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Wie ist es auf Provision zu arbeiten?

Gefragt von: Nicole Winter B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Was bedeutet Provisionsbasis? Erhält ein Mitarbeiter eine finanzielle Beteiligung an einem Geschäft, das er vermittelt hat, so arbeitet er auf Provisionsbasis. Die Höhe der Provision vereinbaren der Vermittler, zum Beispiel ein Vertriebler, und sein Auftraggeber bzw. Arbeitgeber individuell.

Kann man nur auf Provision arbeiten?

Ist Provisionsarbeit ohne Sockel oder Fixum zulässig? Grundsätzlich schon. Sie vergüten Ihrem Mitarbeiter ausschließlich Provision ohne Sockel oder Fixum, das heißt ohne einen garantierten Festbetrag. Das geht aber nur, wenn von vornherein feststeht, dass er so auf jeden Fall einen angemessenen Verdienst erzielen kann.

Ist Provision Gehalt?

Provisionen, die im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses gezahlt werden, gehören zum Arbeitsentgelt. Sie sind beitragspflichtig in der Sozialversicherung.

Wie wird Provision bezahlt?

Im Vertrieb und im Außendienst ist die Vergütung auf Provisionsbasis üblich. Doch auch in anderen Berufszweigen werden Provisionen gezahlt, die mit der Lohnabrechnung abgerechnet werden.

Wie viel Provision ist üblich?

der Provisionssatz ist grundsätzlich Verhandlungssache. Allerdings hängt die Höhe regelmäßig von der Üblichkeit in der Branche, vom Wert der vermittelten Ware sowie vom Grad der Markteinführung der Produkte ab. Nicht selten werden Provisionssätze um 10 % vereinbart. Der Provisionssatz kann aber stark variieren.

Provision vs Gehalt - was ist besser?

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Wie ist Provision zu versteuern?

Provisionen, die Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber erhalten, gehören i. d. R. zum steuerpflichtigen Arbeitslohn.

Ist Provision brutto oder netto?

Provisionen fallen in den meisten Fällen auf die Bruttopreise an. Wenn Umsatzsteuer und Vertriebskosten steigen, hat das gravierende Auswirkungen auf den erzielbaren Ertrag.

Wird Provision höher versteuert?

Grundsätzlich stellt die Provision einen steuerpflichtigen Arbeitslohn dar. Sie müssen die leistungsabhängige Bezahlung voll versteuern – wie andere Arten von Gehalt oder Einkommen auch.

Was ist eine gute Provision?

Liegt der Verkaufspreis zwischen 95-100 %, könnten Ihre Vertriebler entsprechend eine Provision von zehn Prozent erhalten. Liegt der Verkaufspreis über dem gewünschten Wert, so erhalten sie zwölf Prozent Provision.

Wie viel Provision ist steuerfrei?

erreichen die Provisionen 256 Euro oder mehr, muss der Tippgeber diese Provision als sonstige Leistung nach § 22 Nr. 3 EStG versteuern, weil er sie im wirtschaftlichen Zusammenhang mit der von ihm erbrachten Tippgeber-Tätigkeit annimmt (BFH, Urteil vom 21.9.2004, Az. IX R 13/02; Abruf-Nr. 042884).

Werden Provision mit in die Rente angerechnet?

Das Bundesarbeitsgericht bestätigte das Vorgehen der Arbeitgeberin, Provisionen bei der Ermittlung des rentenfähigen Arbeitsverdienstes gemäß § 5 der Betriebsvereinbarung nicht zu berücksichtigen.

Wann wird die Provision ausgezahlt?

Gemäß § 87 a Abs. 4 HGB wird die Provision fällig am letzten Tag des Monats, in dem über den Anspruch abzurechnen ist. Abzurechnen hat der Unternehmer über entstandene Provisionsansprüche mangels anders lautender Vereinbarungen monatlich, und zwar spätestens am Ende des der Ausführung des Geschäftes folgenden Monats.

Wie viel Prozent Provision bekommt ein Verkäufer?

Angenommen, ein Unternehmen setzt auf ein reines Provisionsmodell: Holt der Verkäufer einen Auftrag ein, bekommt er fünf Prozent vom Umsatz. Bei einem Auftrag über 10.000 Euro würde der Verkäufer 500 Euro Provision erhalten – ganz egal, ob der Deckungsbeitrag 4000 Euro beträgt oder 1000 Euro.

Was ist eine Provision Beispiel?

Welche Arten von Provisionen gibt es? Typische Provisionsarten sind zum Beispiel: Abschlussprovision als einmalige Zahlung für ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäft (Vertrag) Bestands- oder Folgeprovision als regelmäßige Zahlung für die Pflege von Bestandskunden.

Wo verdient man die meiste Provision?

Wo verdient man im Vertrieb am meisten?
  • Chemie und Pharma.
  • Finanzen und Versicherungen.
  • Automotive.
  • IT- und Telekommunikation.

Wird Provision auf Mindestlohn angerechnet?

Das Mindestlohngesetz selbst verankert 9,19 EUR pro Stunde. Es enthält keine Regelungen zur Anrechnung weiterer Vergütungsbestandteile. Nach dem EuGH können variable Vergütungsbestandteile wie Provisionen dann angerechnet werden, wenn sie eine Gegenleistung für die reguläre Tätigkeit des Arbeitnehmers darstellen.

Wie hoch muss das Fixum sein?

Laut der BAG-Rechtsprechung sollte sich das Fixum in etwa am jeweils branchenüblichen Tariflohn orientieren. Man kann davon ausgehen, dass eine Provisionsvereinbarung ohne Fixum oder mit einem Fixum, das unter 2/3 des Tariflohns liegt, sittenwidrig ist.

Was ist ein gutes Fixum?

Ein Fixum ist ein festgesetztes Grundgehalt zu dem je nach Provisionsvereinbarung noch Zuschläge für Verkäufe hinzukommen. Ein gutes Unternehmen sollte daher innerhalb der ersten 6 Monate, also in der schwierigsten Zeit, das Fixum ohne Bindung an Verkaufszahlen auszahlen.

Was passiert mit Provision nach Kündigung?

Da das ordentlich gekündigte Vertragsverhältnis aber noch bis zum Ablauf der Kündigungsfrist besteht, ist der Mitarbeiter grundsätzlich weiterhin verpflichtet und berechtigt, sich gegen Zahlung von Provision um die Vermittlung bzw. den Abschluss von Geschäften zu bemühen.

Welche provisionsmodelle gibt es?

Welche Provisionsmodelle gibt es? (1) Feste Provision: Der Vertriebspartner bekommt immer eine feste Provision, die vorher festgelegt werden muss. (2) Prozentual vom Umsatz: Je nach Höhe des Umsatzes erhält der Vertriebspartner einen gewissen, vorher festgelegten Prozentanteil vom Umsatz.

Wie viel Provision bekommt ein Aussendienstmitarbeiter?

Die variablen Einkommensanteile werden in der modernen Provision im Außendienst tendenziell kleiner. Lag der durchschnittliche variable Einkommensanteil z.B. im Außendienst vor 10 Jahren noch bei ca. 40% vom Gesamteinkommen des Mitarbeiters, liegt er heute zwischen 25% und 30% vom Gesamteinkommen.

Auf was wird Provision berechnet?

Die wohl gebräuchlichste Form der Provisionsberechnung ist die Umsatzprovision. Dabei wird vom erzielten Verkaufspreis ein bestimmter Prozentsatz als Provision gezahlt. Die Berechnung ist sehr einfach und für alle leicht verständlich, alle notwendigen Daten dazu sind den Provisionsempfängern bekannt.

Wie viel Umsatz muss man als Vertrieb machen?

In welchem Verhältnis Umsatz und Gewinn zur Entlohnung stehen, kann sich jedes Unternehmen selbst aussuchen. Da gibt es keine Regel. Der Umsatz sollte so hoch sein, dass die betrieblichen Erträge den Aufwand abdecken können. Eine Faustregel gibt es nicht, dafür aber Banken, die irgendwann einen Schlußstrich ziehen.

Ist Provision eine Sonderzahlung?

Nach § 611a BGB@ ist der Arbeitgeber zur Zahlung des Arbeitslohns verpflichtet. Die Sonderzahlung ist eine Vergütung, die zusätzlich zur Grundvergütung bezahlt wird. Sonderzahlungen können an einen Leistungserfolg geknüpft sein, z.B. Provision, Bonus.

Wer bekommt die Provision?

Für die Vermittlung des Geschäfts erhält der Dritte eine Provision, welche erst bei kompletter Erfüllung des Vertrags verdient wird. Diese Provision wird prozentual aus dem vermittelten Volumen errechnet. Unter anderem erhalten angestellte Verkäufer, Bankberater und Versicherungsvertreter Provisionen.