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Wie komme ich an den Einheitswert?

Gefragt von: Manfred Ullrich  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Als Hausbesitzer fragen Sie sich vielleicht: Wo finde ich den Einheitswert? Sie finden ihn im Einheitswertbescheid, oft unter „Aktenzeichen der Bewertungsstelle“. Der Einheitswertbescheid wird vom zuständigen Finanzamt ausgestellt und gibt Auskunft über die Höhe des Einheitswertes.

Wie ermittelt man den Einheitswert für die Grundsteuer?

Bei unbebauten Grundstücken ist die Berechnung des Einheitswerts recht einfach. Dafür wird lediglich die Fläche des Grundstücks mit dem Bodenrichtwert multipliziert und somit der Bodenwert ermittelt.

Wer bekommt Einheitswertbescheid?

Wer bekommt einen Einheitswertbescheid? Alle Personen, die Immobilieneigentum erworben haben, sei es durch Kauf oder Erbschaft, erhalten einen Einheitswertbescheid. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um private oder gewerbliche Grundstücke handelt. Alle Immobilienbesitzer sollten den Einheitswertbescheid kennen.

Wie berechnet man den Einheitswert eines Hauses?

Grundlage für die Berechnung des Einheitswertes bilden die Werteverhältnisse von 1964 (Westdeutschland) beziehungsweise 1935 (Ostdeutschland). Neben der Lage der Immobilie fließen auch Faktoren wie die Bauweise und Ausstattung der Immobilie in die Bewertung ein.

Wer stellt den Einheitswert eines Hauses fest?

Wer setzt den Einheitswert fest? Der Einheitswert eines Grundstücks ist vom Finanzamt zu ermitteln. Zuständig ist das Finanzamt, in dessen Zuständigkeitsbereich das Grundstück fällt.

Einheitsbewertung bei der Grundsteuer

19 verwandte Fragen gefunden

Wie hoch ist der Einheitswert für ein Einfamilienhaus?

Jahresrohmiete 1935/64 x Vervielfältiger = Einheitswert

Handelt es sich um eine selbst genutzte Immobilie, bei der keine Mietzahlungen anfallen, so wird die ortsübliche Vergleichsmiete für Immobilien dieser Art herangezogen.

Wie oft wird der Einheitswert festgestellt?

Einheitswerte werden zu jedem Hauptfeststellungszeitpunkt allgemein festgestellt (§ 21 Abs. 1 BewG). Die letzte Hauptfeststellung wurde zum 1.1.1964 durchgeführt (Gesetz zur Änderung des BewG vom 13.8.1965 (BGBl I 1965, 851).

Ist Einheitswert gleich bodenrichtwert?

Der Bodenrichtwert – bei unbebauten Grundstücken

Bei einem unbebauten Grundstück ist lediglich der Bodenrichtwert ausschlaggebend, wie hoch der Einheitswert liegt. Zur Berechnung multipliziert die Finanzbehörde die Quadratmeterzahl des Grundstückes mit dem ermittelten Bodenrichtwert von 1964 bzw. 1935.

Wie wird der neue Einheitswert berechnet?

Wer im Zentrum einer gefragten Metropole wohnt, soll mehr zahlen als jemand für eine vergleichbare Immobilie, die in einer strukturschwachen Kleinstadt steht. Künftig – nämlich ab 1. Januar 2025 – soll die Formel lauten: Wert der Immobilie x Steuermesszahl x Hebesatz.

Was steht im Einheitswertbescheid?

Ein Einheitswertbescheid des Finanzamtes

Mit dem Einheitswertbescheid setzt das Finanzamt gegenwärtig noch den Wert von Grundvermögen für Zwecke der Grundsteuer fest. Es handelt sich daher insoweit um einen Grundlagenbescheid, auf dem basierend der Grundsteuermessbescheid erlassen wird.

Wie hoch ist der Einheitswert?

Die Grundsteuermesszahl richtet sich nach der jeweiligen Art des Grundstückes. Dabei gelten für die alten Bundesländer folgende Richtsätze: 6 Promille für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. 2,6 Promille bei Einfamilienhäusern für die ersten 38.346,89 Euro des Einheitswertes und 3,5 Promille für die Restsumme.

Kann man den Einheitswert neu berechnen lassen?

erhöhen? Die Einheitswerte sind immer auf die Wertverhältnisse 1.1.1964 berechnet, auch bei Neubauten. Für die Grundsteuer hat die jeweilige Gemeinde einen Hebesatz. Es kann durchaus Änderungen geben, z.B. durch Um- oder Anbauten (Dachgeschossausbau, Parkplatz, Garagen, Stellplätze, etc.).

Was ist der Einheitswert bei einem Grundstück?

Der Einheitswert (EW) ist ein Wert für unbebaute und bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte, der auf einen bestimmten Stichtag in einem gesetzlich geregelten, standardisierten Verfahren festgestellt wird und für Steuern, Gebühren und Beiträge (z.

Welche Daten brauche ich für die neue Grundsteuerreform?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen Einfamilienhaus?

Wie hoch die Grundsteuer für ein Einfamilienhaus ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Entscheidend ist der Standort der Immobilie, da die Hebesätze und Einheitswerte sich regional unterscheiden. Durchschnittlich liegt die jährliche Belastung ungefähr zwischen 320 und 770 Euro.

Kann ich die Grundsteuererklärung selber machen?

Sie können Ihre Steuererklärung gut selbst erstellen. Unsere Software zur Grundsteuer zeigt Ihnen nach Eingabe der Grundbuchdaten Ihres Grundstücks automatisch an, welche Angaben Sie benötigen.

Was kommt auf Hausbesitzer 2022 zu?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Was passiert wenn ich keine Grundsteuererklärung abgebe?

Zunächst wird das Finanzamt die Abgabe der Grundsteuererklärung anmahnen und dabei die »Strafe« androhen. Spätestens jetzt sollte man tätig werden und die Grundsteuererklärung abgeben! Wer die Grundsteuererklärung dann immer noch nicht abgibt, riskiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro.

Wie kann man den Verkehrswert eines Hauses berechnen?

Beim Sachwertverfahren ermittelt sich der Verkehrswert, indem man den Bodenwert und den Gebäudesachwert – also unter anderem die beim Bau angefallenen Kosten, den aktuellen Zeitwert sowie Kosten durch Renovierungsmaßnahmen und besondere Ausstattungsmerkmale – addiert.

Was ist der Unterschied zwischen Bodenrichtwert und Grundstückspreis?

Während der Bodenwert dem Verkehrswert eines Grundstücks (Grundstückswert) entspricht, handelt es sich bei Bodenrichtwerten um durchschnittliche Lagewerte des unbebauten Bodens bezogen auf einen Quadratmeter Grundstücksfläche. Bodenrichtwerte werden herangezogen um den Bodenwert zu ermitteln.

Was hat der Bodenrichtwert mit der Grundsteuer zu tun?

Bodenrichtwert in der Anlage Grundstück

Anhand der Grundstücksfläche und dem Bodenrichtwert ermittelt sich der Bodenwert unbebauter und bebauter Grundstücke. Der (abgezinste) Bodenwert hat maßgeblichen Einfluss auf den Grundsteuerwert und beeinflusst damit unmittelbar die Höhe der Grundsteuer.

Wann ergeht ein Einheitswertbescheid?

Das zuständige Finanzamt erteilt einen Bescheid über den Einheitswert/ Zurechnungsfortschreibung, wenn es Kenntnis über eine Änderung der Eigentumsverhältnisse eines Grundstücks erlangt.

Wie oft ändert sich der Einheitswert?

Der Einheitswert wird damit neu festgelegt. Die Einheitswertfeststellung erfolgt immer zum 1. Januar des Folgejahres der Wertänderung des Grundstücks oder des Entstehens einer neuen wirtschaftlichen Einheit. Per Einheitswertbescheid wird dem Grundstücksbesitzer dann der neue Wert seines Grundstücks mitgeteilt.

Wann muss der Einheitswert neu berechnet werden?

Zum 1. Januar 2025 wird die neue Grundsteuer als unbürokratische, faire und verfassungsfeste Regelung in Kraft treten. Damit verliert der Einheitswert als Berechnungsgrundlage seine Gültigkeit. Die Mehrzahl der Bundesländer folgt bei der Reform dem Bundesmodell.