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Wie kann ich mein Grundstück selbst vermessen?

Gefragt von: Liselotte Hartwig  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Grundstück selbst vermessen? Geht das? Die kurze Antwort lautet nein. Als Grundstückseigentümer müssen Sie für die Vermessung einen Antrag bei einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur (ÖbVI) oder direkt beim zuständigen Kataster- bzw.

Was kostet ein Grundstück vermessen lassen?

Die Kosten einer Vermessung liegen in der Regel zwischen einigen hundert und ca. 3.000 Euro. Die Gebühren einer Grundstücksvermessung richten sich nach der Vermessungsgebührenordnung (VermGebO) der Bundesländer.

Wie stelle ich fest wo die Grundstücksgrenze ist?

Wer ein Grundstück bebauen, teilen oder aber die Grundstücksgrenzen feststellen will, muss sich an das zuständige Katasteramt wenden. Dort sind im Liegenschaftskataster alle Vermessungsdaten, Grenzverläufe und Nutzungsarten von Grundstücken verzeichnet.

Wie kann ich mein Grundstück ausmessen?

Einen Antrag auf eine Grundstücksvermessung kann nur der Eigentümer stellen. Am besten wendet ihr euch direkt an ein amtlich anerkanntes Vermessungsbüro in eurer Nähe. Achtung: Auch wenn ihr das Grundstück gekauft habt, seid ihr erst mit dem Eintrag ins Grundbuch die offiziellen Eigentümer.

Wie wird Grundstücksgrenze vermessen?

Bei einer Grenzvermessung erfolgt die Vermessung der Grundstücksgrenzen vor Ort durch einen Abgleich mit dem entsprechenden Katastermaterial. Stehen Grenzzeichen (Abmarkungen) nicht genau an der richtigen Stelle oder sind nicht vorhanden, dürfen die Grenzsteine neu gesetzt werden.

Grundstück vermessen und Grobabsteckung | Vlog 002

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Was kostet eine Grenzvermessung?

Bei einem Bodenwert unter 3 € (z.B. bei Ackerland) sind je angefangenem Meter Grenzlänge eine Gebühr von 5 € zu erheben. Bei einem Bodenwert bis 30 € (z.B. Bauland) erhöht sich diese Gebühr auf 8 €, bei einem Bodenwert bis 100 € auf 9 €. Das Grenzzeugnis ist die kostengünstigste Variante der Grenzvermessung.

Wer zahlt die Kosten bei der Grundstücksvermessung?

“ Wer die Vermessung wünscht, kommt für die Vermessungskosten auf. Die Praxis bestätigt dies: Haben beide Parteien ein Interesse an der Vermessung, können sie sich die Kosten teilnehmen. Oft zahlt der Käufer alleinig dafür, da er ein grundlegendes Interesse daran hat.

Hat jedes Grundstück einen Grenzstein?

Wer sich erkundigen möchte, wo seine Grundstücksgrenzen und somit auch die Grenzsteine liegen, sollte sich an das Vermessungs- und Katasteramt wenden. Dort sind die exakten Koordinaten für die Grenzsteine hinterlegt.

Ist ein Grenzstein Pflicht?

Sind Grenzsteine Pflicht? Grenzsteine sind nicht in allen Bundesländern Pflicht. In Berlin, Hamburg und Niedersachsen muss bei der Neuvermessung eines Grundstück kein kostenpflichtiger Grenzstein gesetzt werden. In allen anderen Bundesländern ist dies jedoch der Fall.

Wie weit muss ein Zaun vom Grenzstein entfernt sein?

Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm. Einfriedungen können je nach Bundesland bis zu einer Höhe von 180 cm mitunter genehmigungsfrei sein, d.h. ein Bauamt muss nicht benachrichtigt werden.

Wie weit geht mein Grundstück?

Wie siehts aber mit der Antwort aus, wo das Grundstück in der Höhe und Tiefe endet? Ein Blick in §905 BGB gibt den ersten Anhaltspunkt. “Das Recht des Eigentümers eines Grundstücks erstreckt sich auf den Raum über der Oberfläche und auf den Erdkörper unter der Oberfläche. “

Kann ich meinen Zaun auf die Grundstücksgrenze setzen?

Grundsätzlich läuft eine Einfriedung entlang der Grenze, wenn nur einer der Nachbarn einfriedungspflichtig ist. Besteht eine gemeinsame Einfriedungspflicht der Nachbarn, darf der Zaun auf der Grundstücksgrenze errichtet werden. In der Regel müssen Sie keine Grenzabstände einhalten.

Wann braucht man einen Vermesser?

Wann welche Vermessung notwendig ist

Sofern das Grundstück noch nicht in der Katasterkarte verzeichnet ist, muss ein Vermesser dieses ausmessen. Gleiches ist nötig, wenn die Form des Grundstücks sich ändert. Der Eintrag einer Grundschuld ist erst möglich, wenn das Baugrundstück im Liegenschaftskataster eingetragen ist.

Was benötigt ein Vermesser?

Der Amtliche Lageplan kann bei jedem Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur beantragt werden. Die Unterlagen des Katasteramtes sind zu seiner Erstellung zwingend erforderlich. Hier sollte der Bauherr hinreichend Zeit zur Beschaffung einplanen.

Wer muss Grenzstein bezahlen?

Es gilt der Grundsatz, „wer bestellt, der bezahlt“, also immer der Antragsteller. Die Gebührenhöhe richtet sich nach der Anzahl der beantragten festzustellenden Grenzpunkte und nach der Zahl der Abmarkungen, also der gesetzten Grenzsteine.

Kann Grenzstein nicht finden?

Wenn man keine Grenzsteine erkennt und dennoch die Grundstücksgrenze finden möchte, wendet man sich an das örtliche Bau- oder Vermessungsamt. Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) spricht dabei von einer „Amtlichen Grenzauskunft“.

Werden immer Grenzsteine gesetzt?

Alle Bruchpunkte einer Grenze sind mit festen, dauerhaften und örtlich erkennbaren Grenzmarken, wie zum Beispiel Grenzsteinen, zu versehen. Das geht natürlich nicht überall. Deshalb muss bei einzelnen Punkten von der Abmarkung abgesehen werden.

Wem gehört der Grenzstein?

Als Eigentümer solcher Grenzsteine ist regelmäßig der Staat als Rechtsnachfolger der früheren Territorialmacht, bei ehemaligen Gemeindegrenzen die Gemeinde anzusehen. Weder der Grundstückseigentümer noch sonstige Dritte sind berechtigt, den Grenzstein zu entfernen und sich anzueignen.

Wie tief sind Grenzsteine vergraben?

Grenzsteine werden zur örtlichen Kennzeichnung sichtbar, aber bodenbündig in den Grenzpunkt gesetzt, in der Regel mit einer mittleren Lagegenauigkeit von einigen Zentimetern.

Wie werden Grundstücke markiert?

Der Grenzverlauf wird vom örtlichen Vermessungsamt im Kataster festgehalten und durch Grenzsteine aus Granit, Beton oder Kunststoff markiert. Ein Kreuz auf der Oberfläche zeigt den genauen Grenzpunkt an; zwischen zwei Grenzzeichen liegt in der Regel eine geradlinige Strecke, so die Faustregel.

Kann man auf seinem Grundstück machen was man will?

Auf dem eigenen Grundstück darf gebaut werden, was baurechtlich genehmigt wurde und wie es genehmigt wurde, zumindest was - bezügl. genehmigungsbedürftigen und wie auch nicht genehmigungsbedürftigen Vorhaben - nach den aktuell geltenden Vorschriften baurechtlich zulässig ist.

Kann man vermessungskosten von der Steuer absetzen?

Für die Absetzbarkeit ist jedenfalls zwingende Voraussetzung, dass von Anfang an eine Vermietungsabsicht bestanden hat. Dann können auch vorab entstandene Kosten, wie z.B. Darlehenskosten - und wie ich meine - auch Vermessungskosten - als vorab enstandene Werbungskosten abgesetzt werden.

Wie viel kostet es ein Grundstück zu teilen?

Kosten einer Grundstücksteilung

Die Gebühren für eine Teilungsvermessung setzten sich aus drei Tarifstellen zusammen. Die Grundaufwandspauschale in Höhe von 320 Euro und die Basisgebühr für die Grenzniederschrift in Höhe von 420 Euro sind fixe Gebührensätze.

Wie wird vermessen?

Da es sich bei der großen Mehrzahl der Vermessungen um amtliche Vorgänge handelt, ist hierfür zunächst ein Antrag erforderlich. Dieser ist beim zuständigen Kataster- bzw. Vermessungsamt oder bei einem ÖbVI zu stellen. Der Antrag kann nur vom Grundstückseigentümer oder mit Genehmigung des Eigentümers gestellt werden.