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Wie kann eine solarthermische Anlage vor Frost geschützt werden?

Gefragt von: Hans Georg Hammer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die einfachste und deshalb auch am meisten verbreitete Methode, um die Solarthermie Anlage im Winter zu schützen, ist das Frostschutzmittel Glykol, das der Wärmeträgerflüssigkeit beigemischt wird. So kann die Wärmeträgerflüssigkeit im Sommer und Winter im Solarkreislauf verbleiben.

Welches Frostschutzmittel für Solaranlagen?

Solarflüssigkeit Wärmeträgermedium Solarliquid bis -28°C SD24 Premium Solarflüssigkeit ist ein Wärmeträgermedium und Frostschutzmittel für Solaranlagen. Das Solarliquid ist für Vakuumröhrenkollektoren sowie Flachkollektoren geeignet.

Was leistet Solarthermie im Winter?

Da die Leistung von Solarthermie vor allem von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt, kann sie im Winter nicht so viel Wärmeenergie erzeugen wie im Sommer. Im Durchschnitt reduziert sich die Leistung einer Solarthermieanlage im Winter auf rund 20 bis 30 Prozent der maximalen Wärmeleistung.

Warum Solaranlage abdecken?

„An der Anlage entstehen dann Temperaturen von über 100 °C, auch an Rohrleitungen drohen Schäden durch das zu warme Wasser“, warnt Schanz. Es gilt also, die Sonneinstrahlung maßvoll zu dosieren. Eine probate Lösung hat Schanz in Form einer Solaranlagenbeschattung parat, die sich auch nachrüsten lässt.

Bei welcher Temperatur schaltet die Solaranlage ab?

Eine üblicherweise angestrebte Temperatur innerhalb des Solarspeichers sind 50°C. Sobald die Temperatur erreicht wurde, schaltet sich die Pumpe (auch Umwälzpumpe genannt) ab.

Funktioniert eine Solaranlage auch bei Vollmond?

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Was passiert mit Solarthermie bei Stromausfall?

Was passiert bei der thermischen Stagnation? Bei der thermischen Stagnation ist die Solarkreispumpe ausgeschaltet, weil keine Wärme mehr abgenommen wird und der Speicher voll ist, oder auch bei technischen Defekten und Stromausfall. Das heißt, das Wärmeträgerfluid steht im Kollektor und heizt sich ungeniert auf.

Wie warm wird Solarthermie im Winter?

Anders sieht es bei einem Gebäude mit durchschnittlichem energetischem Stand aus: Hier kann die Solarthermie im Winter noch zirka 20% des Wärmebedarfs bedienen.

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Welche Temperatur erreichen Solarkollektoren im Winter?

So sollten Solarthermieanlagen für die Trinkwasseraufbereitung in einem Neigungswinkel von 20 bis 50 Grad angebracht sein, während der Neigungswinkel bei einer kombinierten Anlage am besten 45 bis 70 Grad beträgt. Bedenke dabei aber auch, dass die Sonne im Winter anders steht als im Sommer.

Warum keine Solarthermie mehr?

Die thermische Solarenergie hat schon lange ausgedient.

Der Absatz Solaranlagen zur Wassererwärmung in Deutschland nimmt stetig ab. Mitte 2010 sank die Nachfrage bereits um 33 % - und der Verbraucher weiß auch mittlerweile warum.

Kann eine Solaranlage einfrieren?

Friert die Solaranlage im Winter nicht ein? Antwort: Nein, wenn die Temperatur unter eine kritische Temperatur sinkt, schaltet die Pumpe kurz ein und verteilt gerade soviel Wärme in den Rohrleitungen, dass die Solaranlage nicht einfriert.

Wie lange hält eine Solarthermie?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden. Viele Hersteller geben eine 10-jährige Garantie auf die Funktion der Kollektoren.

Wie oft muss man die Solarflüssigkeit wechseln?

In der Regel sollte etwa alle zwei Jahre geprüft werden, ob die Flüssigkeit gewechselt werden muss. Dies kann auch gleich mit der Wartung der thermischen Solaranlage verbunden werden. Sofern alles noch so funktioniert, wie es soll, ist ein Austausch nicht notwendig.

Wann muss man die Flüssigkeit in der Solaranlage nachfüllen?

Die Angaben der Lebensdauer von Solarflüssigkeit schwanken beispielsweise zwischen vier und sieben oder auch fünf und zehn Jahren. Unter bestimmten Umständen kann der Austausch auch nach drei Jahren bereits notwendig sein. Daher lässt sich ein Wechselintervall anhand der angegebenen Lebensdauern nicht ableiten.

Wie lange halten solar Flachkollektoren?

Wer wissen will, wie lange Flachkollektoren halten, orientiert sich an den Richtlinien des Vereins der Ingenieure, kurz: VDI. Deren Norm VDI 2067 setzt für die sogenannte rechnerische Nutzungsdauer 20 Jahre an – und zwar sowohl für Flachkollektoren als auch für Vakuum-Röhrenkollektoren.

Was sind die Nachteile von Solarthermie?

Viel Wärme im Sommer, wenig im Winter

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

Wie viel Puffer für Solarthermie?

Richtige Speichergröße bei Heizungsunterstützung

Soll die Solarthermie-Anlage auch der kombinierten Heizungsunterstützung dienen, muss neben der Kollektorfläche auch der Pufferspeicher größer ausfallen. Als Richtwert gehen Experten dabei von 60 Litern Speichervolumen pro Quadratmeter Kollektorfläche aus.

Wie groß muss der Pufferspeicher Solarthermie?

Dimensionierung: Ein Pufferspeicher muss groß genug sein, um die Solarthermie effizient zur Heizungsunterstützung einsetzen zu können. Durchschnittlich rechnet man pro Haushalt mit einem Speichervolumen von 400 bis 800 Litern.

Was ist besser Solarthermie oder Photovoltaik?

Aufgrund des höheren Wirkungsgrads von Solarthermieanlagen (ca. 50 Prozent Wirkungsgrad) können diese auf gleich großer Dachfläche mehr Energie umwandeln als Photovoltaikanlagen (ca. 15 Prozent Wirkungsgrad). Hinter Photovoltaikanlagen steckt jedoch auch die anspruchsvollere Technik.

Wie funktioniert Solar im Winter?

Der Solarertrag im Winter

Nur 30 bis 35 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage wird im Winter erzielt. Grund dafür ist die zu dieser Zeit niedrigere Strahlungsleistung der Sonne und der aufgrund von Bewölkung durchschnittlich höhere Anteil an diffusem Licht.

Kann man mit Solar komplett Heizen?

Eine Solar Heizung unterstützt nahezu jedes Heizsystem

Da der Wärmebedarf eines Hauses selten komplett durch die Solarheizung gedeckt werden kann, wird das System gern mit einer anderen Technik kombiniert.

Kann man Solarthermie abschalten?

Sie können die Heizung im Urlaub abschalten. Ordnungsgemäß installierte Solaranlagen sind eigensicher. Das heißt, dass ihre Temperaturen ohne Wärmeabnahme bis zur Stillstandstemperatur steigen und dann stagnieren.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Solarheizung Berechnung - die typische Anlagengröße

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Wie viel kWh bringt eine thermische Solaranlage?

Der Ertrag von Solarthermie

Eine Solarheizung erzielt jährlich einen Ertrag von rund 250 bis 600 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Kollektorfläche.