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Wie ist der Grundwasserstand in Deutschland?

Gefragt von: Frau Dr. Ramona Freitag  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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In Deutschland stammen laut Umweltbundesamt 74 Prozent des Wassers in unseren Leitungen aus dem Grundwasser. Der tägliche Wasserverbrauch liegt bei 127 Litern pro Kopf. Das sind etwa 3,8 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr.

Hat sich der Grundwasserspiegel in Deutschland erholt 2021?

Mit einem Minus von -1.980 l/s führte der Blautopf lediglich ein Drittel seiner Schüttung im August 2021. Prognose für den Monat September 2022: Die Grundwasserverhältnisse sind seit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahrs rückläufig.

Ist das Grundwasser in Deutschland wieder aufgefüllt?

Generell ist der Winter die Zeit, in der sich die Speicher füllen. Für eine Stabilisierung müsste das Jahr 2022 aber überdurchschnittlich feucht werden. Die Grundwasserspeicher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllen sich langsam wieder.

Haben wir genug Grundwasser in Deutschland?

Die Grundwassermenge ist in Deutschland aber kein großes Problem. Wir haben genügend Vorräte und decken etwa 80 Prozent unserer Wasserversorgung über Grundwasserbrunnen ab. Der Rest kommt aus Oberflächenwasser, etwa aus Trinkwassertalsperren in den Mittelgebirgen.

Ist es immer noch zu trocken in Deutschland?

Trockenheit - aktuelle Situation. Nachdem es in den Jahren 2018 um 25 %, 2019 um 7 % und auch 2020 mit um ca. 10 % geringeren Niederschläge in Deutschland zu trocken war, zeigen die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes für das Jahr 2021 ausgeglichene Niederschlagsverhältnisse.

Schwindendes Grundwasser in Deutschland | ARD-Themenschwerpunkt #unserWasser

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Ist der Böden wieder feucht genug?

Aufgrund der erwarteten Niederschläge wird ein weiterer Anstieg der Bodenfeuchte in den obersten Bodenschichten erwartet. In 0 bis 30 cm Tiefe steig die Bodenfeuchte bis zum Ende der Woche verbrei- tet auf 40 bis 90 % nFK.

Ist jetzt genug Wasser im Böden?

In einigen Regionen ist es schon wieder trocken, zeigen Daten des Helmholtz-Instituts. So niedrig sind die Wasservorräte in den Böden. Vom vergangenen Jahr blieb vor allem die Flut im Westen Deutschlands im Gedächtnis. Trotz der regenreichen ersten Jahreshälfte war 2021 aber insgesamt kein nasses Jahr.

Wie lange reicht das Wasser in Deutschland?

Aktuell ist in Deutschland ausreichend Wasser vorhanden. Damit das "auch in 30 Jahren noch so ist", hat das Bundesumweltministerium 2021 eine Nationale Wasserstrategie entwickelt.

Wann wird das Wasser in Deutschland knapp?

“ 2018, 2019 und 2020 waren bereits viel zu trocken. 2021 brachte zwar mehr Niederschlag, doch das reichte nicht aus, um die Jahre davor auszugleichen. Und 2022 regnet es bislang erneut weniger als im langjährigen Mittel.

Warum verliert Deutschland so viel Wasser?

Überall in Deutschland weniger Wasser

Doch andere Analysen zeigen: Der Klimawandel steht da ganz vorne. Zum Einen führen höhere Temperaturen zu mehr Verdunstung, zum Anderen fließt mehr Wasser in Starkregenereignissen einfach ab und kommt erst gar nicht in den Grundwasserkörpern an.

Kann Deutschland das Wasser ausgehen?

Aktuell: Nein. Nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) sind von insgesamt 1253 Grundwasserkörpern im Jahr 2016 nur 52 nicht in einem "guten mengenmäßigen Zustand". Das bedeutet: Aus 4,2 Prozent der Grundwasserspeicher in Deutschland wird mehr Wasser entnommen als nachfließen kann.

Ist der Boden immer noch zu trocken?

Nach drei trockenen Jahren brachte 2021 wieder etwas mehr Feuchtigkeit für die deutschen Böden. Allerdings nur für kurze Zeit: Ein Zeitraffer zeigt, wie die Dürre in diesem Sommer nach Deutschland zurückgekehrt ist. 2018 bis 2020 waren in Deutschland außergewöhnlich trockene Jahre.

Hat es genug geregnet 2021?

Gefühlt regnet es doch schon durch seit Mai. Erst wurde es einfach nicht wärmer, immer wieder fiel Schnee, dann war es nur noch nass. Der Juni 2021 übertraf mit rund 95 Litern pro Quadratmeter sein Niederschlagssoll (85 Liter pro Quadratmeter) der Referenzperiode 1961-1990 mit 10 Litern deutlich.

Ist Leitungswasser Grundwasser?

Das Trinkwasser für Hamburg und die Umlandgemeinden wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Es ist damit ein zu 100 Prozent natürliches Lebensmittel.

Warum trocknet Deutschland aus?

Klimawandel und Wasserknappheit Der Klimawandel führt zu mehr Trockenheit. Durch höhere Temperaturen verdunstet mehr Wasser, beim zunehmenden Starkregen perlt das Wasser von der Oberfläche ab. Die Grundwassermenge geht zurück, Böden werden trockner.

Ist die Trockenheit vorbei?

2021 hat es in Deutschland zum ersten Mal seit drei Jahren genügend geregnet. Allerdings konnten sich nur die obersten Meter der von Dürre geplagten Böden wieder erholen – tiefere Schichten bleiben trocken. In den Jahren 2018 und 2019 hat es in Deutschland kaum geregnet. Fast im gesamten Land war es viel zu trocken.

Wann wird es das Wasser nicht mehr geben?

Wenn bis zum Jahr 2050 weltweit 9,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben, dann droht uns ein Wasser-Kollaps: Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Lebensmittel. Und in jedem Nahrungsmittel steckt Wasser.

Was passiert wenn das Wasser knapp wird?

Wasserknappheit hat viele negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Übernutzung der Ressource, wie es bei Wasserknappheit üblich ist, führt zu Versalzung, Eutrophierung und dem Verlust von Auen und Sumpfgebieten.

Haben wir unendlich Wasser?

Dem Wasser hat die Erde alles Leben und den Namen "blauer Planet" zu verdanken. 71 % Prozent unserer Erdoberfläche besteht aus Wasser und dieses scheinbare Übergewicht fördert den Trugschluss, dass Wasser unendlich vorhanden ist ... Wasser bedeckt zu 71 % unseren Planeten. 97 % davon ist Salzwasser.

Hat Deutschland Wassermangel?

Die Entwicklungen zeigt jedoch: Das Wasservorkommen in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren rapide zurückgegangen. Rund 2,5 Gigatonnen Wasser gingen verloren. Das geht aus Daten der Grace-Satelliten des Global Institute for Water Security hervor.

Wo in Deutschland Wasser knapp wird?

Am dramatischsten ist die Lage im Osten Deutschlands. Wasserknappheit sehen dort 67 Prozent der befragten Kommunen, 24 Prozent haben bereits Maßnahmen ergriffen.

Ist Wasser in Deutschland ein knappes Gut?

Wasser – ein knappes Gut

Dem jährlichen Wasserverbrauch in Deutschland von rund 32 Milliarden Kubikmetern – pro Person sind es zwischen 120 und 123 Liter pro Tag – steht ein potenzielles Angebot von 188 Milliarden Kubikmetern gegenüber.

Kann Deutschland zur Wüste werden?

Was sich 2021 aber gezeigt hat, war, dass man ungefähr ein halbes Jahr überdurchschnittlichen Niederschlag ohne Hitze braucht, um Dürre bis in größere Tiefen aufzulösen. Im Westen Deutschlands hat das im Januar eingesetzt und bis in den Juni gedauert, bis man aus der Dürre raus war. Der Süden hat dann nachgezogen.

Wie hoch ist der Grundwasserspiegel in Deutschland?

Insgesamt wurden im Jahr 2016 in Deutschland 5,96 Mrd. m³ Grundwasser (einschl. Quellwasser) gewonnen. Das entspricht rund 12 % des durchschnittlich neu gebildeten Grundwassers von 48,2 Mrd.

Wie lange noch trocken?

Die Dürre 2022 ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit 500 Jahren. Und zwar in ganz Europa, so eine Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle. Mehr als die Hälfte des Kontinents leidet unter den Folgen ausbleibenden Regens und der Hitzewellen seit dem Frühjahr.