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Wie kann man in der Stillzeit verhüten?

Gefragt von: Swetlana Schmitt B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Barrieremethoden wie Kondom und Diaphragma eignen sich in der Stillzeit, da sie keine negativen Wirkungen auf die Milchproduktion und den Säugling haben. Allerdings ist beim Diaphragma zu beachten, dass es von einer Ärztin oder vom Arzt angepasst werden muss.

Ist man in der Stillzeit besonders fruchtbar?

Generell können Stillende relativ schnell nach der Geburt wieder fruchtbar sein. Teilweise erfolgt der Eisprung schon kurz nach Ende des Wochenflusses. Bei anderen Frauen bleibt der Kinderwunsch in der Stillzeit lange unerfüllt.

Wie lange nach Geburt nicht verhüten?

Bei Frauen, die nicht oder nur kurz stillen, kommt es etwa vier bis sechs Wochen nach der Geburt zum ersten Eisprung. Ab diesem Moment können sie wieder schwanger werden. Wenn Sie Geschlechtsverkehr haben möchten, sollten Sie deshalb drei bis vier Wochen nach der Geburt damit beginnen, aktiv zu verhüten.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in der Stillzeit schwanger zu werden?

Bei stillenden Frauen ist also eine erneute Schwangerschaft kurz nach der Geburt zwar nicht ausgeschlossen, aber doch sehr selten. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt: Beim Stillen unter idealen Bedingungen kommt es zu einer Schwangerschaft pro 200 stillende Mütter.

Welche Pille beim Stillen erlaubt?

Neben Kondomen oder einer Spirale kann während der Stillzeit auf Anti-Baby-Pillen mit ausschließlichem Gestagengehalt (Minipille) zurückgegriffen werden. Kombinationspräparate, die Östrogene enthalten, müssen vermieden werden.

Verhütungsmittel für Frauen: Pille auch in der Stillzeit? | Spirale, Ring und ohne Hormone

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Warum hat man während der Stillzeit keine Periode?

Der Grund: Stillen verändert den Hormonhaushalt. Dabei wird Prolaktin freigesetzt, das für die Milchbildung verantwortlich ist. Es sorgt auch dafür, dass die Eizellreifung im Eierstock eingeschränkt wird. Viele Mütter, die voll stillen, haben also keine Periode.

Wie oft muss man Stillen um nicht schwanger zu werden?

Bei stillenden Müttern sieht dies anders aus: Häufiges Stillen in der ersten Zeit nach der Geburt verhindert den Eisprung. Somit bleibt die Menstruation aus und eine erneute Schwangerschaft ist die meiste Zeit ausgeschlossen.

Kann ich schwanger werden wenn ich Stille und keine Periode habe?

Warum man dann trotzdem schwanger trotz Stillen werden kann? Weil der Eisprung bekanntlich VOR der Regelblutung kommt. Es kann also durchaus sein, dass im Körper bereits wieder eine Eizelle heranreift, auch wenn die Frau noch keine Periode nach der Geburt hatte.

Wer ist trotz Stillen schwanger geworden?

Schwanger trotz Stillen möglich

Schwanger trotz Stillen: Tatsächlich kann das eintreten. Viele Frauen haben direkt nach Ende des Wochenflusses einen Eisprung und die erste Periode nach der Geburt tritt ein. Viele Frauen denken in diesem Zeitraum meist noch gar nicht an ihre Menstruation.

Wie kündigt sich die erste Periode nach einer Geburt an?

Viele Frauen berichten, dass die erste Periode nach der Geburt sehr stark, schmerzhaft und langanhaltend (bis zu zwei Wochen) ausfällt. Zudem kommt die Periode in den ersten Monaten nicht regelmäßig und kann mal stärker, mal schwächer ausfallen.

Wie lange muss die Stillpause sein für einen Eisprung?

Denn bereits eine Stillpause von mehr als 4 Stunden am Stück kann den Prolaktinspiegel so weit senken, dass es zum Eisprung kommen kann. Damit ist die Frau wieder fruchtbar. Erst circa 14 Tage später kommt es zur ersten Monatsblutung.

Wie merkt man Eisprung nach Geburt?

zehn bis 14 Tage vor der ersten Periode statt.

Nicht erst die nächste Periode nach der Geburt ist ein Anzeichen für die erneute Fruchtbarkeit, sondern bereits der Eisprung – und den bemerkt man meist gar nicht. Dadurch kann es unbemerkt schon recht bald nach der Entbindung zu einer erneuten Schwangerschaft kommen.

Warum wird man nach der Geburt schneller schwanger?

Verhütung nach der Geburt

Da der Eisprung rund 10 bis 14 Tage vor der Monatsblutung stattfindet, kann sie ab diesem Zeitpunkt wieder schwanger werden. Stillt die Frau, bremst das milchbildende Hormon Prolaktin die Aktivität der Eierstöcke und wirkt damit hemmend auf den Eisprung.

Wann frühestens 2 Kind?

Hebammen empfehlen, ein zweites Kind frühestens ein halbes Jahr, besser erst neun Monate nach der ersten Schwangerschaft zu planen. Erst nach dieser Zeit ist die Hormonumstellung durch Schwangerschaft und Geburt endgültig abgeschlossen, auch das Körpergewebe ist nicht eher wieder fest.

Welche Pille nach der Schwangerschaft?

Minipille (östrogenfreie Pille) – diese Methode ist zu über 99 % sicher. Mit der Einnahme können Sie ab Tag 21 nach der Geburt beginnen und sind sofort vor einer Schwangerschaft geschützt.

Welche Östrogenfreie Pille gibt es?

  • Cerazette® ab 40.25 €
  • desogestrel aristo® ab 18.68 €
  • Jubrele® ab 25.49 €
  • Chalant® HEXAL® ab 19.80 €

Hat man mit der Minipille seine Tage?

Frauen, die mit einer Minipille verhüten, haben keine regelmäßigen Blutungen: Bei der Hälfte der Frauen treten seltene leichte Blutungen auf oder sie bleiben ganz aus. Ein Drittel klagt über häufige und verlängerte Blutungen.

Ist die Minipille besser?

Der Pearl-Index liegt bei 0,5 bis 3, was bedeutet, dass von 100 Frauen 0,5 bis 3 innerhalb eines Jahres schwanger werden. Damit ist die Minipille weniger sicher als die gewöhnliche Pille, die im Pearl-Index bei 01, bis 0,9 liegt, birgt in einigen Fällen aber auch weniger gesundheitliche Risiken.

Für wen ist die Minipille nicht geeignet?

Bei lang anhaltenden Darmerkrankungen mit Durchfall und Erbrechen innerhalb von vier Stunden nach Einnahme der Minipille ist der Empfängnisschutz nicht gewährleistet. Sie sollten dann eine neue Pille schlucken oder bis zu sieben Tage nach Abklingen der Beschwerden eine andere Verhütungsmethode verwenden.

Was ist der Unterschied zwischen der Pille und der Minipille?

Was ist der Unterschied zwischen Pille und Minipille? Im Gegensatz zur Kombinationspille (Antibabypille), welche aus zwei Hormonen zusammengesetzt ist, enthält die Minipille keine Östrogene, sondern nur Gestagene, also nur ein Hormon.

Für wen ist die Minipille?

Für wen ist die Minipille geeignet? Die Minipille eignet sich insbesondere für Frauen, die bewusst auf östrogenhaltige Verhütungsmittel verzichten möchten oder die aus medizinischen Gründen kein Östrogen einnehmen dürfen.

Hat man bei der Minipille einen Eisprung?

Die Minipille enthält nur das Hormon Gestagen und verändert den Schleim im Gebärmutterhals und verhindert einen ausreichenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Mit Ausnahme eines Präparates mit dem Wirkstoff Desogestrel verhindern Minipillen nicht den Eisprung.

Wann wirkt die Minipille nicht?

So gilt beispielsweise bei der Minipille der Empfängnisschutz bereits bei einer um mehr als drei Stunden verspäteten Einnahme als nicht mehr sicher. Bei der Gestagenpille mit dem Wirkstoff Desogestrel gilt der Empfängnisschutz erst ab einer verspäteten Einnahme von zwölf Stunden als gefährdet.

Wie kann ich ohne Hormone verhüten?

Hormonfreie Verhütung: Das sind die wichtigsten Methoden
  1. Natürliche Verhütung.
  2. Kupferspirale und Kupferkette.
  3. Diaphragma und Portiokappe.
  4. Frauenkondom.
  5. Kondome.
  6. Sterilisation.
  7. Coitus interruptus.