Reiseimpfungen: Gelbfieber, Tollwut, Typhus, Hepatitis A, Meningokokken, Cholera. Malaria: ganzjährig hohes Risiko. ...
  • Spezielle Reiseimpfungen: Tollwut, Typhus, Hepatitis A.

Welcher Arzt darf Gelbfieber impfen?

Die meisten Impfungen können Sie sich bei Ihrem Hausarzt verabreichen lassen. Auch die Konsultation eines tropen- oder reisemedizinisch weitergebildeten Arztes kann vor allem bei längeren Aufenthalten oder bei speziellen Reisebedingungen sinnvoll sein.

Wie viele Menschen sind gegen Gelbfieber geimpft?

Obwohl 32 der 44 Länder, in denen Gelbfieber endemisch vorkommt, Impfprogramme haben, sind auch in vielen dieser Länder weniger als 50 % aller Personen geimpft.

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