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Wie ist ein Bohrer aufgebaut?

Gefragt von: Frau Dr. Monique Schweizer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Wie ist ein Bohrer aufgebaut? Ein Bohrer besteht aus Schaft und Kopf, wobei der Bohrerschaft das Drehmoment auf den Bohrkopf überträgt. Dieser übernimmt die Zerspanarbeit und leitet den Span durch die Rillen (Nuten) nach außen.

Wie ist ein HSS Bohrer aufgebaut?

Ein Spiralbohrer (auch Wendelbohrer oder Wendelnutenbohrer) ist ein Bohrer. Er hat einen kegelförmigen Kopf und fast immer zwei Schneiden, die jeweils aus Hauptschneide, Nebenschneide und Querschneide bestehen. Der Kopf ist angespitzt mit einem typischen Spitzenwinkel von 118° (HSS-Bohrer) oder 142° (Hartmetallbohrer).

Was ist Bohren einfach erklärt?

Bohren ist ein spanendes Fertigungsverfahren, das der Fertigung von Bohrungen dient. Da die Geometrie der Schneiden eines Bohrers bekannt ist, zählt es in der Einteilung der Fertigungsverfahren zum Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide, zu dem auch das Drehen und Fräsen zählen.

Was ist die wichtigste Schneide am Bohrer?

Die Hauptschneide übernimmt den eigentlichen Bohrvorgang. Am Spiralbohrer sind stets zwei Hauptschneiden vorhanden. Sie sind durch eine Querschneide verbunden. Die Querschneide befindet sich in der Mitte der Bohrerspitze und hat keine Schneidwirkung.

In was werden Bohrer unterteilt?

Es wird zwischen drei Arten unterschieden: Ejektorbohrer, BTA-Bohrer und Einlippenbohrer. Senkbohrer sind eigentlich für das Senken gedacht, ein dem Bohren ähnliches Verfahren zur Nachbearbeitung von Bohrlöchern, sie können jedoch auch zum Aufbohren genutzt werden.

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Wie heißen die Bohrer?

Hierzu zählen Metallbohrer, Kunststoffbohrer, Holzbohrer, Universalbohrer sowie Stein- und Betonbohrer. Gemeinsames Kennzeichen aller Spiralbohrer sind spiralförmig gewundene Spannuten, denen die Bohrer ihren Namen verdanken.

Wie nennt man Bohrer?

Grundsätzlich kann man Bohrer in vier Kategorien einordnen: In den Metallbohrer, den Holzbohrer, den Steinbohrer bzw. Betonbohrer und den Universalbohrer.

Warum Bohrer 118?

118-Grad Standardspitze

Der Spitzenwinkel dieser Bohrerschneide wird als die Geometrie für einen Standard-Allzewckbohrer angesehen. Er wird für das Bohren von weichen oder milden Materialien, wie z.B. kaltgewalztem Stahl, Aluminium und Holz verwendet.

Was ist der härteste Bohrer?

Der Titan Bohrer hat die Härte 9,7 (Diamant 10). Diamant – Kohlenstoff in reinster Form ist das härteste, was es auf der Erde gibt. Danach kommt Silicium–Carbide Härte 9,98 , es wird u.a. als Schleifmittel gebraucht. Dann der Titan Bohrer mit der Härte 9,7.

Welche Winkel gibt es beim Bohrer?

Bohrer haben einen Spitzenwinkel von meistens 118° oder 130°. Es kommen auch Spitzenwinkel von 120°, 135°, 140° und 150° vor. Bei härterem Stahl und Edelstahl braucht man größere Spitzenwinkel. Auch Aluminium bohrt man am besten mit einem größeren Spitzenwinkel.

Warum bricht ein Bohrer ab?

Verwendung des falschen Bohrers für das zu bohrende Material. Werkstück und Bohrer wurden nicht fest genug eingespannt. Schlechte Spanabfuhr. Drehzahl und Vorschub falsch eingestellt.

Welche Kräfte gibt es beim Bohren?

Durch Vorschubkraft dringt die Werkzeugschneide in den Werkstoff ein. Die Schnittkraft wird durch die kreisförmige Schnittbewegung erzeugt. Beim Bohrvorgang entsteht Wärme, die durch das Werkzeug, die Späne und eventuell dem zuzuführenden Kühlmittel abgeführt wird.

Wie bohrt man in Metall?

Metall bohren Anleitung
  1. Schaltet die Schlagbohr-Funktion aus (sofern vorhanden)
  2. Metall fixieren. ...
  3. Schutzbrille aufsetzen – Späne, insbesondere bei Messing, fliegen sehr weit.
  4. Mit Hammer und Körner vorkörnern, so rutscht man nicht ab.
  5. Maschine ansetzen.
  6. Lasst die Maschine die Arbeit machen und drückt nicht zu fest auf.

Wie heißen die Winkel an der Bohrerschneide?

Der Spanwinkel der Bohrerschneide wird durch den Seitenspanwinkel der Bohrerwendel (Spirale) bestimmt. Er hat entscheidenden Einfluss auf die Spanbildung und die Spanabfuhr. Er richtet sich deshalb nach den Eigenschaften des Werkstoffes. Die drei wichtigsten Spanwinkel werden mit den Buchstaben N, H, W bezeichnet.

Was ist ein hartmetallbohrer?

Das sind die Merkmale eines Betonbohrers:

Die Spitze besteht aus Hartmetall und ist keilförmig. Der Bohrer besteht aus Werkzeugstahl, Karbonstahl oder Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl. Der Bohrer hat zwei Schneiden, die entweder geschliffen oder stumpf sind.

Was ist ein Lochbohrer?

Lochbohrer werden überall dort eingesetzt, wo kreisrunde Ausschnitte hergestellt werden müssen. Das kann beim Einbau von Schalterdosen in der Wand sein, aber auch beim Herstellen eines kreisrunden Ausschnitts in einer Holzplatte oder Arbeitsplatte. Im Trockenbau werden Lochsägen besonders häufig eingesetzt.

Wie erkennt man gute Bohrer?

Gute Metallbohrer sind auf jeden Fall aus HS-Stahl und gefräst. Außerdem sollten Sie eine Beschichtung mit Titannitrit oder Kobalt haben. (TiN oder CO). Das lässt die Bohrer länger scharf bleiben.

Was heißt HSS n?

HSS-Bohrer bestehen aus „High Speed Steel“ (HSS), wörtlich übersetzt „Hochgeschwindigkeitsstahl“. Er ist auch als „Schnellarbeitsstahl“ bekannt – das alles bezeichnet jedenfalls einen hochlegierten Werkzeugstahl.

Kann man mit HSS Holz Bohren?

Holzbohrer geben dank der Zentrierspitze und der anderen Schneide eigentlich nur bei Voll Holz Vorteile. Alles andere lässt sich auch mit 0815 HSS bohren.

Was ist Bohrer Typ N?

Standardbohrer für mittelharte Werkstoffe sind mit dem Buchstaben „N“ gekennzeichnet. Sie sind nicht für Bohrungen in hochharte Materialien geeignet. Auch bei weichen Materialien ist der Standardbohrer nicht ideal, weil der Bohrer das Material ausreißen kann.

Was ist besser HSS oder HSSE?

Wenn Sie einen Spiralbohrer oder Gewindebohrer mit Kobaltlegierung kaufen möchten, finden Sie oft die Bezeichnung HSS-E Co 5% oder HSSE Kobalt 8%. Andere Beschreibungen sind auch möglich. Landläufig wird die Meinung vertreten, HSS-E Stähle seien den normalen HSS Stählen grundsätzlich in allen Belangen überlegen.

Was ist HSS G?

HSS-G Bohrer sind komplett geschliffene Spiralbohrer oder Metallbohrer. Sie sind sowohl in der Spannute, sowie am Außendurchmesser und der Bohrer Spitze Präzisionsgeschliffen. Diese haben bei uns generell einen Kreuzanschliff. Der Kreuzanschliff eignet sich zum punktgenauen Positionieren auf dem Werkstück.

Wann tut Bohren weh?

Bohren kann – je nach Tiefe des „Lochs“ ‒ zu Schmerzen führen. Denn durch Druck und Vibration werden die Nervenfasern gereizt, die sich nahe dem Zahnmark auch im Zahnbein befinden. Auch die Wärmeentwicklung am Bohrer oder kaltes Wasser beim Spülen können spürbar sein und Schmerzen verursachen.

Was für Bohrungen gibt es?

Bohrungsarten
  • Durchgangsbohrung. Wird das Material komplett durchbohrt, handelt es sich um eine sogenannte Durchgangsbohrung. ...
  • Sackbohrung. ...
  • Tiefbohrung. ...
  • Der Spiralbohrer. ...
  • Der Holzbohrer. ...
  • Der Beton- und Steinbohrer. ...
  • Der Schweißpunktbohrer. ...
  • Der Fliesenbohrer.

Wann darf man nicht mehr Bohren?

Keinesfalls zur Bohrmaschine gegriffen werden sollte zwischen 22 Uhr abends und 7 Uhr morgens. Dann herrscht Nachtruhe – und zwar nicht nur am Wochenende. Auch an Werktagen ist der Betrieb von Bohrmaschinen und anderen ruhestörenden Gerätschaften während dieser Zeitspanne untersagt.

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