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Wie kann ich meinem Kind helfen die Trennung zu verarbeiten?

Gefragt von: Herr Piotr Münch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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9 Tipps für Eltern nach der Trennung
  1. Seien Sie Ihrem Kind gegenüber ehrlich. ...
  2. Geben Sie Ihrem Kind ein Gefühl von Sicherheit. ...
  3. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes. ...
  4. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es keine Schuld trifft. ...
  5. Verharmlosen und dramatisieren Sie nicht. ...
  6. Verwenden Sie keinen juristischen Begriffe.

Wie lange brauchen Kinder um eine Trennung zu verarbeiten?

Wie lange dauert es, eine Trennung zu verarbeiten? Die schwerste Zeit beginnt direkt nach der Trennung bzw. Scheidung, wenn einer der beiden Elternteile auszieht. Das Ganze kann sich bis zu zwei Jahre hinziehen, bis die Kinder mit der Trennung zurechtkommen.

Was ist das Beste für Kinder nach einer Trennung?

Bei einem funktionierenden Wechselmodell ist davon auszugehen, dass die Kinder grundsätzlich die Trennung der Elternteile besser psychisch bewältigen können und auch langfristig der Kontakt zu beiden Elternteilen intensiv bleibt.

Was tun wenn Kind unter Trennung leidet?

Was hilft Kindern, wenn die Eltern sich trennen?
  1. Bedingungslose Liebe geben.
  2. Für Geborgenheit, Sicherheit und Verlässlichkeit sorgen.
  3. Schuldgefühle abbauen.
  4. Statt die Kinder zu verwöhnen auf Selbstwirksamkeit achten.
  5. Kinder nicht zu Partner* innen machen.
  6. Loyalitätskonflikte vermeiden.
  7. Gerichten aus dem Weg gehen.

Wie verarbeitet ein Kind die Trennung der Eltern?

Besonders kleine Kinder reagieren vor allem mit starken Verlustängsten auf die Trennung der Eltern, denn wenn der eine geht, könnte ja auch der andere gehen. Außerdem empfinden sie ein Gefühl, völlig übergangen zu werden. Das trifft übrigens auch auf Jugendliche oder junge Erwachsene in einer solchen Situation zu.

Wie Eltern und Kinder Trennung/Scheidung am besten bewältigen | Psychologe Claus Koch | SWR1 Leute

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Wie schlimm ist eine Trennung für die Kinder?

Manche Kinder zeigen während der elterlichen Trennung psychische Reaktionen wie: Schlafstörungen, Bauch- und Kopfschmerzen. Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten. mangelndes Selbstwertgefühl und Unsicherheit.

Wie fühlen sich Kinder nach einer Trennung?

Manche Kinder werden aggressiv und verlangen nach besonderer Aufmerksamkeit. Andere teilen ihre Sorgen und Ängste überhaupt nicht mit. Und wenn Eltern in der Trennungsphase mit ihren eigenen Emotionen beschäftigt sind, können sich Kinder überfordert und vernachlässigt fühlen.

Wie verhalten sich manipulierte Kinder?

Sie sind verschlossen, zappelig oder leiden an unbeherrschten Wutausbrüchen. Betroffene Kinder treffen widersprüchliche Aussagen und verhalten sich anders, je nachdem, welches Elternteil dabei ist. Die Kinder werden zudem genötigt manipulierte Aussagen zu verbreiten, um das Umfeld (Nachbarn, Schule, Kindergarten, …)

Sind trennungskinder unglücklich?

Es kommt auf die Umstände an - und irgendwann auf uns selbst. Scheidungskinder müssen früh im Leben mit einer großen Herausforderung zurecht kommen, das stimmt. Aber dauerhaft unglücklich sind sie deswegen nicht, vor allem nicht wenn ihre Eltern sich beide weiterhin gut um sie kümmern.

Wie Scheidungskinder wieder glücklich werden?

Deswegen sollte man, wenn irgendwie möglich, Gerichten aus dem Weg gehen. Kinder wollen beide Eltern behalten, auch wenn sie sich getrennt haben. Gelingt es Eltern weiterhin gemeinsam für ihre Kinder da zu sein, können sie darauf stolz sein. Dann können auch ihre „Trennungskinder“ wieder glücklich werden.

Was man als Eltern nicht tun sollten?

Drohungen, Bestechungen, Notlügen: Wenn Eltern nicht weiter wissen, greifen sie zu rigorosen Methoden. Diese 10 Dinge sollten Eltern lieber unterlassen.
  • Wenn-Dann-Methode anwenden.
  • Bis 3 zählen.
  • Mit Bestechungen arbeiten.
  • Zu Notlügen greifen.
  • Wütend werden statt Ruhe bewahren.
  • Kinder zur Schau stellen.

Wann trennen sich die meisten Paare mit Kindern?

Am häufigsten ließen sich junge Paare drei bis vier Jahre nach der Geburt des ersten Kindes scheiden. Die Studie wurde von der Landesbausparkasse (LBS) in Auftrag gegeben.

Wie überstehe ich eine Trennung mit Kindern?

Mit diesen 5 Tipps überstehen Kinder die Trennung der Eltern
  1. Immer wieder tief durchatmen. ...
  2. Sprechen Sie mit ihrem Kind. ...
  3. Geben Sie ihrem Kind Zeit und Raum für Reaktionen. ...
  4. Ihr Kind braucht beide Eltern. ...
  5. Kommunikation mit dem Ex. ...
  6. 4 Dinge, auf die Schulkinder (und Eltern) zum Schulstart heuer besonders achten müssen.

Wie kommt man am besten über eine Trennung hinweg?

Um zügig über deine Trennung hinwegzukommen, ist es wichtig, vor allem in der ersten akuten Phase des Trennungsschmerzes besonders liebevoll mit dir umzugehen. Erlaube dir, dich eine Woche lang so richtig gehen zu lassen. Befreie dich von allen Pflichten und mach, worauf auch immer du Lust hast.

Warum Scheidungskinder ein Leben lang leiden?

In Deutschland gibt es jährlich etwa 100.000 Scheidungskinder. Irrationale Wut- und Schuldgefühle können sie ein Leben lang begleiten. Erste Langzeitstudien haben ergeben, dass die Trennung der Eltern die betroffenen Kinder anfälliger für bestimmte Krankheiten macht. Berlin.

Was wünschen sich trennungskinder?

Das Kind muss seine beiden Zuhause gut auseinander halten, zu seinem eigenen Schutz – und um sich selbst das Leben zu erleichtern. Wir Eltern müssten uns viel öfter bewusst machen, was für eine große Anpassungsleistung unsere Kinder da stemmen.

Kann die Trennung der Eltern ein Trauma auslösen?

Normale und unvermeidliche Reaktionen von Scheidungskindern sind Trauer, Wut, Beschämung gegenüber Dritten und auch Schuldgefühle. Meist kommen Ängste hinzu, den ausgezogenen Elternteil zu verlieren und eines Tages vielleicht auch noch den anderen Elternteil.

Warum entfremden sich Kinder?

Etwa fünf Prozent davon verlaufen hochstrittig. In solchen Fällen findet oft Entfremdung statt, in rund 90 Prozent durch die Mutter. Die Gründe, warum ein Kind sich von einem geliebten Elternteil abwendet, können laut der Kindesschutz Organisation Schweiz Kisos Schuldgefühle, Loyalitätskonflikte und Verlustängste sein.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden ob es zum Vater will?

Kinder ab 12 Jahren dürfen selbst darüber entscheiden, ob sie Umgang mit dem anderen Elternteil haben möchten oder nicht. Verweigern Sie den Umgang, haben Sie hier keine Handhabe. Vor Vollendung des 12. Lebensjahres sieht das anders aus und das Umgangsrecht bleibt bestehen.

Wann fängt Manipulation an?

Wo beginnt also manipulatives Handeln? Eine Beeinflussung an der Grenze zur Manipulation finden wir, wenn wir Menschen zu etwas »überreden«. Auch dann üben wir Einfluss auf einen anderen aus, meist gegen seine ursprüngliche Meinung, im weitesten Sinne manipulieren wir einen anderen Menschen.

Haben Scheidungskinder verlustängste?

Der häufigste Grund: Trennungserfahrungen in früher Kindheit. Dort hat das Kind die Trennung so erfahren, dass es nicht liebenswert genug war, dass Vater oder Mutter bei ihm blieben, sondern es verlassen haben. Die Folge: Verlustängste, mangelndes Selbstwertgefühl und Kontrollzwang.

Wie Verhalten sich Scheidungskinder?

Viele Kinder sind nach der Trennung ihrer Eltern aggressiv und zerstörerisch, während andere mit Rückzug, Depressivität, Verlust an Interessen und Apathie reagieren. Sie entwickeln leicht Schuldgefühle, weil sie sich - grundlos - für die Trennung ihrer Eltern verantwortlich halten.

Sollte man nur wegen einem Kind zusammen bleiben?

Dem Wunsch, eine Beziehung nicht wegen des Kindes weiterzuführen, ist grundsätzlich nichts entgegenzusetzen. Wichtig ist dabei jedoch, den Kontakt mit dem Ex-Partner aufrecht zu erhalten – zumindest für das Kind.

Was macht eine Trennung mit der Psyche?

Ja, es kann zu psychischen Erkrankungen wie z. B. reaktiven Depressionen, Angststörungen und im Extremfall zu Suiziden kommen. Am häufigsten treten jedoch reaktive Depressionen auf, die durch eine Trennung ausgelöst werden können.

Wann ist die schwierigste Zeit in einer Beziehung?

Aufgrund der Daten errechnete er, in welchem Beziehungsjahr das höchste Trennungsrisiko besteht. Und jetzt haltet euch fest: Das gefährlichste und kritischste Jahr in der Partnerschaft ist demnach das erste!