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Wie kommt es zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten?

Gefragt von: Victor Vollmer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind meist hausgemacht: durch falsches oder zu schnelles Essen, zu viel Zucker und Salz in Fertiggerichten oder durch zu viele Medikamente. Die gute Nachricht ist allerdings: Sie lassen sich gut behandeln und oft sogar heilen!

Kann man plötzlich Unverträglichkeiten bekommen?

In der heutigen Zeit kommt es durch eine Störung der Darmschleimhautbarriere immer öfter zu plötzlich auftretenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten. In diesem Fall werden überraschend Lebensmittel nicht mehr vertragen, mit denen die Betroffenen früher nie Probleme hatten.

Wann macht sich eine lebensmittelunverträglichkeit bemerkbar?

Bei Lebensmittelunverträglichkeiten löst der Genuss von bestimmten Lebensmitteln die unangenehmen gastrointestinalen Beschwerden aus. Das bedeutet, dass die Symptome immer nach dem Essen auftreten. Häufig bessern sich die Beschwerden nach dem Stuhlgang und wenn das Nahrungsmittel gemieden wird.

Warum immer mehr Unverträglichkeiten?

Ursache von Multi-Intoleranzen

Eine neue Theorie geht davon aus, dass bei Multi-Intoleranzen der Darm komplett irritiert ist. Zusatzstoffe in der Nahrung, eine längere Antibiotika-Einnahme oder schwere Magen-Darm-Infekte können die Darmflora durcheinanderbringen.

Kann eine lebensmittelunverträglichkeit wieder verschwinden?

Die Allergien lösen sowohl am Magen-Darm-Trakt Beschwerden aus, als auch an der Haut, den Atemwegen und dem Kreislaufsystem. Wenn es gelingt, das Allergen zu identifizieren und zu meiden, kann die Nahrungsmittelallergie bei Kindern in bis zu 50 % und bei Erwachsenen in bis zu 30 % der Fälle wieder völlig verschwinden.

Was bedeutet Nahrungsmittelunverträglichkeit und wie entsteht sie?

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Was passiert im Darm bei Unverträglichkeit?

Dabei arbeiten Transporteiweiße in der Dünndarmwand nicht richtig, die Fruchtzucker ins Blut schleusen. So landet er unverdaut im Dickdarm, wo sich Bakterien darüber hermachen. Beim Zersetzen bilden sie Gase, die Bauchgrimmen und Blähungen verursachen. Auch Durchfall tritt auf.

Was sind die häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten?

Laktose, Fruktose, Histamin und Gluten – diese in vielen Lebensmitteln enthaltenen Stoffe verursachen bei immer mehr Menschen gesundheitliche Probleme.

Kann eine Unverträglichkeiten heilen?

Meist mündet diese Stoffwechselstörung in eine langfristige Therapie bei der das fehlende Enzym in Form von Tabletten ersetzt wird. Knackpunkt: Allgemeine Intoleranzen kann man behandeln, aber nicht heilen. Mit Intoleranzen kann man jedoch gut leben, wenn man ein paar Punkte in seinen Tagesablauf einbaut.

Sind Unverträglichkeiten heilbar?

Eine Heilung für Lebensmittelunverträglichkeiten gibt es zwar nicht, doch für die Laktoseintoleranz, die häufigste Intoleranz, stehen verschreibungsfreie Präparate zur Verfügung. Nehmen Betroffene diese ein, können sie danach Milchprodukte essen, ohne starke Beschwerden zu bekommen.

Kann man Nahrungsmittelunverträglichkeit im Blut testen?

Alternativ können zur Diagnose eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auch Bluttests mit Zuckermessung, Biopsien der Dünndarmschleimhaut (Messung der Enzymaktivität) oder ein Gentest im Blut verwendet werden.

Was kann man gegen Unverträglichkeit machen?

Therapie bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Der effektivste Behandlungsansatz besteht im kompletten Verzicht der auslösenden Speisen und Getränke. Besteht eine starke, durch Histamin vermittelte akute Reaktion, helfen Medikamente der Gruppe der Antihistaminika.

Was tun gegen lebensmittelunverträglichkeit?

Bei Verdacht auf eine Lebensmittelunverträglichkeit können Sie zunächst zum Hausarzt gehen. Dieser hat eventuell sogar den Zusatz Allergologe. Ansonsten verweist er Sie bei erhärtetem Verdacht an einen anderen Facharzt.

Bei welchem Arzt testet man lebensmittelunverträglichkeit?

Der erste Ansprechpartner bei einem Verdacht auf eine Nahrungsmittelintoleranz ist der Internist.

Warum verträgt man manches Essen nicht?

Bei einer Intoleranz variieren sowohl die Symptome als auch die Ursachen stark. So kann neben histaminreichen Lebensmitteln auch eine histaminfreie Nahrung der Auslöser sein. Obwohl diese keine Histamine enthält, verhindert sie im Körper trotzdem den Histamin-Abbau oder eine Freisetzung des Stoffs.

Wie schnell nach Essen Unverträglichkeit?

Die Beschwerden treten meist nicht unmittelbar nach dem Essen auf, wie bei einer Allergie, sondern erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen nach dem Verzehr. Oftmals werden jedoch im Gegensatz zu Lebensmittelallergien kleine Mengen der Substanz vertragen.

Ist eine Unverträglichkeit eine Krankheit?

Weil die Symptome ähnlich sein können, wird eine Unverträglichkeit oft mit einer Allergie verwechselt. Doch hinter beiden Erkrankungen stecken unterschiedliche Ursachen. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte Stoffe, auch Allergene genannt.

Wie viel kostet ein Unverträglichkeitstest beim Arzt?

Die Kosten für Allergietests liegen im zwei- bis dreistelligen Euro-Bereich. Sie variieren je nach Testverfahren und Anbieter. In der Regel übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen bei konkreten Verdachtsmomenten einer Allergie die Kosten.

Welche Unverträglichkeiten kann man im Blut testen?

U.a. folgende Allergene können im Blut untersucht werden:
  • Pollen.
  • Hausstaubmilben.
  • Schimmelpilze.
  • Insektengift.
  • Tierhaare.
  • Nahrungsmittel.
  • Arzneimittel.

Welche lebensmittelunverträglichkeit macht müde?

Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten können sich nicht nur durch Übelkeit, Mundbrennen, Ausschlag, Blähungen und Durchfall, sondern auch durch ständige Müdigkeit äußern. Am häufigsten werden Gluten, Milchprodukte, Eier, Soja und Mais schlecht vertragen.

Sind Unverträglichkeiten gefährlich?

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock mit Kreislaufproblemen und Atemnot. Nahrungsmittelunverträglichkeiten können aber auch nicht immunologische Reaktionen des Körpers bezeichnen, ausgelöst zum Beispiel durch einen Enzymmangel wie im Fall der Laktoseintoleranz.

Woher weiss ich ob ich histaminintoleranz habe?

Symptome bei einer Histaminunverträglichkeit

Da sie Histamine im Körper nicht richtig abbauen können, leiden viele Betroffene - typischerweise sofort nach dem Essen - unter Bauchkrämpfen, Durchfällen, Übelkeit, Hautrötungen, Schwindel, Herzrasen, mitunter sogar Atemnot und Kreislaufproblemen.

Warum Bauchschmerzen nach Banane?

Bei einer Bananenunverträglichkeit reagiert das Immunsystem mit einer Unverträglichkeitsreaktion auf die in der Banane enthaltenen Eiweißbestandteile. Der Grund dafür ist häufig eine durchlässige Darmschleimhaut (siehe Leaky Gut Syndrom).

Welche Unverträglichkeit bei blähbauch?

Blähungen, Blähbauch, Bauchschmerzen, Übelkeit, wässrige Durchfälle und kalter Schweiß zählen zu den Symptomen der Laktoseintoleranz.

Welche Unverträglichkeiten verursachen Blähungen?

Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln

Die Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktoseintoleranz), Fruchtzucker (Fruktoseintoleranz), Sorbit (Sorbitintoleranz) oder Gluten (Zöliakie) sowie Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas-Insuffizienz) beeinträchtigen die Verdauung und fördern so Blähungen.

Wo kann man sich auf Unverträglichkeiten testen lassen?

Bei welchen Ärzten kann man einen Unverträglichkeitstest machen?
  1. Internisten und Gastroenterologen. Lactose-Intoleranz (Atemtest) Fructose-Intoleranz (Atemtest) ...
  2. Hautarzt (Dermatologe) Nahrungsmittel-Allergietest auf der Haut (zum Beispiel Haut-Pricktest) IgE-Antikörper-Testung auf Allergien (Bluttest)

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