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Wie kündige ich die Wohnung eines Verstorbenen?

Gefragt von: Jennifer Bachmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Wie kündige ich den Mietvertrag im Todesfall? Sie als Erbe können die Wohnung des Verstorbenen innerhalb eines Monats nach dem Todesfall kündigen. Hierfür sollten Sie die Kündigung schriftlich verfassen, unterschreiben und das Kündigungsschreiben am besten per Einschreiben an den Vermieter schicken.

Wie lange muss man nach dem Tod noch Miete zahlen?

Sonderkündigungsrecht: Miete bei Todesfall

Voraussetzung ist, dass die Kündigung vom Mietvertrag innerhalb eines Monats nach Kenntnisgewinn vom Tod des Mieters erfolgt. Entsprechend sind für die Wohnung also noch mindestens drei Monate Miete nach dem Todesfall an den Vermieter zu bezahlen.

Wer muss die Wohnung eines toten kündigen?

Verstirbt ein Angehöriger, dann haben die Erben grundsätzlich das Recht, in das Mietverhältnis des Verstorbenen einzutreten oder die Wohnung zu kündigen.

Kann ich ohne Erbschein die Wohnung kündigen?

Der Erbe kann innerhalb der gesetzlichen Kündigungsfrist von drei Monaten die Kündigung ausprechen. Ein entsprechender Nachweis über seine Erbeigenschaft durch z. B. Erbschein ist gegenüber dem Vermieter nicht erforderlich.

Hat man ein Sonderkündigungsrecht bei Todesfall?

Als Erben haben Sie innerhalb eines Monats nach Kenntnis des Todesfalls ein Sonderkündigungsrecht. Die gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten bleibt davon jedoch unberührt.

Mietvertrag richtig kündigen - Darauf ist zu achten!

24 verwandte Fragen gefunden

Wie schreibt man eine Kündigung für einen Verstorbenen?

Fließtext: Sehr geehrte Damen und Herren, da mein/e [Familienverhältnis zur verstorbenen Person], Herr/Frau [Name der verstorbenen Person], am [Sterbedatum] verstorben ist, kündige ich hiermit den Vertrag zur oben genannten Versicherungsnummer mit sofortiger Wirkung.

Wie kündige ich die Wohnung meiner Verstorbenen Mutter?

Kündigung des Mietvertrags

Sie als Erbe können die Wohnung des Verstorbenen innerhalb eines Monats nach dem Todesfall kündigen. Hierfür sollten Sie die Kündigung schriftlich verfassen, unterschreiben und das Kündigungsschreiben am besten per Einschreiben an den Vermieter schicken.

Wie lange ist die Kündigungsfrist einer Wohnung im Todesfall?

Familienangehörige oder Mitmieter haben das Recht, das Mietverhältnis nach Kenntnis des Todes innerhalb einer einmonatigen Frist zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate.

Wer zahlt die Miete nach dem Tod?

Wenn die Erben den Mietvertrag übernehmen beziehungsweise bis zur Kündigung übernehmen müssen, haben sie auch für die Mietzahlungen aufzukommen und etwaige Räumungskosten sowie Schönheitsreparaturen zu übernehmen. Diese Kosten können allerdings aus dem Nachlass des Verstorbenen gezahlt werden.

Wird die Rente nach dem Tod noch 3 Monate weitergezahlt?

In den ersten drei Monaten nach dem Tod erhalten selbst finanziell gut versorgte Ehe- und Lebenspartner die Rente aus der Deutschen Rentenversicherung weitergezahlt. Die Höhe der Witwen- oder Witwerrente wird in dieser Zeit in der Höhe der gesetzlichen Rente des Verstorbenen gewährt (sogenanntes „Sterbevierteljahr“).

Was passiert mit der Kaution wenn der Mieter stirbt?

Wer erhält nach Tod des Mieters die Mietkaution? Die Mietkaution ist nach Tod des Mieters, sofern der Mietvertrag nicht von Eintrittsberechtigten oder Erben übernommen wird, an die Erben auszuzahlen. Dies gilt allerdings nur, wenn es keinen Anspruch des Vermieters auf einen Anteil oder gar die gesamte Kaution gibt.

Wer zahlt Entrümpelung nach Tod?

Soll aufgrund eines Todesfalls eines alleinstehenden Angehörigen die Entrümpelung einer Wohnung oder eines Hauses stattfinden, müssen in diesem Fall die Erben für die Kosten aufkommen.

Sind Erben verpflichtet Wohnung zu renovieren?

RECHT UND RECHTSPRECHUNG

Ein Anspruch wegen nicht durchgeführter Schönheitsreparaturen steht dem Vermieter allenfalls gegenüber den Erben zu, nicht jedoch gegen Angehörige des verstorbenen Mieters, die die Wohnung renovieren und zurückgeben.

Kann der Vermieter einen Erbschein verlangen?

Vermieter dürfen von den Erben einen Erbschein zum Nachweis der Rechtsnachfolge und Erbenstellung verlangen. Anstelle des Erbscheins reicht eine Kopie des Testaments mit Eröffnungsprotokoll.

Welche Verträge enden mit dem Tod?

Welche Verträge enden mit dem Tod? Grundsätzlich enden nur solche Verträge mit dem Tod, die höchstpersönlicher Natur sind. Dies sind Verträge, bei denen für gewöhnlich nur allein der Erblasser oder die Erblasserin die Leistung erbringen kann. Bei Berufstätigen ist dies zunächst der Arbeitsvertrag.

Wie kündigt man eine Wohnung schriftlich?

Bei der ordentlichen Kündigung reicht ein klassischer “Drei-Zeiler”. Hier ein Beispiel: “Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr [Vermieterin/Vermieter], unseren Mietvertrag vom [Datum] über die Wohnung im [ersten Obergeschoss links] kündige ich zum Ablauf des [Datum], hilfsweise zum nächst möglichen Termin.

Wann hat man ein Sonderkündigungsrecht?

Mieter haben ein Sonderkündigungsrecht, wenn der Vermieter die Miete erhöht oder die Wohnung modernisieren will. Wer umziehen muss, kann deshalb seinen Vertrag mit dem Fitnessstudio nicht kündigen. Bei ernsthafter Krankheit haben Nutzer aber gute Chancen, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen.

Wer räumt die Wohnung bei Erbausschlagung?

Erbe ausgeschlagen: Wer räumt die Wohnung? Wenn das Mietrecht wegen Erbausschlagung auf den Staat übergeht, setzt das Nachlassgericht einen Nachlasspfleger ein, der auch die Wohnungsauflösung übernimmt.

Wer darf Verträge eines Verstorbenen kündigen?

Dem Erben stehen zwei Wege offen, mit den Verträgen des Verstorbenen umzugehen: Entweder er übernimmt sie oder er kündigt sie. Es gibt aber eine Ausnahme vom Grundsatz der Gesamtrechtsfolge. „Höchstpersönliche Rechtsgeschäfte“ erlöschen mit dem Tod. Eine Mitgliedschaft im Verein etwa endet, wenn das Mitglied stirbt.

Was passiert mit stromvertrag bei Tod?

Energielieferungsverträge. Verträge über Strom und Gas laufen ebenfalls nach dem Tod weiter und müssen von den Erben gekündigt werden, wenn der Haushalt des Verstorbenen aufgelöst wird. Besteht ein Grundversorgungsvertrag, ist die Kündigung mit einer Frist von zwei Wochen möglich.

Wie erfährt das Finanzamt vom Tod?

Das Standesamt, die Nachlassgerichte, Notare, deutsche Konsuln im Ausland und sogar die Banken machen dem Finanzamt gegenüber bei Todesfällen Kontrollmitteilungen. So erfährt das Finanzamt vom Todesfall und dem Erbe. Aber auch Sie als Erbe müssen das Finanzamt unter Umständen informieren.

Wie schnell muss eine Wohnung nach Tod ausgeräumt werden?

Haushaltsauflösung selbst vornehmen

Besteht eine Kündigungsfrist von drei Monaten, bleibt Angehörigen genügend Zeit, um die Wohnung eines verstorbenen Familienmitgliedes selbst aufzulösen. Die Wohnungseinrichtung kann verkauft oder verschenkt werden.

Was passiert mit dem Hausrat nach dem Tod?

Hausratversicherung geht auf den Erben über

Übernimmt der Erbe die Wohnung samt Inventar innerhalb von zwei Monaten, wird er automatisch Versicherungsnehmer der bestehenden Hausratversicherung. Sofern kein Interesse an der Schutzbriefübernahme besteht, kann der Erbe von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.

Was macht man mit den Sachen von Verstorbenen?

Wohlfahrtsverbände, die getragene Kleidung, Geschirr oder Möbel noch verwerten, können deshalb ein guter Ansprechpartner sein. In vielen Städten unterhalten sie sogenannte Sozialkaufhäuser, in denen Waren aus zweiter Hand günstig angeboten werden.